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Plötzlich verliebt (German Edition)

Plötzlich verliebt (German Edition)

Titel: Plötzlich verliebt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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seine Lippen meine Haut berührt hatten. Es war, als könnte ich diese noch immer spüren.
    Ich war jetzt wieder hellwach und innerlich aufgedreht und fragte mich, ob Sebastian der Grund dafür war. Völlig verwirrt von meinen Gefühlen ging ich zurück ins Haus. Dabei lächelte ich zufrieden.
     
    »Ach, leck mich doch am Arsch, du Warze am Hintern eines Pavians«, hörte ich Molly brüllen. Ich eilte ins Wohnzimmer und sah gerade noch, wie sie die rote Taste am Handy drückte und dieses frustriert auf die Couch warf.
    »Was ist denn los? Mit wem hast du so gestritten?«, fragte ich besorgt. Als sie meine Stimme hörte, zuckte sie erschrocken zusammen und drehte sich langsam um.
    »Mit Ryan«, erklärte sie.
    »Mit dem Ryan? Mit meinem Ex?«, erkundigte ich mich verwirrt.
    »Ja, genau. Dieser Knallkopf hat es doch tatsächlich gewagt mich auf meinem Handy anzurufen und zu fragen, wo du bist. Was denkt der sich eigentlich?«, schimpfte sie wütend.
    »Und was hast du ihm gesagt?«
    »Dass er dich endlich vergessen soll und dass du nach London gezogen bist«, verriet sie.
    »Wie hat er reagiert?«, wollte ich wissen. Meine Freundin fummelte ungelenk an ihrem silbernen Armband herum. Sofort war ich misstrauisch.
    Immer, wenn ihr etwas unangenehm war, musste ihr Schmuck daran glauben, den sie dann intensiv malträtierte.
    »Molly?« hakte ich nach. Sie sah auf und lächelte gequält.
    »Dass er dich nicht aufgeben wird und um dich kämpfen will.« Irgendwie rührte es mich, dass Ryan so etwas gesagt hatte. Schnell dachte ich an das, was er mir angetan hatte und die Rührung verschwand wieder.
    »Solange er nicht nach London kommt, kann er tun und lassen, was er will«, verkündete ich und machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Und wenn er doch hier auftaucht?« Mollys Stimme war plötzlich ganz dünn.
    »Was meinst du damit?«, herrschte ich sie barsch an.
    »Er hat so etwas erwähnt«, gestand sie kleinlaut.
    »Dass er hierherkommen will?« Meine Stimme war jetzt ein hysterisches Kreischen.
    »Ja«, gab Molly zu. Mir wurde schon wieder ganz heiß. Dass Ryan nach London kam, konnte ich jetzt gar nicht gebrauchen. Andererseits wusste er ja nicht, wo ich wohnte. Sofort beruhigte ich mich ein wenig.
    »Zum Glück hat er keine Ahnung, wo er mich finden kann, also soll er ruhig nach London kommen«, sagte ich schon sichtlich gelassener. Mollys Schweigen machte mich stutzig. Als sie schließlich auch noch meinem Blick auswich, ahnte ich, dass dies nichts Gutes bedeuten konnte.
    »Nun … ich denke, ich habe … du musst mir glauben, es war keine Absicht, aber … es … es ist mir so rausgerutscht«, stammelte sie.
    »Was ist dir rausgerutscht?«
    »Wo du in London wohnst«, antwortete sie kaum hörbar.
    »Was?«, schrie ich bestürzt. »Wieso hast du ihm das denn verraten?« Ich war außer mir und stand kurz vor einem explosionsartigen Wutausbruch. Was hatte sich Molly nur dabei gedacht?
    »Er hat mich echt auf die Palme gebracht und ich wollte ihm endlich begreiflich machen, dass er sich einen Neuanfang mit dir abschminken kann«, versuchte sie sich zu verteidigen.
    »Und da hast du ihm meine Adresse gegeben, oder was?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich sagte ja, es ist mir im Eifer des Gefechts irgendwie rausgerutscht.«
    »Wie kann einem so was denn einfach so rausrutschen?«, brüllte ich außer mir vor Zorn.
    »Ich hab ihm erklärt, dass er dich endlich in Ruhe lassen soll und es sowieso keinen Zweck hätte, da du jetzt in London lebst. Er hat mich daraufhin ausgelacht und gesagt, ich müsste mir schon eine bessere Ausrede einfallen lassen und dass ich ja nicht mal wüsste, wo genau London liegt.«
    »Und dann?«
    »Naja, ich hab ihn angeschrien, dass ich das sehr wohl wüsste.« Wieder hielt sie inne und knabberte auf einem ihrer Fingernägel herum.
    »Ja, und dann?« Es interessierte mich brennend, aus welchem Grund sie ihm erzählt hatte, wo wir uns aufhielten.
    »Er meinte, er wäre schon oft in London gewesen und würde sich in der Stadt wirklich gut auskennen. Dann lachte er wieder und sagte, dass ich ihm wahrscheinlich nicht einmal die Adresse nennen könnte, wo wir wohnten, weil er nicht glaubte, dass wir in London seien. Und ich solle mir nicht die Mühe machen zu googeln, denn mein Schweigen würde seinen Verdacht bestätigen. Da hab ich ihn angefaucht, dass wir in der Lansdowne-Crescent in Notting Hill ein kleines Häuschen bewohnen«, gestand sie. Das war typisch für Molly , dachte ich und schloss die

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