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Polaris

Polaris

Titel: Polaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Schiffe fliegt.«
    Blinzelnd musterte Fenn die Decke. »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Sehen Sie sich das Siegel an. Hier, ich zeige es Ihnen.« Ich schaltete das Bild ab, und wir waren wieder im Landhaus. Ich führte mein Armband an das Lesegerät. Der Bildschirm wurde dunkel, und meine Lizenz flackerte auf: … erhält Agnes Chase Kolpath die Lizenz, überlichtschnelle Schiffe und alle anderen Raumfahrzeuge bis zur Klasse 3 zu steuern und zu kommandieren mit allen dazugehörenden Privilegien und Pflichten. Dies wird am heutigen Tage bezeugt von – es folgten die Unterschriften.
    »Agnes?«, rief Alex. »Ich wusste nicht, dass das dein Vorname ist.«
    »Können wir jetzt weitermachen?«, entgegnete ich.
    Beide Männer lachten.
    Das Hintergrundsymbol auf dem Dokument war, wie nicht anders zu erwarten, Diapholos Ring und Stern. »Er ist nach dem Helden des vierten Millenniums benannt worden«, erklärte ich. »Er hat sich geopfert, um seine Passagiere zu retten.«
    »Ich kenne die Geschichte«, sagte Alex. »Aber ich habe nicht den Eindruck, dass es das gleiche Bild ist.«
    »Der Stil hat sich über die Jahre hinweg verändert.« Ich brachte uns zurück in Barbers Wohnzimmer und regulierte den Aufnahmewinkel, damit wir einen genaueren Blick auf die Decke werfen konnten. »Das ist der früheren Version ziemlich ähnlich.«
    »Wann, früher?«
    »Vor sechzig Jahren. Mehr oder weniger.«
    »Und wer könnte damals der Pilot gewesen sein? Ihr Großvater?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Das wissen nur die Götter.
    Aber die Decke sieht wie ein Original aus. Gehört sie ihr oder ihrem Vermieter? Und hast du bemerkt, dass Barber Maddy sehr ähnlich sieht? Vielleicht sind sie verwandt.«
     
    Am Nachmittag rief Fenn wieder an. Er hatte mit dem Vermieter gesprochen. Die Decke gehörte Barber. Er berichtete außerdem, dass die Teri Barber, die an der Universität von Warburlee graduiert hatte, nicht die Teri Barber war, die während der letzten paar Jahre in Trinity unterrichtet hatte.
    Die Akten über die Vergabe von Lizenzen für überlichtschnelle Schiffe führten niemanden mit dem Namen Barber auf; also fütterten Alex und ich Jacob mit ihrem Bild. »Sieh nach, ob du irgendjemanden finden kannst«, so wies ich ihn an, »der eine Lizenz hat oder hatte und ihr ähnlich genug sieht, um eventuell mit ihr verwandt zu sein.«
    »Das ist ziemlich vage«, beklagte er sich. »Wie lauten die Suchparameter?«
    »Männlich und weiblich.« Ich sah mich zu Alex um. »Denkst du, sie wurde wirklich in Womble geboren?«
    »Vermutlich nicht, aber das wäre immerhin ein Ort, an dem wir anfangen könnten.«
    »Zeitraum?«
    »Die ganzen sechzig Jahre. Das Design war eine ganze Weile aktuell.«
    »Irgendwann während der letzten sechzig Jahre«, sagte ich zu Jacob. »Geboren oder wohnhaft in Womble. Auf Korval.«
    »Suche läuft«, sagte er.
    »Lass dir Zeit.«
    »Das ist natürlich sehr unwissenschaftlich. Es verlangt nach einer Meinung.«
    »Ich verstehe.«
    Und, nach wenigen Augenblicken: » Suche ergebnislos.«
    »Du musst keine Doppelgängerin suchen«, erklärte ich. »Jeder, der ihr auch nur entfernt ähnlich sieht, könnte es sein.«
    »Es gibt keine Personen, weiblich oder männlich, die eine Pilotenlizenz für interstellare Schiffe haben und irgendwann in Womble auf Korval gelebt haben. «
    »Versuch es noch einmal«, sagte Alex. »Aber dieses Mal planetenweit.«
    Er fand drei Piloten, zwei Männer und eine Frau. Nach meinem Eindruck hatte keiner von ihnen allzu viel Ähnlichkeit mit Barber. »Das ist das Beste, was ich tun kann.«
    »Wie weit von Womble entfernt?«, fragte Alex.
    »Der Nächste lebt achthundert Kilometer entfernt. «
    Detaillierte Informationen über die Familien unterlagen der Gesetzgebung zum Schutz der Privatsphäre und waren blockiert. »Macht nichts«, sagte Alex. »Ich glaube nicht, dass Teri Barber existiert. Versuchen wir etwas anderes. Die gleiche Suche im ganzen Staatenverbund.«
    Ich fragte mich, ob Fenn eine Durchsicht der Collegejahrbücher von, sagen wir, 1423 bis 1425 durchführen lassen würde. »Sie muss irgendwo graduiert haben.«
    »Die Datenmenge wäre extrem groß«, sagte Alex. »Außerdem, wer sagt, dass sie irgendwo graduiert hat?«
    »Ich habe einen Treffer«, meldete Jacob. »Eine Frau.«
    »Zeig sie uns, Jacob.«
    Sie sah tatsächlich aus wie Teri Barber. Sie trug eine graue Uniform, und ihr Haar war nicht schwarz, sondern braun. Aber die Lizenz war aus dem Jahr 1397. Das war

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