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Poltergeist

Titel: Poltergeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Richardson
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Terry oder Mark ausgelöst wurden.
    Die Sitzung gab nicht viel mehr her, denn die Mitglieder wurden nach einer Weile müde und hörten vorzeitig auf. Bei der Nachbereitung waren sie allesamt von den Klopfgeräuschen begeistert und hofften, dass sich die Erscheinungen bald verstärken würden.

    Mir fiel auf, dass Mark nur sehr wenig sagte, nachdem das Klopfen begonnen hatte. Auch im Gespräch danach war er schweigsam. In der Akte konnte ich nachlesen, dass er Tuckman versichert hatte, nach dem ersten Klopfen nichts mehr gemacht zu haben. Außerdem stand darin, wie sich Tuckman trotz der Hoffnungen der Teilnehmer auf ein Zunehmen der Phänomene besorgt dazu geäußert hatte. Er befürchtete, dass zusätzliche Tischmanipulationen zu schnell und zu heftig sein würden und verlangte deshalb von Mark und Terry, mit den Effekten zurückhaltend zu sein, bis er ihnen Bescheid gab.
    Sie waren seinen Anweisungen gefolgt. In den nächsten sechs Sitzungen wurde das Klopfen allmählich ganz normal. Der Tisch bewegte sich nur dann, wenn Tuckman und seine Assistenten ihn dementsprechend manipulierten.
    Einen Monat nach Celias erstem Klopfen begann der Tisch jedoch selbstständig zu handeln. Er machte zum Beispiel einen derartig wilden Satz, dass einige der Séance-Teilnehmer von ihren Stühlen fielen. Der Sprung war mehrere Zentimeter höher, als das durch die magnetischen Impulse möglich gewesen wäre. Auf den Infrarot-Aufzeichnungen war eine deutliche Lücke zwischen Tisch und Boden zu erkennen.
    Weder Mark noch Terry waren dafür verantwortlich. Nach diesem Zwischenfall hatte die Gruppe begonnen, nicht mehr um den Tisch zu sitzen, sondern zu stehen. Je mehr Aufzeichnungen ich mir ansah, desto leichter fiel es mir, Namen und Akten den richtigen Gesichtern zuzuordnen. Immer wieder machte ich mir Notizen, um nicht zu vergessen, in welcher Beziehung die einzelnen Teilnehmer zueinander standen.
    Die Phänomene wurden mit der Zeit ausgeprägter, und die Gruppe begann, den Tisch als Celias Hauptmanifestation
zu betrachten. Celia entwickelte durch die Klopfgeräusche und Tischbewegungen eine ziemlich eindeutig auszumachende Persönlichkeit. Sie mochte zum Beispiel Swing und brachte den Tisch manchmal dazu, auf eine ungeschickte, tölpelhafte Weise durch den Raum zu tanzen. Er hob drei Beine und drehte sich auf dem vierten oder sprang mit allen vier Beinen gleichzeitig in die Luft.
    Es gelang ihr auch, die bunten Lämpchen im Takt zur Musik aufflackern zu lassen, wenn sie dazu gerade in der richtigen Laune war. Celia liebte Kino und war ein großer Fan von Tyrone Power. Allerdings mochte sie auch neuere Filme. Der junge weiße Mann – er hieß Ian und saß immer neben der asiatischen Frau Ana – schlug Celia vor, sich doch einfach einmal in ein Kino zu schmuggeln. Schließlich bräuchte sie ja keine Eintrittskarte. Alle lachten. Celia ließ einige Sekunden lang die Tischplatte wackeln, was die Gruppe als ihr Gelächter interpretierte.
    Wenn die Teilnehmer glaubten, eine Geste einmal richtig gedeutet zu haben, hielten sie entschlossen daran fest und ließen sich nicht mehr davon abbringen.
    Celias Vorlieben für bestimmte Filme oder Musik änderten sich je nachdem, welche Gruppenmitglieder anwesend waren. Sie hatte außerdem die Tendenz, zu versuchen, den Frauen ihre Taschen oder ihren Schmuck wegzuschnappen. Mehrmals verfing sich Anas Haar in ihren baumelnden Ohrringen und musste von Ian wieder befreit werden.
    Besonders interessant war eine Sitzung, zu der Ken, der junge Inder, ein Portrait mitbrachte, das er von Celia auf seinem Computer angefertigt hatte. Es ähnelte dem Bild der Frau, das ich im Séance-Zimmer gesehen hatte, außer dass ihre Haare dunkler waren und das Portrait den ganzen Oberkörper zeigte. Sie trug ein aufreizendes schwarzes
Kleid. Der Tisch war in dieser Sitzung vor lauter aufgeregten Klopfgeräuschen kaum zur Ruhe gekommen und hatte sich unruhig auf dem Teppich hin und her bewegt.
    Irgendwann zog Ken ein Blatt Papier aus der Tasche und legte es auf den Tisch. Dieser wurde augenblicklich still und regungslos. Er schien sich auf einmal ganz schwer zu machen, als ob ihn die Magnete herunterziehen würden, auch wenn die Infrarotmessung nichts dergleichen anzeigte.
    Ken fiel das nicht weiter auf. Er sah die einzelnen Mitglieder der Gruppe an und richtete dann den Blick auf das Blatt Papier. »Was hältst du davon? Gefällt es dir, Celia?«, fragte er.
    Nichts geschah.
    »Es gefällt dir nicht.«
    Der Tisch ließ

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