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Ploetzlich Liebe

Ploetzlich Liebe

Titel: Ploetzlich Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby McDonald
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…«
    Langsam setzt Ryan sich auf und zieht sich sein Hemd wieder über. Er wirft einen Blick zu mir rüber. »Aber für dich ist das in Ordnung …«
    »Ja!« Ich beuge mich über ihn und küsse ihn wieder, genieße das Gefühl von Haut auf Haut. »Ich weiß nur nicht, wie ich Morgan das beibringen soll.« Ich zögere. »Oder ob ich es ihr überhaupt erzählen soll.« Irgendwas sagt mir, dass ich nicht den Rest meiner Zeit hier auf engem Raum mit einem Mädchen verbringen möchte, das auf Rache sinnt.
    »Okay.« Ryan grinst mich an – zum Schmelzen. »Wir sehen uns morgen – im Bearbeitungsraum?«
    Ich nicke und gucke wieder ängstlich zur Tür.
    »Morgen.«
    Nun kann ich ihn gar nicht schnell genug aus dem Haus kriegen, damit wir nicht entdeckt werden. Erst als ich wieder allein bin und mir nichts als ein paar abgerissene Kinokarten und eine Speisekarte von unserem Tag geblieben sind, geht mir auf, was genau ich getan habe. Ich habe Ryan geküsst. Morgans Ryan.
    Und ich bereue es nicht im Geringsten.

Tasha
    Der Tag der großen Verwaltungsratssitzung ist endlich gekommen und ich bin höllenmäßig nervös. Nicht mal ein schneller Anruf bei Em, die mit mir die zehn Punkte ihres Rhetorikratgebers durchgegangen ist, kann daran etwas ändern. Es ist nämlich so: Carrie und Uma fanden, dass wir unserer Sache mehr Gewicht geben, wenn wir den Anschein erwecken, so etwas zu haben wie eine »Koalition der Willigen« – was immer das auch sein mag –, und da haben sie mich drangekriegt, ein Segment unseres Anliegens zu präsentieren und über namhafte internationale Hochschulen zu sprechen, in denen Frauensozialdienste eine Selbstverständlichkeit sind. Oxford will schließlich nicht das Image, rückständig oder sexistisch zu sein. Ich kapier ja schon, dass sie
jeden erdenklichen Grund für das Weiterbestehen des Centers nennen wollen, aber ich hab echt Zweifel, ob wirklich all diese potenziellen ausländischen Studenten da draußen die Broschüren durchblättern und dabei denken: »Harvard, Sorbonne, Oxford – nein, Moment mal – die haben ja kein Frauengesundheitszentrum, da geh ich doch lieber ans MIT!«
    Na, egal, ich gehör zum Team, und das heißt, Donnerstagmittag werde ich mit dem Rest der Gruppe auf den kalten Steinen im Flur vor dem Sitzungsraum rumstehen. Ich hab drauf geachtet, mich heute supersmart anzuziehen, eine frische Bluse und so eine Art Tweedrock, der aus einem Hitchcockfilm kommen könnte, aber das hält mich nicht davon ab, mich total fehl am Platz zu fühlen. Ich hatte gedacht, inzwischen hätte ich dieses Gefühl, Außenseiter zu sein, abgelegt, aber irgendwas an der Wichtigkeit des Meetings hat alles wieder hochgespült.
    Diese Mädchen verlassen sich auf mich.
    »Haben wir die Backup-CD?« Carrie fummelt an unserem Stapel Hintergrundmaterial herum. »Und was ist mit einem Ersatzkabel, falls der Projektor Probleme macht?«
    »Nachgeprüft, abgehakt«, antwortet DeeDee mit einem kleinen Lächeln, ganz so, als wär sie froh, dass Carrie sich so aufgeregt. Bei mir ist das anders. Ich kenne sie nur lässig und selbstbewusst, und wenn unsere furchtlose Anführerin irgendwelche Panikattacken hat, verheißt das ja irgendwie so gar nichts Gutes für uns andere.
    »Du bist so still, Natasha.« Louise stößt mich an. »Du packst das doch mit deinem Teil?«
    »Ich glaub schon.« Ich drücke meine Notizen an mich und
kann nur hoffen, dass meine verschwitzten Handflächen die Schrift nicht verwischen.
    »Ehrlich gesagt, du siehst ganz schön blass aus.« Sie mustert mich. »Findest du nicht auch, Uma?«
    »Mir geht’s gut«, widerspreche ich, aber jetzt starrt mich der Rest der Gruppe an. »Na ja, vielleicht bin ich irgendwie nervös«, gestehe ich ein. »Im Redenhalten bin ich nicht so gut. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und das alles liegt mir nicht.«
    Es ist verrückt. Mir macht es überhaupt nichts aus, auf Tischen zu tanzen und für gute Zwecke in Unterwäsche über den Laufsteg zu stapfen, aber sobald man mich vor ein Komitee strenger Professoren stellt, bin ich nur noch ein Häuflein Wackelpudding.
    »Du wirst fantastisch sein.« Louise umarmt mich. »Keine Sorge.« Ich nicke, und da steckt eine ältere Frau den Kopf zur Tür raus und macht uns ein Zeichen.
    »Wir können jetzt anfangen.«
    »Gut.« Zu meiner Erleichterung setzt Carrie ihr Kampfgesicht auf: total konzentriert, alles im Griff. »Dann los. Vergesst nicht: die Frauen von Oxford verlassen sich auf uns.«
    So macht man

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