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Ploetzlich Liebe

Ploetzlich Liebe

Titel: Ploetzlich Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby McDonald
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Kreis der wenigen privilegierten Bewerber qualifizierten. Dann, sobald ich in Oxford angefangen hatte, war es um das Leben nach der Uni gegangen. Praktika, Verbindungen knüpfen, Karrierestrategien.
    Ist denn nichts von all dem, was ich tu, für mich – jetzt gleich?
    Schnell binde ich mir das Haar hoch, tausche das T-Shirt gegen ein schwarzes Top aus und lege sogar schnell noch ein wenig farbiges Lipgloss auf. Das Verlangen, normal zu sein, zumindest für eine Nacht, ist überwältigend. Eine Party, Musik, Freunde. Nicht die Streberin sein und wieder allein, sondern ein junges Mädchen, das auf die Piste geht.
    Weiß ich überhaupt, wie man das macht?
    Morgan hat die Einladung an mich weitergereicht, ich hab also die nötigen Infos. Und ehe ich es mir anders überlegen kann, hab ich das Haus auch schon verlassen.

    Ein halbes Dutzend lauter Partys quellen schon auf den Del Ray Drive über, als ich ankomme, deshalb prüfe ich lieber noch mal die Adresse, die Morgan mir hinterlassen hat, schließlich will ich sicher sein, auch am richtigen Ort zu landen. Die Nacht ist warm, Studenten drängen sich auf dem Rasen vor einem dreistöckigen roten Haus, alle Gespräche werden von dem gnadenlosen Stampfen des »Come git it, git«-Tracks aus den Lautsprechern überrollt. Nicht, dass hier irgendjemand auf Gespräche aus wäre. In winzigen Röcken, Polohemden und pfundweise Mascara haben die Mädchen sich zur Schlacht gerüstet und die Jungs, die einander in ruppigen Balzritualen herumschubsen, scheinen das zu wissen.
    Ich schlängele mich an einem Paar vorbei, das mit wechselseitigen Erkundungen des hinteren Rachenraumes befasst ist – und hinein ins Getöse. Schon fühle ich mich fehl am Platz. In der Menge mache ich mich nicht gut, kleine Gruppen sind mir lieber als diese Massen von Körpern, die sich hier heute Abend drängeln, aber ich rufe mir den eigentlichen Grund meines Kommens wieder in Erinnerung: Normal sein. Jung sein. Spaß haben.
    Gut.
    »Morgan?« Nach einem Rundgang durchs Haus entdecke ich eine bekannte blonde Mähne im Wohnzimmer. Erleichtert begrüße ich sie. » Hi, wie geht’s?«
    »Em?« Morgan blinzelt mich vom Sofa her an. Sie trägt ein gerafftes Glitzertop und sitzt auf einem muskulösen Blonden, der eindeutig nicht Ryan ist. »Du hier?«
    »Ja.« Ich ringe mir ein Lächeln ab. »Was hab ich verpasst?«
    »Nicht viel.« Sie kichert. »Stimmt’s, Ben?« Er nickt und ruckelt sie auf seinen Knien, dass sie kreischt und so tut, als wollte sie seine Hand wegschlagen.
    »Hör auf damit!«
    »Hör selber auf.«
    »Ich mein’s ernst!«
    Ich stehe peinlich berührt da, während sie flirten, doch dann entdecke ich Brooke vor den Lautsprechern, rhythmisch wiegt sie sich inmitten einer Gruppe von Jungs.
    »Bis später.« Ich überlasse Morgan ihrem Muskelprotz und beobachte erst einen Moment lang die Tanzfläche, ehe ich mich nähere. Ein paar Mädchen rekeln sich wie in MTV-Videos, aber die anderen wirken lässig genug, nichts als harmloses Wippen zum dröhnenden Rhythmus. Das kann ich auch.
    »Emmy!«, kreischt Brooke sofort, drückt mich an sich und zieht mich in die Gruppe. »Finde ich toll, dass du hier bist!«
    Tanzen ist was Gutes. Keiner versucht den bebenden Bass zu überschreien und schon bald bin ich außer Atem und hab beinah so was wie Spaß.
    »Ich brauch ’ne Pause«, ruft Brooke und führt sich eine imaginäre Flasche an die Lippen. Ich nicke und folge ihr in die überfüllte Küche. »Wow«, japst Brooke. Sie schnappt sich einen roten Plastikbecher vom Tisch mit dem Bierfass und drängelt mir einen Platz neben ihr frei. »Coole Leute, was?«
    »Hast recht.« Ich nehme mir auch einen Becher. Ist schließlich eine Party und nach so viel Tanzen ist das Bier kalt und erfrischend. »Machst du so was oft?«

    »Jede Woche, manchmal auch öfter.« Brooke lässt den Blick schnell durch den Raum schweifen. »Dazu geht man ja aufs College.« Sie grinst. »Das ist es – und dann die fünfzig Riesen für das Studiendarlehen.«
    Ich schnappe nach Luft. »Das ist ja schrecklich!«
    »Du sagst es.« Sie zuckt die Achseln, ihr lockeres rotes Top schillert, wenn sie sich bewegt. »Dann kann ich mich doch so gut es geht amüsieren, bevor ich das alles wieder reinkriegen muss.«
    »Guter Plan.« Ich proste ihr zu. Sie trinkt ihr Bier schnell aus.
    »Ist doch Mist, wie wär’s mit ein paar Kurzen?«
    Ich zögere.
    »Komm schon, nur einen. Vertrau mir, das macht Spaß.«
    Und da ist es wieder, dieses Wort, es

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