Plötzlich verliebt (German Edition)
in seinen Bann zog.
»Guten Morgen«, hauchte ich und bemerkte den widerlichen Geschmack in meinem Mund. Hoffentlich roch ich nicht so, wie ich befürchtete. »Entschuldige mich kurz«, bat ich, sprang aus dem Bett und rannte ins Bad. Ich lud eine gehörige Portion Zahnpasta auf meine Bürste und putzte mir die Zähne.
Wieso hatte man nach dem Aufstehen immer einen Geschmack im Mund, als hätte man an einem verwesenden Tier genagt?
Froh, dass mein Atem jetzt nach Pfefferminze duftete und nicht, als hätte ich mit dem Inhalt einer Klärgrube gegurgelt, ging ich zurück ins Schlafzimmer.
Ich warf einen Blick auf den Wecker und stellte zufrieden fest, dass uns noch reichlich Zeit blieb, bevor ich ins Büro musste.
»Soll ich uns Frühstück machen?«, erkundigte ich mich, holte ein Shirt und eine Hose aus dem Schrank und zog mich an. Dabei entging mir nicht, dass Sebastian mich fasziniert beobachtete.
»Ich hätte auf etwas ganz anderes Lust, wenn ich ehrlich bin«, ließ er mich wissen. Für einen Moment war ich versucht, mir die Kleider wieder vom Körper zu reißen und zurück ins Bett zu springen, doch dann schüttelte ich schmunzelnd den Kopf.
»Musst du heute nicht auch arbeiten?«, erkundigte ich mich mit einem Seitenblick auf den Wecker. Er seufzte und nickte.
»Hab schon verstanden«, sagte er lächelnd und stieg aus dem Bett. Mein Blick wanderte an ihm herab und blieb fasziniert auf seiner Männlichkeit hängen. Himmel, einfach alles an diesem Mann ist perfekt, dachte ich und seufzte entzückt. Grinsend schlüpfte Sebastian in seine Boxershort und suchte dann den Rest seiner Kleidung.
»Eier und Speck?«, erkundigte ich mich und öffnete bereits die Tür.
»Klingt verlockend«, antwortete er und knöpfte sein Hemd zu. Ich deutete auf das Badezimmer.
»Im Schrank über dem Waschbecken sind neue Zahnbürsten«, sagte ich, während ich seine muskulöse Brust anstarrte, bevor er auch dort die Knöpfe schloss.
Als Molly in die Küche trat und Sebastian und mich am Tisch sitzen sah, grinste sie übers ganze Gesicht.
»Na, ihr beiden Turteltauben? Gut geschlafen, oder was ihr sonst noch so gemacht habt?«, erkundigte sie sich kichernd und machte sich eine Tasse Kaffee. Anschließend setzte sie sich zu uns an den Tisch und musterte uns abwechselnd.
»Hör auf damit«, knurrte ich und biss von meinem Toast ab.
»Ich erfreue mich eben gerne am Glück anderer«, gab sie keck zurück und griff sich eine Scheibe Speck von meinem Teller. Ich sah auf meine Armbanduhr und zuckte zusammen.
»Ich muss mich beeilen. Iss du in Ruhe zu Ende, ich springe schnell unter die Dusche und mache mich fertig«, sagte ich an Sebastian gerichtet.
»Wenn du willst, kann ich dich zur Arbeit fahren, dann musst du dir kein Taxi rufen«, schlug er vor und schob sich eine Gabel mit Rührei in den Mund.
»Klasse«, antwortete ich und warf ihm eine Kusshand zu, ehe ich nach oben rannte.
Kapitel 22
Die nächsten drei Wochen vergingen wie im Flug. Sebastian und ich trafen uns so oft wie möglich. Meistens hingen wir bei mir herum, sahen uns einen Film an oder wir lagen stundenlang im Bett.
Auf der Arbeit machte ich auch große Fortschritte und Harry war sichtlich zufrieden. Erst vor einigen Tagen hatte ich die Verhandlungen mit einem Interessenten führen dürfen und hatte das Objekt tatsächlich an den Mann gebracht.
Doch meine Tätigkeit würde in Zukunft nicht nur darin bestehen, Luxus-Immobilien zu verkaufen. Ich musste außerdem neue, lukrative Gebäude finden, die BCRES kaufte, um sie dann mit Gewinn weiterzuveräußern. Dabei spielten Kalkulationen und somit auch der Umgang mit Zahlen eine große Rolle, was mir nicht sonderlich lag. Aber es würde in Zukunft zu meinem Job gehören.
Jetzt war Harry für zwei Wochen im Urlaub. Er war jedoch davon überzeugt, dass ich schon sehr gut alleine zurechtkam und hatte mir deshalb drei seiner kleineren Objekte übertragen, für die ich nun verantwortlich war. Außerdem hatte er mir die Aufgabe anvertraut, mich um einen neuen Ankauf zu kümmern.
Zuerst hatte ich regelrechte Panikattacken bekommen, bei der Vorstellung, dass er mir nicht zur Seite stehen würde, aber mittlerweile war ich recht zuversichtlich, dass ich die mir übertragenen Aufgaben meistern würde.
Seltsamerweise besuchte mich Anabel mehrmals am Tag, seit Harry im Urlaub war.
Ich hatte sie bei ihrem ersten Besuch sofort zur Rede gestellt und ihr gehörig den Kopf gewaschen.
Anscheinend strahlte man mehr
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