Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
sofort rissen, sobald ich mich an ihnen festkrallte.
Logan, der mich fast erreicht hatte, sprang nach vorn, landete auf dem Bauch und bekam meine Hand zu fassen. Kurz darauf war auch Mike an seiner Seite und griff nach meinem anderen Arm. Gemeinsam zogen sie mich nach oben. Erst als ich zwischen ihnen auf dem Boden lag und keine Gefahr mehr bestand, dass ich erneut fallen könnte, ließen mich die beiden Männer los.
Logan riss mich an sich und legte die Arme um mich.
»Mein Gott, um ein Haar hätte ich dich für immer verloren«, flüsterte er mit gebrochener Stimme und untersuchte dabei meinen Körper auf mögliche Verletzungen.
»Ich war mir sicher dich hier gesehen zu haben«, stammelte ich weinend. Logan strich mir sanft übers Haar, dann hielt er inne.
»Du blutest«, erkannte er entsetzt.
»Irgendetwas hat mich am Kopf getroffen«, erklärte ich und tastete meine Schläfe ab, wo ich etwas Klebriges spürte.
Während Logan einen Arm unter meinen Rücken und den anderen in meine Kniekehlen schob, um mich hineinzutragen, schrie Mike hektisch in das Mikrofon an seinem Ärmel.
»Sucht den kleinen Wald ab. Aber seid vorsichtig. Die Person ist bewaffnet«, wies er seine Männer an.
Als Logan mich ins Haus trug, lehnte ich meinen Kopf gegen seine Brust und war überglücklich, dass er wohlauf und wieder bei mir war. Die hämmernden Kopfschmerzen versuchte ich zu ignorieren, denn diesen Preis war ich gerne bereit zu zahlen.
Im Haus rannten alle wie die aufgescheuchten Hühner um uns herum und stellten Spekulationen an, was an der Klippe geschehen war. Logan beachtete sie nicht und trug mich geradewegs in unser Schlafzimmer. Kurz darauf kam Mrs. Bradley mit einer Schüssel Wasser und einem Verbandskasten bewaffnet ins Zimmer.
»Nur ein Streifschuss«, beruhigte sie uns und machte sich daran, die Verletzung zu säubern und zu desinfizieren. Anschließend klebte sie mir ein großes Pflaster auf die Stelle.
Dann hatte also doch jemand auf mich geschossen? Mir wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, dass eine Kugel mich hätte töten können.
Zu guter Letzt legte mir Mrs. Bradley zwei Aspirin in die Hand.
»Für die Schmerzen«, sagte sie lächelnd. Ich dankte ihr, nahm das Glas Wasser, welches Logan mir reichte, entgegen und schluckte die Tabletten. Erschöpft ließ ich mich in die Kissen fallen.
Mein Verlobter saß neben mir auf dem Bett und sah mich forschend an. Auch wenn ich mich fühlte, als hätte ich mich mit einer Dampfwalze angelegt, wusste ich doch, dass es an mir war, den Anfang zu machen. Es gab einige Dinge, die wir jetzt und hier klären mussten. Ich rappelte mich auf und sah ihm lange in die Augen. Er wirkte erschöpft und ausgebrannt.
»Es tut mir so leid, was geschehen ist«, flüsterte ich und senkte den Blick aus Scham. »Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist. Ich liebe dich und hätte das nicht tun dürfen.« Logan legte sanft einen Finger auf meinen Mund, um mich zum Schweigen zu bringen.
»Mike hat mir erzählt, dass er den ersten Schritt getan hat und du dich gar nicht dagegen wehren konntest«, verriet er.
»Er hat angefangen, aber ich habe seinen Kuss erwidert«, gestand ich leise, weil ich ihm einfach die Wahrheit sagen musste. Ich wollte nicht, dass eine Lüge zwischen uns stand. Außerdem war es die Wahrheit.
»Hast du Gefühle für ihn?« Logans Stimme war ruhig, doch ich konnte die Anspannung hören, die in dieser Frage mitschwang. Ich schüttelte hastig den Kopf und bereute es im gleichen Augenblick.
»Aua ... Nein, natürlich nicht. Ich war einfach nur verwirrt und dann hatte ich auch noch zu viel getrunken«, versuchte ich zu erklären, doch meine Stimme brach, als ich zu weinen begann.
Logan nahm mich behutsam in die Arme und redete beruhigend auf mich ein.
»Pssst ... Nicht weinen, Baby. Als ich dich an der Klippe gesehen habe und ich begriff, dass du jeden Moment stürzen würdest, wurde mir klar, dass ein Leben ohne dich, für mich unvorstellbar wäre. Ich habe überreagiert, was den Kuss zwischen dir und Mike angeht. Ich hätte dir die Gelegenheit geben sollen, mir alles zu erklären. Doch stattdessen bin ich wie ein wildgewordener Stier davongelaufen und hätte dich fast für immer verloren. Es tut mir furchtbar leid«, sagte er zerknirscht.
»Ich möchte dich auch um Verzeihung bitten«, flüsterte ich und versuchte die Tränen wegzublinzeln. Plötzlich fiel mein Blick auf den Kaminsims und mein ganzer Körper versteifte sich.
»Was ist?«, wollte Logan
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