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Polaris

Polaris

Titel: Polaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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flüsterte Anweisungen in seinen Link, ehe er sich auf einen Hartholzstuhl sinken ließ, den Stuhl, der von allen Sitzmöbeln im Raum am unbequemsten aussah. »Also, Mr. Benedict«, sagte er, »wie kann ich Ihnen zu Diensten sein?«
    Alex beugte sich vor. »Sie könnten mir ein bisschen über diese Einrichtung erzählen, falls es Ihnen recht ist, Professor. Wie Sie hier arbeiten. Was die Studenten tun und so weiter.«
    Margolis nickte. Gern zu Diensten. »Wir sind eine absolut unabhängige Studieneinrichtung. Wir nehmen nur die Studenten auf, die wir für besonders begabt halten, stellen ihnen die besten Mentoren zur Seite, und wir setzen, so könnte man sagen, ihre verborgenen Gaben frei.«
    »Ich nehme an, die Mentoren sind nicht physisch anwesend.«
    »Nein, das sind sie nicht. Aber die, die Teil des Programms sind, stehen nach einem zuvor festgelegten Zeitplan zur Verfügung. Wir bemühen uns, eine Atmosphäre zu schaffen, die der Entwicklung dienlich ist. Die Vermischung unterschiedlicher Talente führt, wie wir meinen, zu spektakulären Ergebnissen.«
    »Synergie.«
    »Exakt. Wir geben unseren Studenten einen Ort, an dem sie leben können, an dem sie mit anderen zusammenkommen, die so sind wie sie selbst, an dem sie Zugriff auf unbegrenzte akademische Ressourcen haben. Unser Ziel ist es, dass sie durch uns die Gelegenheit erhalten, mit den besten Köpfen ihrer jeweiligen Interessensgebiete zu kommunizieren.«
    »Wird den einzelnen Studenten eine Gebühr auferlegt?«
    »Nein«, antwortete er. »Wir finanzieren uns vollständig aus Spenden.«
    Ein Bot rollte mit dem Kaffee herein und blieb vor mir stehen. Er hatte zwei Tassen dabei, beide beschriftet mit den Worten MORTON COLLEGE nebst dazugehörigem Wappen. Ich nahm eine Tasse an mich, und der Bot rollte weiter zu Alex.
    »Frisch aufgebrüht«, sagte Margolis.
    Nach der kalten Luft im Landeportal war der Kaffee genau das, was ich jetzt brauchte.
    »Mich interessieren die beteiligten Mentoren«, sagte Alex. »Wer gehört dazu?«
    Ein breites Lächeln zeigte sich auf Margolis’ wettergegerbtem Gesicht. Dies war ein Thema, das ihm Freude bereitete. »Da sind schon einige, auch wenn das natürlich stets davon abhängt, wer gerade im Morton College eingeschrieben ist. Wir haben Farnsworth in Sidonia Tech, MacElroy in Battle Point, Cheavis in New Lexington, Morales in Lang Tao. Sogar Hochmyer in Andiquar.«
    Die Liste war mir nicht vertraut, andererseits hatte ich die akademische Welt auch nicht gerade eingehend beobachtet. Alex schien jedoch beeindruckt zu sein. Ich beschloss, ebenfalls einen Beitrag zum Gespräch zu leisten und eine möglichst intelligente Frage einzubringen. »Sagen Sie, Professor«, bat ich, »das College scheint sehr klein zu sein. Wäre es nicht effizienter, Sie würden sich, sagen wir auf humanitaristische Studien spezialisieren? Oder KI-Technologie?«
    »Uns geht es nicht um Effizienz, Ms. Kolpath. Zumindest nicht in diesem Sinne. Tatsächlich haben wir mit den weltumspannenden Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, gar keinen Grund, uns einzuschränken. Hier, bei Morton, bleiben wir für eine große Bandbreite an Fachgebieten offen. Wir erkennen die Entwicklungen der Naturwissenschaften an, die unser Leben erleichtern, ebenso wie die der Kunst, die unser Leben erfüllen. Wir haben unter unseren Studenten Physiker gehabt und Pianisten, Chirurgen und Dramatiker. Wir setzen dem menschlichen Streben und Trachten keine Grenzen.«
    »Was, Professor«, fragte Alex, »war das Projekt Sonnenschein?«
    Das Lächeln wurde breiter. »Sie haben es vor Augen. Das war die Inspiration zu dem, was aus uns geworden ist, ein Weg, fähigen Geistern neue Entwicklungsmöglichkeiten zu offerieren. So haben wir angefangen, und es hat sich nur sehr wenig geändert.«
    »Über sechzig Jahre hinweg. Ich bin beeindruckt.«
    »Über zehntausend Jahre, Mr. Benedict. Wir sehen Morton als direkten Nachfolger von Platons Akademie.«
    »Wäre es möglich«, fragte Alex, »mit einigen der Studenten zu sprechen?«
    »Ach, nein, es tut mir Leid, aber sie arbeiten zurzeit. Wir unterbrechen sie niemals. Außer in einem Notfall.«
    »Ich verstehe. Eine bewundernswerte Sitte.«
    »Danke. Wir bemühen uns wirklich sehr, für eine ideale Atmosphäre zu sorgen, eine förderliche Atmosphäre für…« Er zögerte.
    »Das Lernen?«, fragte ich.
    »Vielleicht eher die schöpferische Bildung.« Er lachte. »Ich weiß, wie das klingt. Aber wir stellen das Lernen allzu oft als im

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