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Polarsturm

Polarsturm

Titel: Polarsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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ein Aspirin genommen und sich wieder ins Bett gelegt.«
    Trevor stieß das Boot vom Pier ab und fuhr am städtischen Kai vorbei, bevor er in den Hafen steuerte. Hätte er einen Blick auf den kleinen, unbefestigten Parkplatz am Anleger geworfen, so wäre ihm ein elegant gekleideter Mann aufgefallen, der in einem braunen Jeep saß und ihre Abfahrt beobachtete.
    »Hast du deine Inspektion heute Morgen hinter dich gebracht?«, fragte Summer, als sie ein hoch mit Baumstämmen beladenes Schiff passierten.
    »Ja. Die Aluminiumhütte will den Hof, über den die Lieferungen eingehen, etwas ausbauen. Und bei einer solchen Maßnahme ist ein Gutachten über mögliche Auswirkungen auf die Umwelt obligatorisch.« Er blickte Summer mit einem schiefen Grinsen an. »Ich war ganz erleichtert, dass mich heute Morgen nicht die Polizei an meinem Boot erwartet hat.«
    »Ich bezweifle, dass dich in der Anlage von Terra Green jemand gesehen hat. Höchstwahrscheinlich hängt man ein Fahndungsplakat von Dirk und mir am Postamt von Kitimat auf«, erwiderte sie mit einem etwas gezwungenen Lachen.
    »Ich bin mir sicher, dass die Wachleute der Anlage keine Anzeige bei der Polizei erstatten werden. Immerhin müssen sie davon ausgehen, dass sie für Dirks Tod verantwortlich sind.«
    »Es sei denn, eine Überwachungskamera hat dich dabei gefilmt, wie du ihn aus dem Wasser gezogen hast.«
    »In diesem Fall stecken wir alle ein bisschen in der Bredouille.« Er drehte sich um und warf Summer einen besorgten Blick zu. »Vielleicht wäre es besser, wenn ihr euch in der Stadt etwas bedeckt hieltet. Eine große, hinreißende Rothaarige fällt in Kitimat auf.«
    Statt zu erröten trat Summer einen Schritt näher und schaute Trevor in die Augen. Er ließ das Ruderrad des Bootes los, legte ihr die Arme um die Taille und zog sie an sich. Dann erwiderte er ihren Blick und küsste sie lange und leidenschaftlich.
    »Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert«, flüsterte er.
    Der Steuermann eines kleinen Frachters, der in Gegenrichtung an ihnen vorbeifuhr, sah die Umarmung und betätigte die Schiffssirene. Trevor hob eine Hand, winkte dem Frachter lässig zu und übernahm wieder das Ruder, ließ die andere aber um Summers schmaler Taille, während er den Douglas Channel hinabfuhr.
    Das türkisfarbene NUMA-Boot lag noch immer dort, wo sie es zurückgelassen hatten, und Summer brachte es rasch in Gang. Auf dem Rückweg nach Kitimat lieferten sich die beiden Boote ein spielerisches Wettrennen, umfuhren die Anlage von Terra Green in weitem Bogen und ohne jeden Zwischenfall. Sie hatten gerade am städtischen Kai angelegt, als Dirk den Pier entlanggeschlendert kam. Er ging langsam und trug eine Baseballkappe über dem Verband um seinen Schädel.
    »Was macht der Kopf?«, fragte Trevor.
    »Dem geht’s besser«, erwiderte Dirk. »Fühlt sich nicht mehr an, als ob er zerspringt, sondern nur noch, als würde er mit einem Vorschlaghammer bearbeitet werden. Die Glocken schlagen aber noch immer laut und deutlich.«
    Summer vertäute das NUMA-Boot und trat dann mit einem dicken Koffer zu den beiden Männern.
    »Bist du bereit zu arbeiten?«, fragte sie.
    »Die Wasserproben«, sagte Trevor.
    »Ja, die Wasserproben«, erwiderte sie und hob den Koffer mit dem Wasseruntersuchungsgerät der Stadt Kitimat.
    Sie stieg an Bord von Trevors Boot und half die Wasserproben einzusammeln, die er in der Nacht zuvor entnommen hatte. Dirk und Trevor setzten sich auf die Bordwand, als Summer den Koffer öffnete und den Säuregehalt der Proben überprüfte.
    »Der pH-Wert liegt bei 8,1«, sagte sie nach der Untersuchung der ersten Probe. »Der Säuregehalt liegt nur knapp über dem Wert der umliegenden Gewässer.«
    Sie untersuchte erst ihre sämtlichen Wasserproben, dann die von Trevor. Die Ergebnisse waren nahezu gleich. Als sie das letzte Reagenzglas überprüft hatte, blickte sie bedröppelt auf.
    »Der pH-Wert liegt wieder bei 8,1. Seltsam, aber das Wasser rund um die Anlage von Terra Green weist keinen abnormalen Säuregehalt auf.«
    »Das war’s dann mit unserer Theorie, dass die Anlage Kohlendioxid ablässt«, sagte Trevor.
    »Einen goldenen Stern für Mitchell Goyette«, sagte Dirk sarkastisch.
    »Ich frage mich bloß, was es mit dem Tanker auf sich hat«, sagte Summer.
    Trevor warf ihr einen verständnislosen Blick zu.
    »Wir wurden abgelenkt und konnten es nicht beweisen, aber Dirk und ich waren der Meinung, dass der Tanker CO2 aufnimmt, statt es zu löschen.«
    »Das ergibt keinen

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