Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Poltergeist

Titel: Poltergeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Richardson
Vom Netzwerk:
»Die Institutssekretärin. Sie hat zuerst auch an dem Projekt mitgearbeitet, wollte dann aber nicht weitermachen. Zumindest hilft sie uns noch, den Raum nach den Sitzungen aufzuräumen. Sie hat ihn übrigens auch mit eingerichtet.«
    »Und warum tut sie sich diese Extra-Arbeit an?«, fragte ich.
    Terry warf mir einen misstrauischen Blick zu und runzelte irritiert die Stirn. »Welche Extra-Arbeit? So was macht sie die ganze Zeit. Ich glaube, in diesem Fall will sie einfach ihre Finger mit im Spiel haben, um zu glauben, sie hätte mit dem Ganzen noch etwas zu tun.« Plötzlich wurde er wieder so verschlossen wie eine Anemone, nachdem sie etwas erbeutet hat. »Am besten fragen Sie das Frankie selbst.«
    Ich streckte die Hand aus, um ihm den Umschlag abzunehmen. »Danke, Terry. Das werde ich.«
    Lustlos reichte er mir den Umschlag und starrte mich dann einen Moment lang finster an, ehe er sich umdrehte und den Gang zur Treppe hinunterging. Ich blieb unter der Tür stehen und sah ihm nach, bis er verschwunden war.
    Quinton blickte mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich zuckte die Achseln. »Keine Ahnung, was das sollte«, sagte ich.
    »Sind wir dann hier fertig? Ich befürchte, viel mehr kann ich nämlich nicht mehr erklären.«

    »Ich wünschte, ich wüsste, wie lange dieser Dornier-Typ da draußen vor der Tür war und ob er was gehört oder gesehen hat.«
    »Es ist im Grunde egal, wie lange er da draußen herumhing. Uns konnte er jedenfalls weder sehen noch hören. Au ßerdem …« Er zeigte auf ein rotes Licht, das auf der Konsole blinkte. »… gibt es Alarmlämpchen für die Tür und die beiden Fenster, die anzeigen, ob sie offen oder geschlossen sind.«
    »Und warum will man so etwas überhaupt wissen?«, fragte ich.
    »Um alles genau zu kontrollieren. Auf diese Weise hat man den Raum und sein Umfeld ständig im Visier. Man weiß zum Beispiel, ob sich jemand hinausschleicht oder vielleicht auch etwas aus dem Fenster wirft. Neben dem Spiegel gibt es einen kleinen blinden Punkt und ebenso in der Ecke neben der Tür. Aber sonst kann alles, was sich dort drin abspielt, konstant beobachtet werden.«
    Ich nickte und betrachtete den Umschlag, in dem sich mehrere CDs befanden. »Und worum ging es bei diesem Code und Unix?«
    Quinton lachte. »Das war nur Geek-Gerede. Es läuft darauf hinaus, dass die PNU zu billig ist oder zu wenig Geld hat, um sich Microsoft oder Apple oder ein anderes lizenziertes System zu leisten. Die CDs und DVDs wurden also mit einer freien Software codiert. Ehrlich gesagt, überrascht es mich, dass man so viel Geld in diesen Raum steckt, wenn man woanders sparen muss, auch wenn mit dem System, das sie benutzen, alles in Ordnung ist. Das ist völlig professionell, obwohl es umsonst oder sehr billig erworben werden kann.«
    »Muss ich denn einen speziellen Computer benutzen, um
mir den Rest dieser Aufzeichnungen anzusehen? Oder was willst du damit sagen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, das Videoformat ist sehr einfach. Du brauchst nur einen Computer mit einem DVD-Laufwerk oder einen guten DVD-Player. Die Daten sind nicht extra-codiert, da man wohl möchte, dass man sie von so vielen verschiedenen Systemen und Laufwerken wie möglich abspielen kann. Ich nehme an, die Uni benutzt das System, das sie gerade bekommen kann. Es ist zwar nicht der letzte Schrei, aber zuverlässig.«
    »Verstehe … Hast du eigentlich später Zeit, um dir noch einige dieser DVDs mit mir anzusehen? Ich will nämlich sichergehen, dass ich auch kapiere, was ich sehe.«
    Quinton grinste mich fröhlich an. »Ich habe so viel Zeit, dass es schon gar nicht mehr wahr ist.«
    Ich lachte und warf einen Blick auf meine Armbanduhr. »Verdammt. Es ist schon viel später, als ich dachte. Die Sitzung beginnt bereits in einer Stunde.« Chaos streckte seinen Kopf aus Quintons Jackentasche und versuchte auf den Boden zu springen. Ich packte ihn gerade noch rechtzeitig am Nacken, ehe es ihm gelang zu entwischen. »Oh, nein! Kommt gar nicht in Frage, kleiner Bandit! Für einen Ausflug haben wir jetzt keine Zeit mehr.«
    Er schlug wild um sich und glitt mir dabei aus der Hand. Auf dem Boden führte er seinen üblichen Kriegstanz auf und schimpfte dabei wütend vor sich hin.
    Quinton hob ihn vorsichtig hoch. »Was ist mit dir, Schlauchratte? Hast du nicht genug geschlafen?« Er stopfte das Frettchen unter seinen Pulli. Chaos wehrte sich nur für einen Augenblick. Dann beruhigte er sich und steckte seinen Kopf aus dem Kragen. Er machte es

Weitere Kostenlose Bücher