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Polgara die Zauberin

Polgara die Zauberin

Titel: Polgara die Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Namen, Vater. Es ist nicht als ob wir einen alten Freund essen würden.«
»Trotzdem danke, Pol. Laß von dir hören.« Und fort war er.
Unser Leben in Emgaard verlief ruhig und ereignislos. Als Gelane sein Hobby besser beherrschte, fing er den alten Wickler mindestens einmal pro Jahr, und während der Wintermonate ging er regelmäßig zu dem lauschigen kleinen Tümpel an dem rasch dahinschießenden Gebirgsbach, um seinen alten Freund zu füttern. Ich bin sicher, der alte Wickler wußte das zu schätzen und vermutlich war es eines Tages tatsächlich so weit, daß er seinen Wohltäter tatsächlich erkannte – am Geruch sicherlich, vielleicht sogar am Aussehen.
Enalla bekam in rascher Folge zwei weitere Kinder, beides Mädchen, und so hatte ich immer genügend Babies, mit denen ich spielen konnte.
Der alte Wickler starb, vermutlich eines natürlichen Todes, im Winter 4801, und angesichts der großen Zahl von Raubtieren und Aasfressern am Ufer eines jeden Gebirgsflüßchens war es wirklich ein unerhörter Zufall, daß ausgerechnet mein Neffe ihn fand. Gelanes Miene war betrübt, ja ihm standen sogar Tränen in den Augen, als er die mächtige Forelle heimbrachte. Er lehnte seine Angelrute an die Hauswand, und ich glaube, er hat sie nie wieder angerührt. Dann begrub er seinen Freund traurig an der Steinmauer in meinem Garten und verpflanzte zwei Rosenbüsche, um die Stelle zu markieren. Ihr würdet es nicht glauben, wie diese Rosenbüsche wuchsen und wie wunderschön die Rosen waren! Vielleicht war das auf merkwürdige Weise der Dank, den der alte Wickler Gelane für die vielen Fütterungen im Winter abstattete.

Im Spätsommer des Jahres 4902 geriet irgend etwas in den Bach, der unser Dorf mit Trinkwasser versorgte. Ich glaube nicht, daß es ein totes Tier war, denn die Seuche, die Emgaard heimsuchte, zeigte nicht die entsprechenden Symptome. Trotz all meiner Anstrengungen starben viele Menschen, und Gelane war einer von ihnen. Meine Trauerzeit verschob ich auf später, denn unter den Kranken gab es solche, die gerettet werden konnten. Nachdem die Krankheit erloschen war, widmete ich mich lange der Suche nach ihrer Ursache. Ich fand sie jedoch nicht.
Enalla und die Kinder erkrankten nicht, aber die Auswirkungen des Todes meines Neffen waren verheerender, als eine am eigenen Leib erlittene Krankheit es je hätte sein können. Zu jener Zeit gab es in Emgaard nur einen echten Geier. Mit der aufgesetzten Miene falschen Mitleids und einem empörend niedrigen Angebot für Gelanes Geschäft sprach er Enalla an. »Warum läßt du mich nicht mit ihm verhandeln, Liebes?« erbot ich mich.
»Oh, würdest du das tun, Tante Pol? Ich weiß nicht wie ich mich entscheiden soll.«
»Aber ich, Liebes«, sagte ich und ließ meinen Worten Taten folgen. An jenem Abend suchte ich die Dorfschenke auf, setzte die Bruderschaft der Angler von dem Angebot in Kenntnis und verschwieg ihnen nicht, wie unverschämt ich den Burschen fand, der es Enalla unterbreitet hatte. Sie erledigten die Sache für mich, und unser Unternehmer verließ das Dorf noch am nächsten Morgen – unmittelbar nachdem ich eine Reihe von Schürfwunden und Prellungen behandelt und seinen gebrochenen rechten Arm wieder eingerenkt hatte. Offenbar war er eine Treppe heruntergefallen – mehrmals. Ich kam zu dem Ergebnis, daß Rechtsempfinden und Gerechtigkeit in kleinen Gemeinschaften eine ausgesprochen geradlinige Angelegenheit sind.
Wir hätten danach wieder umziehen können, aber Enalla widerstrebte es, Gelanes Grab zurückzulassen, und außerdem hatte sie viele Freunde hier. Garel und seine Schwestern wuchsen also in Emgaard auf, und als der Junge sechzehn war, läutete wieder die vertraute Glocke in meinem Kopf. Seine Auserwählte war ein temperamentvolles, blondes cherekisches Mädchen namens Merel, und wir brachten das glückliche Paar innerhalb kurzer Frist unter die Haube. In Emgaard gab es keine Gitterstäbe vor den Fenstern, und das Dorf war von dichtem Wald umgeben, wo es für meinen Geschmack in Anbetracht des unvermeidlichen Forschungsdrangs von Heranwachsenden viel zu viel Unterholz und lauschige Gebüsche gab. Merel war eins jener unerhört fruchtbaren cherekischen Mädchen, die fast ständig in anderen Umständen zu sein scheinen. Alle paar Jahre baute Garel, der inzwischen der Zimmermann des Dorfes war, neue Räumlichkeiten an unser Haus an, aber irgendwie genügte es nie. Sein ältester Sohn, Darion, hatte am Ende dreizehn Brüder und Schwestern.
Ich ließ die

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