Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Polaris

Polaris

Titel: Polaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
die eine andere Meinung vertraten als sie.
    »Er hat sein Angebot zurückgezogen?«, fragte ich.
    »Ja. Er hat gesagt, es wäre nicht ganz das, was er erwartet hätte, und dass er den Eindruck habe, es würde doch nicht so gut in seine Sammlung passen. Oder so was in der Art. Hat mir für meine Zeit gedankt, kehrtgemacht und ist verschwunden.«
    Alex sagte Hallo und entschuldigte sich für die Einmischung. »Marcia«, fuhr er fort, »Sie sagten, er habe sie sich angesehen. Hat er sie auch angefasst?«
    »Ja, Alex, das hat er.«
    »Besteht die Möglichkeit, dass er einen Austausch vorgenommen hat?«
    »Nein. Nach dem, was Chase mir erzählt hat, habe ich ihn nicht aus den Augen gelassen. Und mein Gatte war auch dabei.«
    »Okay. Gut. Wie war sein Name?«
    Stille. Dann hörte ich das Piepen des elektronischen Sekretärs. »Bake Toomy.«
    Alex schüttelte den Kopf. Der Name sagte ihm nichts. »Haben Sie ihn gefragt, woher er wusste, dass Sie die Bluse haben?«
    »Ich glaube, das weiß jeder. Ich habe es den meisten meiner Freunde erzählt, und ich war mit dem Ding in der Terry MacIlhenny Show.«
    »Ist das die, von der Sie uns die Aufnahme geschickt haben?«, fragte ich. Sie war mir im Posteingang aufgefallen, aber ich war noch nicht dazu gekommen, sie mir anzusehen.
    »Ja.« Marcia überlegte offensichtlich, ob sie besorgt sein sollte oder nicht. »Ich habe mich gefragt, ob er vielleicht nur herausfinden wollte, wo ich sie aufbewahre. Vielleicht wird er versuchen, sie zu stehlen.« Ich sagte Alex außer Hörweite des Links, dass ich hoffe, wir würden die Leute nicht vollkommen grundlos aufschrecken. »Ich habe ihn gefragt«, fuhr Marcia fort, »ob er Sie kennt, Alex. Er bejahte es.«
    »Wie sah er aus?«, fragte Alex.
    »Ein junger Mann. Nicht sehr groß. Mitte zwanzig. Kurz geschnittenes kastanienbraunes Haar. Irgendwie ein bisschen altmodisch.«
    »Hat er eine Kontaktinformation zurückgelassen?«
    »Nein.«
    »Okay, Marcia. Ich muss Sie um einen Gefallen bitten.«
    »Gern, Alex. Aber was ist hier eigentlich los?«
    »Vermutlich gar nichts. Aber irgendjemand zeigt ein außergewöhnliches Interesse an den Artefakten von der Polaris. Wir wissen nicht, was dahintersteckt. Aber falls Sie noch einmal von ihm hören sollten, dann versuchen Sie bitte herauszufinden, wie er erreichbar ist und informieren Sie uns. Auf der Stelle.«
     
    Jung. Nicht sehr groß. Mitte zwanzig. Kurz geschnittenes kastanienbraunes Haar. Irgendwie altmodisch.
    »Vielleicht ist ja gar nichts dran«, sagte ich. »Vielleicht wollte er sie sich einfach ansehen und hat es sich tatsächlich anders überlegt. Keine große Sache.«
    Ein Anruf bei Paul Calder bestätigte, dass Davis, der Käufer von Maddys Weste, der Beschreibung von Bake Toomy entsprach. Es schien sich um dieselbe Person zu handeln.
    Marcia lebte in Solitaire im Norden. Paul war aus unserer Gegend. »Wer auch immer dieser Kerl ist«, sagte Alex, »er kommt ziemlich weit herum.« Er wies die KI an, die Listen aus Solitaire nach dem Namen Toomy zu durchforsten. »Viele können das nicht sein«, kommentierte er. »Die Bevölkerung umfasst nur ein paar Tausend Personen.«
    »Negativ«, meldete da auch schon die KI.
    »Dann versuch es im ganzen Gebiet. Alles in einem Umkreis von sechshundert Klicks.«
    »Ich habe achtzehn Treffer.«
    »Irgendjemand mit dem Vornamen Bake oder einer Variante davon?«
    »Barker.«
    »Sonst noch jemand?«
    »Barbara. Aber das ist alles.«
    »Was haben wir über Barker Toomy?«
    »Er ist Arzt. Achtundachtzig Jahre alt. Hat die medizinische Hochschule…«
    »Das reicht.«
    »Nicht unser Mann, Alex.«
    »Nein.«
    »Bake Toomy könnte nicht auf der Liste stehen.«
    »Möglich. Aber für einen Sammler wäre das außergewöhnlich. Oder für einen Händler. Sieh dir unsere Kunden an. Du wirst nicht einen finden, der nicht gelistet ist.«
    »Denkst du«, fragte ich, »dass das derselbe Kerl ist, der auch hier eingebrochen ist?«
    »Ich halte das jedenfalls für nicht weit hergeholt.«
    »Ich frage mich, ob er etwas mit der Frau zu tun hat, die Diane den falschen Preis überreicht hat.«
    »Ich nehme es zumindest an. Vielleicht nicht direkt, aber sie sind beide hinter derselben Sache her.«
    »Und die wäre…?«
    »Ah, mein Schatz, hier müssen wir kurz innehalten. Lass mich dir eine Frage stellen. Warum hat es unser Einbrecher für notwendig befunden, die Vitrine zu öffnen, nicht aber den Bücherschrank?«
    Ich sah einem Taxi zu, das vor dem Fenster aufstieg und nach

Weitere Kostenlose Bücher