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Plötzlich verliebt (German Edition)

Plötzlich verliebt (German Edition)

Titel: Plötzlich verliebt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Feuermelder.
    »Ich bin Sebastian«, entgegnete er lächelnd und machte Anstalten, den Gepäckwagen zu schieben. Ich trat einen Schritt zur Seite und ließ ihn gewähren. Anschließend folgten wir ihm nach draußen.
    »Sieht verdammt gut aus und hat auch noch Manieren. In ein paar Tagen kann ich dir sagen, ob er gut im Bett ist«, flüsterte Molly mir zu.
    Irgendwie gefiel mir die Vorstellung gar nicht, dass dieser Sebastian in Mollys Bett landen könnte.
    »Das wirst du schön bleiben lassen«, zischte ich sie an. Molly sah mich erstaunt an.
    »Ah, da meldet wohl jemand Eigenbedarf an«, verkündete sie. »Wird auch mal Zeit, dass du in die Gänge kommst. Wenn das so ist, lasse ich dir natürlich den Vortritt«, erklärte sie wohlwollend.
    »Hör auf damit und sprich gefälligst etwas leiser«, bat ich sie panisch, weil ich den starken Verdacht hatte, dass Sebastian jedes Wort verstand, das sie sagte. »Außerdem ist so ein Mann ganz sicher kein Single, glaub mir«, fügte ich hinzu.
    Molly tippte Sebastian auf die Schulter, der sofort stehen blieb und sich zu ihr umdrehte.
    »Ja?«, fragte er höflich und sah sie neugierig an.
    »Hast du eine Freundin oder bist du zufällig verheiratet?«, frage Molly. Sebastian zog eine seiner Augenbrauen nach oben, was ihn noch attraktiver wirken ließ. Er lächelte sie an.
    »Nein, ich habe weder eine Frau, noch eine Freundin«, informierte er sie. Für einen kurzen Augenblick sah er mich an und meine Knie wurden ganz weich, als sich unsere Blicke trafen.
    »Dann bist du also schwul«, stellte Molly seufzend fest. In diesem Moment wäre ich am liebsten in ein tiefes Loch gefallen. Ich sah mich um und erblickte eine Art Kiosk, in dem unzählige kleine Flaschen mit Hochprozentigem hinter dem Verkäufer in einem Regal aufgebaut waren. Ich fragte mich, ob jetzt nicht ein guter Augenblick wäre, um Alkoholikerin zu werden.
    Sebastians schallendes Lachen riss mich aus meinen Gedanken. Himmel, der Kerl hatte auch noch perfekte Zähne, wie ich jetzt feststellte.
    Er hatte den Kopf in den Nacken geworfen und lachte so ausgelassen, dass ich nicht anders konnte, als zu grinsen. Sebastian wischte sie über die Augen.
    »Nein, ich bin nicht schwul, sondern einfach nur Single«, erklärte er an Molly gerichtet. Die runzelte argwöhnisch die Stirn.
    »Das soll ich glauben?«, fragte sie zweifelnd. Sebastian zuckte mit den Achseln.
    »Ich habe keinen Grund dich anzulügen.«
    »Und weshalb bist du Single?«, erkundigte sich Molly neugierig.
    »Wahrscheinlich bin ich zu anspruchsvoll, was eine Partnerin betrifft. Die Richtige ist mir eben noch nicht begegnet«, sagte er und wieder trafen sich unsere Blicke. Und erneut schoss mir literweise Blut in den Kopf.
    Molly gab sich mit dieser Antwort zufrieden und gemeinsam gingen wir in ein Parkhaus, wo Sebastian an einem Audi Q7 stoppte und unser Gepäck in den Kofferraum schichtete.
    Molly postierte sich sofort an der Beifahrertür und zeigte mir damit nur zu deutlich, dass sie neben Sebastian sitzen wollte. Da ich vom Flug erschöpft war und sowieso nichts anderes tat, als in seiner Gegenwart rot anzulaufen, war es mir ganz recht, dass ich hinten Platz nehmen konnte.
    Nachdem er uns die Türen aufgehalten und wir eingestiegen waren, startete er den Wagen. Wir sagten kein Wort, während Sebastian den Audi vom Flughafengelände fuhr. Molly war es, die schließlich das Schweigen brach.
    »Wo genau fahren wir hin?«, fragte sie neugierig.
    »Nach Notting Hill, zu Megans neuer Wohnung«, antwortete Sebastian.
    »Und wie weit ist dieses Notting Hill vom Flughafen entfernt?«
    »Wenn wir den Verkehr mit einberechnen, dann wird es ungefähr eine halbe Stunde dauern, bis wir das Apartment erreichen«, erklärte er ihr. Ich blickte aus dem Fenster und betrachtete fasziniert die niedlichen Häuschen, von denen eines so aussah, wie das andere.
    Trotzdem bemerkte ich sehr wohl, dass dieser Sebastian immer wieder verstohlen in den Rückspiegel sah und mich musterte.
    »Du arbeitest also auch bei BCRES?«, erkundigte sich Molly.
    »Das kann man so sagen«, entgegnete Sebastian.
    »Verdient man denn als Fahrer genug?« Ich rutschte unweigerlich tiefer in meinen Sitz. Langsam, aber sicher wurde aus Mollys neugierigen Fragen ein knallhartes Verhör. Fehlte nur noch die vorgehaltene Waffe. Nur gut, dass der Wagen getönte Scheiben hatte und Sebastian nicht sehen konnte, wie ich schon wieder die Farbe wechselte.
    »Ich kann mich nicht beklagen. Außerdem bin ich nicht

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