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Ploetzlich Liebe

Ploetzlich Liebe

Titel: Ploetzlich Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby McDonald
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hat dafür gesorgt, dass die Vorführung der Filmprojekte wie eine echte Premiere im Auditorium stattfindet. Das studentische Publikum nimmt auf den ansteigenden roten Sitzreihen Platz und hinterher werden Drinks
gereicht. Der Raum ist schon fast voll, als wir ankommen, ich halte Ausschau nach Ryan.
    »Ich bin nervös«, flüstere ich Carla zu, welche die versammelten Filmstudenten und die Leute aus den Schauspielkursen mit der Aufmerksamkeit eines Jägers auf der Pirsch betrachtet. »Und wenn das nun ganz furchtbar ist – was dann?«
    »Dann fühlst du dich scheiße«, sagt sie sachlich. »Aber das wird es nicht, das wird klasse. Mal ernsthaft, kann euer Film denn schlechter sein als der von denen?« Carlas weist mit einem Nicken auf die Clique der Kaugummi kauenden Mädchen, die sich in jedem Kurs in der letzten Reihe Zettel und Ausgaben von InStyle zugeschoben haben.
    »Da sagst du was.« Ich versuche mich zu entspannen. »Abgesehen davon studiere ich erst seit zwei Monaten Film. Ich kann sowieso niemals so gut sein wie die anderen.«
    »Da haben wir’s doch.« Carla grinst. »Alles eine Frage der Perspektive.«
    »Und des Schönredens«, stimme ich ihr zu, ehe ich enthusiastisch umarmt werde. »Ryan!« Als er mich loslässt, muss ich nach Luft schnappen.
    »Bereit, in die Schlacht zu ziehen?«, sagt er. Dann bekommt er große Augen, denn er hat mein Outfit bemerkt. »Wow. Oh, ich wollte sagen …« Er schluckt. »Du siehst toll aus, Em.«
    »Danke«, sage ich leichthin, aber innerlich tanze ich. Irgendwie macht es mir gar nichts aus, auf mein Äußeres reduziert zu werden, solange Ryan das macht – und mit so einer offensichtlichen Bewunderung. »Du bist ja auch ziemlich rausgeputzt heute.«

    »Ach, danke«, witzelt er und zupft das schicke Jackett zurecht, das er zu seinem Lieblingssweatshirt und den Jeans trägt. »Ist besser, wenn ich mir ein bisschen Mühe geb, dachte ich. Du weißt doch, dass Lowell Gäste aus der Filmindustrie eingeladen hat, oder?«
    »Was?«
    Ryan nickt und schaut sich um. »Leute aus den Studios, die er kennt, ein paar Agenten auch.« Er versucht das so ganz beiläufig zu erzählen, aber die Nervosität kriecht ihm aus jeder Pore. Ich lege meine Hand in seine und drücke sie sanft.
    »Wir machen das schon.«
    »Aber klar, Leute«, sagt Carla. »Also, Ryans fanatischer Perfektionsanspruch und Ems Planung – wie kann da was schiefgehen?«
     
    Während wir uns die anderen Filme ansehen, wird mein Griff um Ryans Hand immer fester. Manche sind einfach schauderhaft, manche lustig, und obwohl ich im Stillen der Meinung bin, dass unser Film viel besser ist als irgendwas hier, muss ich mich doch fragen, ob ich nicht blind geworden bin für die eigentliche Realität. Bei Blonde Ambition waren im Vorfeld immerhin Hunderte von Leuten der Meinung gewesen, der Film solle in den Kinos gezeigt werden. Und wenn das nun unser Blonde Ambition ist?
    Oh Gott.
    Endlich läuft unser Vorspann auf der Leinwand. Ryans ganzer Körper ist jetzt angespannt, ich habe Schwierigkeiten beim Atmen. Langsam geht mir auf, wie wichtig mir dieses
Projekt ist. Wohl zum ersten Mal in meinem Leben habe ich kein Interesse an meiner Benotung, nur an all den Leuten um mich herum. Ich will, dass sie den Film so lieben wie ich und die Geschichte glauben, an deren Entstehung ich so hart gearbeitet habe.
    Ich hatte vor, Carlas Gesicht im Blick zu behalten und ihre Reaktionen zu beobachten, aber plötzlich fliegen die Szenen auf der großen Leinwand vorüber und dann ist es vorbei. Ich kann es kaum fassen: Zwei Monate Arbeit für diese paar Minuten, unser Stück ist schneller vorbei, als eine Schüssel Nudeln zum Garwerden braucht, die gründliche Reinigung meines Computers dauert länger.
    »Und?«, höre ich Ryan leise flüstern.
    »Weiß nicht«, hauche ich benommen, dann bricht der Saal in Applaus aus. Ich drehe mich auf meinem Platz herum, damit ich mir ein Bild von der allgemeinen Reaktion machen kann. Die Leute lächeln und klatschen, aber meinen sie es auch wirklich so? Oder sind sie einfach nur höflich, schließlich hab ich bei einigen der grässlichen Filme auch applaudiert? Ich weiß es nicht, aber dann zwinge ich mich, Carla anzugucken – und sie strahlt.
    »Mann, Leute!«, ruft sie. Ich schlucke.
    »Echt?«
    »Ernsthaft.« Sie nickt, ihre Augen glitzern. »Würd ich dich anlügen? Moment mal, würd ich, aber tu ich nicht, das schwöre ich!«
    Langsam lass ich die Luft raus. »Das war …«
    »Ein Horrortrip«, sagt

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