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Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Titel: Polifazios Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Riedel
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dieser Sache wieder heil herausgekommen wären. Aber da bleiben immer noch zwei Probleme. Wie kommst du unerkannt aus der Stadt und was ist mit deinem Amulett?“ fragte Mugel.
    „ Macht euch deswegen mal keine Sorgen. Es ist ein Leichtes für mich ungesehen aus der Stadt zu kommen. Meine Sachen kann ich zurücklassen. Einer meiner Brüder wird sich hier um alles kümmern, was noch zu tun ist. Und das Amulett. Hier, ihr könnt es haben, wenn dies der Preis dafür sein soll, dass ich am Leben bleibe!“ sagte Fospel und gab Mugel das Amulett in die Hand, dass er unter seinem Schlafanzug hervor geholt hatte.
    „ Danke! Das werden wir nicht wieder gut machen könne.“ sagte Himbi dankbar.
    „ Ach, ist schon gut. Das habe ich vor Jahren aus einem alten Stück Metall selbst gemacht. Das hat nur individuellen Wert. Nein, ich muss mich bei euch bedanken, dafür, dass ihr dieses Risiko für mich eingeht. Ich denke, wir sollten mal einen zusammen trinken, wenn ihr irgendwann in Xandriat seit.“ antwortete Fospel.
     
    Die beiden Freunde mussten wieder lachen.
     
    „Ja, darauf kommen wir gerne zurück. So, es wird bald hell, und wir müssen uns in der Gilde zurückmelden. Es wäre besser, du würdest jetzt verschwinden.“ sagte Mugel betrübt.
    „ Ist schon gut. Es macht mir wirklich nicht viel aus. Ehrlich gesagt wollte ich sowieso wieder zurück nach Xandriat. Nun aber gut. Ich verschwinde jetzt. Und ihr solltet es auch tun! Lebt wohl.“ verabschiedete sich der Gnom.
     
    Er sprang aus dem Bett und rannte hinunter in sein Labor. Als die beiden Freunde ihm dorthin gefolgt waren, da war er bereits verschwunden.
     
    „Das hätte gar nicht besser ausgehen können!“ freute sich Mugel.
    „ Freu dich nicht zu früh. Jetzt müssen wir Louis erst noch diese Lüge auftischen. Wenn er uns durchschaut, dann war alles umsonst, und wir werden trotzdem sterben!“ holte ihn Himbi wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. „Wir werden mit Sicherheit von der Gilde beschattet. Wir können nicht ohne Leiche hier verschwinden!“
    „ Du hast recht. Warte, ich habe da schon eine Idee!“ antwortete Mugel.
     
    Sogleich begab sich der Troll in die Küche des Hauses. Unten, in einem der Regale, fand er einen großen Sack Kartoffeln. Hastig kramte er einige davon heraus, bis der Kartoffelsack annähernd die Größe von Fospel hatte. Er schnürte den Sack mit einem Strick zu und schulterte ihn.
     
    „Ich hoffe, man nimmt uns ab, dass der Gnom in dem Sack steckt. Los, wir gehen auf direktem Weg zum Hafenbecken und versenken ihn dort!“ sagte Mugel.
     
    Die beiden marschierten ohne Umwege zum Hafenbecken und taten das, was der Troll gerade eben vorgeschlagen hatte. Mit einem Klatschen schlug der Sack auf dem Wasser ein. Kurze Zeit später war er versunken. Dann gingen die beiden zurück zum Haus der Gilde. Am Tor zum Park des Anwesens warteten bereits drei bewaffnete Männer, die die den Zwerg und den Troll ohne viele Worte direkt ins Haus dirigierten. Wieder wurden sie direkt in den großen Thronsaal geführt, wo sie bereits vom Gildenrat erwartet wurden. Dieses Mal kannten sie die bevorstehende Prozedur bereits und knieten sich vor den Thronen hin, bevor die Männer hinter ihnen sie dazu zwingen konnten.
     
    „Also habt ihr getan, worum wir euch gebeten haben?“ richtete Louis das Wort an die beiden.
     
    Stolz hob Mugel den Kopf und lächelte.
     
    „Mugel hat bis jetzt jeden Auftrag ausgeführt, den er angenommen hat!“, sagte er prahlerisch und holte das Amulett aus seiner Tasche, um es hoch in die Luft zu halten.
     
    Dann warf er es rebellierend vor Louis Füße. Skeptisch nahm dieser das Amulett auf und kümmerte sich nicht um Mugels aufmüpfige Art.
     
    „Tatsächlich. Dies ist Fospels Amulett! Es scheint, als hättet ihr wirklich getan, was wir von euch verlangt haben. Doch sagt, was habt ihr mit seiner Leiche gemacht?“ fragte Louis wissbegierig.
     
    Wieder lächelte Mugel schlitzohrig.
     
    „Fospel schwimmt nun bei den Fischen. Wir haben ihn im Hafenbecken versenkt!“ sagte er trocken.
     
    Himbi war fasziniert davon, wie gut Mugel lügen konnte. Er sagte nichts zu der ganzen Sache, sondern ließ seinen Freund alles machen. Schließlich war er es, der ihnen diesen ganzen Schlamassel eingebrockt hatte.
     
    „Nun gut. Wir werden euch glauben. Vorerst. Euch soll das Leben geschenkt werden, wie versprochen. Doch wisse, lieber Mugel. Es wäre besser für dich, du würdest nicht wieder hierher zurückkommen.

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