Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)
verstärkte sich. Bevor ich jedoch diesbezüglich etwas sagen konnte, hörte ich Alan neben mir laut schnauben.
»Ich dachte, da eher an etwas Bodenständiges wie Würstchen im Schlafrock«, erklärte er an Mrs. Wother gerichtet. Der wich nun jegliche Farbe aus dem Gesicht und sie starrte erst meinen Freund, dann mich entsetzt an.
»Würstchen im Schlafrock?«, wiederholte sie mit zittriger Stimme.
»Ja genau«, antwortete Alan und nickte zufrieden. »Außerdem dachte ich, dass wir grillen könnten. Sie wissen schon, Steaks, Würste und so Zeug. Dafür brauchen wir auch kein Porzellan, sondern können Einwegteller verwenden.«
»Einwegteller?« Mrs. Wothers Stimme war jetzt einige Oktaven zu hoch. Sie lehnte sich schockiert in ihrem Stuhl zurück und sackte wie ein Häufchen Elend in sich zusammen.
»Alles in Ordnung mit Ihnen?«, erkundigte sich Alan besorgt. Sofort fing sich Daphne wieder. Sie setzte sich gerade auf und straffte die Schultern. Ihr Blick lag nun auf mir.
»Und Sie sind damit einverstanden?«, fragte sie zaghaft nach. Ich verkniff mir ein Grinsen, denn nun war ich mir sicher, dass sie nicht von Kellys Geburtstagsfeier sprach. Natürlich hätte ich den Irrtum umgehend aufklären können, aber ich amüsierte mich köstlich und beschloss, noch etwas zu warten.
»Klar bin ich damit einverstanden«, erklärte ich grinsend. Für einen Augenblick sah sie mich an und ihr rechtes Auge zuckte heftig.
»Wie Sie wünschen«, sagte Mrs. Wother, nachdem sie sich etwas gefangen hatte, und begann wieder auf ihrer Tastatur herumzuhämmern. »Dann also Würstchen im Schlafrock als Vorspeise und diverse Fleischsorten sowie Würste zum Grillen.«
»Prima«, hörte ich Alan zufrieden murmeln.
»Darf ich fragen, wie hoch das Budget ist, das sie dafür auszugeben gedenken?«, erkundigte sie sich, ohne von ihrem Laptop aufzusehen.
»Ich dachte da an 400 Pfund«, gab Alan trocken zurück. Daphne griff sich stöhnend an die Brust und schnappte lautstark nach Luft. Sie sah aus, als wäre sie kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren und jetzt tat sie mir richtig leid. Ich beschloss, den offensichtlichen Irrtum aufzuklären.
»Ich glaube, es gibt hier ein großes Missverständnis und wir reden von zwei verschiedenen Feiern«, sagte ich und erklärte, dass wir Kellys Geburtstagsparty besprechen wollten und nicht meine Hochzeitsfeier. Als ich meine Ausführungen beendet hatte, atmete Daphne erleichtert auf und die Farbe kehrte zurück in ihre Wangen.
»Himmel, da fällt mir ein Stein vom Herzen«, kicherte sie kopfschüttelnd.
Mrs. Wother reichte uns zum Abschied lächelnd die Hand.
»Es hat mich gefreut und ich bin froh, dass wir alles zu Ihrer Zufriedenheit besprechen konnten. Wegen der Speisenreihenfolge für die anstehende Hochzeitsfeier wird sich Mrs. Daily ja bei Ihnen melden.«
»Genau«, antwortete ich und schüttelte ihr die Hand. Mike nickte mir zu und öffnete die Tür. Als ich ins Freie trat und auf die gegenüberliegende Straßenseite blickte, blieb ich wie erstarrt stehen. Umgehend war er an meiner Seite.
»Was ist los?«, wollte er wissen. Seine Stimme klang angespannt und er sah sich wachsam um. Ich antwortete nicht sofort und starrte auf die schwarz gekleidete Gestalt, die sich langsam in den Schatten einer schmalen Seitenstraße zurückzog.
»Megan, antworte mir. Was ist los?«, forderte Mike mich erneut auf und suchte die Umgebung mit seinen Augen ab. Wie in Zeitlupe hob ich meinen Arm und deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf die Stelle, wo eben der Mann gestanden hatte.
»Er verfolgt mich immer noch«, flüsterte ich. Mike zögerte nicht, sondern schob mich rüde zurück in das Geschäft der Catering-Firma. Alan folgte uns verwirrt und wollte wissen, warum wir wieder zurückgingen.
»Ihr bleibt hier und rührt euch nicht von der Stelle«, befahl Mike und verschwand nach draußen. Blain, sein Mitarbeiter, der im Wagen saß und auf uns wartete, bemerkte Mikes angespannten Ausdruck und sprang aus dem Fahrzeug.
Die beiden Männer unterhielten sich kurz. Anschließend rannte Blain über die Straße und verschwand in der Seitengasse während Mike wieder in das Geschäft trat.
»Steigt bitte sofort in den Wagen«, wies er uns an. Er legte seine Hand auf meinen Rücken und schob mich mit sanfter Bestimmtheit hinaus.
Nachdem er die Wagentür geöffnet hatte, schlüpften Alan und ich auf die Rückbank.
»Was um alles in der Welt ist denn nur los?«, fragte mein Freund.
»Erinnerst du
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