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Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Titel: Polifazios Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Riedel
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Lüfte.
     
    „W … was wollt ihr von mir? W … wer seid ihr?“ stotterte der verstörte und ängstliche Gnom.
     
    Mugel saß jetzt neben Fospel auf der Bettkante und stellte das Glas zurück auf den Nachttisch.
     
    „Ganz ruhig. Du hast nichts zu befürchten. Mein Name ist Mugel und der Zwerg hier neben mir, das ist Himbi. Kannst du dir vorstellen, warum wir hier sind?“ fragte er.
     
    Fospel verzog das Gesicht.
     
    „Hätte ich dich sonst gefragt, was ihr hier zu schaffen habt? Also ganz helle scheinst du nicht zu sein. Erst brecht ihr hier in mein Haus ein, dann weckt ihr mich auf, wisst ihr eigentlich wie gefährlich es ist jemanden aus dem Tiefschlaf aufzuwecken? Dabei kann man ums Leben kommen! Und jetzt wollt ihr mich auch noch für dumm verkaufen! Ich glau …“ der kleine Gnom sprach ohne Punkt und Komma.
     
    Hätte Mugel ihn nicht unterbrochen, dann hätte er bestimmt nicht aufgehört, zu reden.
     
    „Die Gilde schickt uns. Wir haben den Auftrag dich zu töten!“ unterbrach ihn Mugel abrupt.
     
    Geschockt blickte Fospel den Troll an. Man konnte deutlich die Bewegung seines Kehlkopfes sehen, als er laut schluckte.
     
    „D … die Gilde? Töten? A … aber warum?“ stotterte Fospel jetzt ziemlich verunsichert.
    „ Keine Angst, wir bringen dich nicht um. Louis, der Ratsvorstand der Gilde, sagte uns, du seiest im Begriff eine zweite Diebesgilde hier in Gundal aufzubauen. Er sagte, deine Gilde würde die Machenschaften seiner Gilde bereits jetzt schon untergraben. Darum sollen wir dich töten, um dein Vorhaben im Keim zu erticken.“ sagte Mugel.
     
    Fassungslos schüttelte der Gnom energisch den Kopf.
     
    „Eine zweite Gilde? Aber das ist doch absurd! Ich bin ein Alchimist. Ich mache Tag ein Tag aus nichts Weiteres als magische Alarmanlagen zu produ …“ Fospel stockte mitten in seinem Satz, als ihm klar zu werden schien, warum die Gilde ihn loswerden wollte. „Meine Artefakte. Meine Alarmanlagen. Das muss es sein. Irgendwie scheinen sie davon Wind bekommen zu haben, dass es mir gelungen ist, eine Alarmanlage zu erschaffen, die mit allen herkömmlichen und bekannten Mitteln nicht entschärft werden kann. Ich habe Jahrzehnte daran gearbeitet, denn die Produktion solcher Artefakte ist äußerst langwierig und kompliziert. Bislang gibt es wie gesagt nichts, mit dem man sie entschärfen kann. Und ich habe bereits jetzt schon Dutzende Bestellungen von den hiesigen Händlern vorliegen.“ sagte Fospel.
    „ Das also steckt in Wahrheit dahinter. Die Gilde hat Angst, in Zukunft nicht mehr im großen Stile stehlen zu können. Ich wusste gleich, dass sie uns belogen haben!“ sagte Himbi.
     
    Mugel rieb sich nachdenklich das Kinn.
     
    „Ja, das wäre mit Sicherheit ein heftiger Schlag für die Gilde. Und wenn sie kein Mittel gegen diese Alarmanlagen finden können, dann ist das über kurz oder lang ihr Ende.“ schlussfolgerte er.
    „ Ja, so ist es, und so habe ich es auch geplant. Aber jetzt sagt ihr mir doch mal bitte, warum ihr mich nicht töten wollt? Ihr seit doch anscheinend Mitglieder der Gilde!“ fragte Fospel.
    „ Nein, das sind wir nicht. Wir wurden dazu gezwungen, diesen Auftrag durchzuführen. Aber das ist eine zu lange Geschichte und wir haben nicht mehr viel Zeit.“ antwortete Himbi.
     
    Nachdenklich schwiegen die Drei für einige Minuten.
     
    „Also, die Sache ist die. Wir sollen dich töten und deine Leiche beseitigen. Als Beweis für deinen Tot sollen wir dem Rat dein Amulett bringen, dass du angeblich immer um den Hals trägst. Tun wir nicht, was die Gilde von uns verlangt, so sind wir selbst des Todes.“ sagte Mugel nach einer Weile.
    „ Also gut, ich sehe, wir haben ein ernstes Problem. Eines steht jedenfalls mal fest. Hier bleiben kann ich auf gar keinen Fall. Die Gilde wird nicht ruhen, ehe ich endlich tot bin. Ich übe einfach das falsche Handwerk für diese Stadt aus.“ antwortete Fospel.
     
    Mit einer derartigen Wendung dieser Situation hatten sie wahrlich nicht gerechnet.
     
    „Du würdest von hier verschwinden?“, fragte Himbi ungläubig nach.
    „ Spreche ich in einer fremden Sprache? Ja, das wird mir hier zu heiß. Außerdem habe ich einen Bruder in Xandriat. Von dort aus kann ich meine Artefakte unbekümmert in der Welt verkaufen. Dort bin ich sicher. Dort funktioniert das Rechtssystem noch!“ sagte Fospel. Die beiden Freunde fingen erleichtert an zu lachen.
    „ Das ist ja wunderbar. Weißt du, wir hätten wirklich nicht gewusst, wie wir aus

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