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Polaris

Polaris

Titel: Polaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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die jeweils dazugehörige Geschichte. 1325 von Ann Kornichovs Team nach Gables transportiert. Und: 1407 von Netzfischern am Himmel von Peleus gerammt und vernichtet.
    Die Landefähre der Polaris belegte eine Nische. Sie sah immer noch funktionstüchtig aus. Besuchern war es nicht gestattet hineinzugehen, aber wir konnten nahe genug heran, um alles zu sehen. Sie hatte Platz für vier Personen. Das Gurtsystem war anders als alles, was Sie in modernen Fahrzeugen zu sehen bekommen. Schwerer und beengender. Der Kabinenaufbau wirkte altmodisch, doch damit musste man in so einem Fall wohl rechnen. Standardkontrollpult. Standardleitsystem. Ein Hauptantriebssystem, das direkt aus dem Shutde der Belle hätte stammen können. Zwei Schränke hinter den Rücksitzen, voll gestopft mit Ersatzteilen. Und ein Ladeabteil im Heck, erreichbar durch eine gesonderte Luke. Der Shuttle trug noch immer die Kennzeichnungen von der Vermessung und der Polaris.
    Der Rest der Polaris-Ausstellung war belanglos und verteilte sich auf zwei Vitrinen.
    Eine enthielt ein Hemd. »Urquharts«, erklärte Chalaba und konsultierte ihr Notebook. »Es wurde in dem Klappbett gefunden.«
    »Das müssen die Leute von der Vermessung übersehen haben«, sagte Alex.
    »Offensichtlich.«
    Es gab auch noch einen Stift, eine Fernbedienung, ein Buch und einen Schminkkoffer. »Der Schminkkoffer hat natürlich einer der Frauen gehört, wir wissen aber nicht, welcher. Die Herkunft des Stifts ist unbekannt. Er wurde in einem Halter auf der Brücke gefunden.«
    »Sie sind archäologisch korrekt vorgegangen«, lobte Alex, »indem sie die Fundorte aufgezeichnet haben.«
    »Als würde das noch etwas ausmachen. Aber, ja, unsere Leute haben anständige Arbeit geleistet.« Sie widmete sich wieder ihren Aufzeichnungen. »Die Fernbedienung ist eine Art elektronischer Schlüssel. Sie wurde im Frachtbereich der Landefähre gefunden. Wir wissen nicht, wem sie gehört hat.«
    »Ein elektronischer Schlüssel?« Alex musterte das Ding eingehend. Es war etwa so groß wie ein Schokoriegel und hatte fünf Knöpfe, einen roten, vier blaue, und ein Display. Jeder Knopf war mit einem Symbol gekennzeichnet:

    »Was macht man damit?«, fragte Alex.
    Zurück zu den Aufzeichnungen. »Das steht hier nicht. Und ich bezweifle, dass das irgendjemand weiß.«
    Ich konnte mir nur schwer vorstellen, warum irgendjemand an Bord der Polaris einen Schlüssel hätte brauchen sollen. An Bord eines Schiffes funktioniert alles mit Hilfe der KI. Oder mit schlichten mündlichen Befehlen. Oder durch Knopfdruck.
    »Was meinst du?«, fragte Alex. »Ob sie das Ding vielleicht für die Landefähre gebraucht haben?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, wozu«, gestand ich. »Nein. Das ergibt keinen Sinn.«
    Eine Fernbedienung. In einer Zeit, in der die meisten Geräte stimmaktiviert arbeiteten, hat so ein Ding keinen großen Nutzen mehr. Kinder benutzen sie zum Spielen. Sie lenken Flugmodelle damit. Sie öffnen Hotelzimmertüren. Sie können dazu benutzt werden, die Wassertemperatur in Schwimmbecken einzustellen.
    Was noch?
    Alex schüttelte den Kopf. »Hat jemand eine Idee, was diese Symbole bedeuten könnten?«
    »Das untere sieht aus wie ein Negativ«, sagte Chalaba. »Vielleicht hat jemand es von zu Hause mitgebracht und einfach vergessen«, fügte sie hinzu.
    Es sah einem normalen Hotelschlüssel sehr ähnlich. Fünf Knöpfe: auf und ab fürden Fahrstuhl, abschließen und aufschließen für die Zimmertür und ein Transaktionsknopf. Das wäre dann der rote. Das Rechteck repräsentierte ein Touchpad.
    Bei dem Buch handelte es sich um Sternenwildnis von Emanuel Placido. Unter den Umweltschützern des letzten Jahrhunderts hatte es sich großer Beliebtheit erfreut. »Das hat White gehört«, sagte Chalaba. »Wir haben eine virtuelle Kopie, falls Sie hineinschauen möchten.«
    Alex sah mich an. Vielleicht hat sie etwas hineingeschrieben. Vielleicht ist es das, wonach sie suchen. »Cory«, sagte er. »Da wir herkommen konnten, nehme ich an, die Ausstellung ist der Öffentlichkeit im Allgemeinen zugänglich?«
    Sie nickte. »Ja. Aber wir werben nicht gerade dafür. Ich glaube nicht, dass viele Leute davon wissen.«
    Er zeigte ihr ein Bild von Barber.
    »Nein«, sagte sie. »Nie gesehen.«
    Er gab es ihr zusammen mit seinem Code. »Damit erreichen Sie unser Büro«, erklärte er. »Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie die Augen offen halten würden. Falls sie auftaucht, rufen Sie uns bitte an.«
    Sie beäugte uns

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