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Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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ehrfürchtig sah sie die Islandstute an.
    Noch lange, nachdem der Tierarzt abgefahren war, herrschte auf dem Ponyhof Kleines Hufeisen helle Aufregung. Sabine konnte sich kaum beruhigen. Ihre Gedanken überstürzten sich, und sie bestürmte Cornelia mit Fragen. „Nun können wir Wolkenmähne ja nicht mehr reiten, oder?“
    „Doch, man kann trächtige Stuten bis etwas sechs Wochen vor der Geburt reiten“, versicherte Cornelia ihr. „Natürlich nur ganz schonend, das ist klar. Keine wilden Galopprennen oder gar Springen, aber das machen wir ja sowieso nicht. Leichte Bewegung tut trächtigen Stuten sogar gut!“
    „Was werden die Scherers wohl sagen?“ fragte Katrin.
    „Na, die werden sich freuen, was denn sonst?“ rief Sabine.
    „Das werden wir gleich sehen!“ rief Katrin. „Da kommen sie!“
    Der blaue Mercedes rollte in den Hof. Schnell war er von den Mädchen umringt, und als Michaela die Tür öffnete und heraussprang, redeten alle gleichzeitig drauflos.
    Das blonde Mädchen wurde rot vor Freude und Aufregung. „Ein Fohlen, Papa, ein Fohlen!“ rief sie und verschwand im Stall, um zu Wolkenmähne zu laufen.
    Auch Max Scherer war überrascht.
    Cornelia erzählte ihm alles ausführlich.
    „Aber wir verstehen gar nichts von der Aufzucht eines Fohlens“, sagte Vater Scherer. „Und so ein kleines Tier bedeutet ja auch eine große Verant-wortung für sein Wohlergehen, nicht wahr?“
    „Sicher, das steht fest. Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, ein Pferdekind großzuziehen!“ sagte Cornelia. „Ich helfe Ihnen gern dabei, es wäre nicht das erste Fohlen, das ich aufgezogen habe!“ Sie berichtete, daß sie früher auf einem großen Gestüt mit Reitstall gearbeitet hatte.
    „Ich war auch schon ein paarmal bei Fohlengeburten dabei“, sagte Stefan, der bisher schweigend zugehört hatte. „Von meinem Großvater habe ich einiges über Zuchtstuten, Trächtigkeit und Geburt gelernt. Ich werde besonders auf Wolkenmähne achten!“
    Sie waren inzwischen alle bei Wolkenmähnes Box versammelt.
    „Braucht sie jetzt spezielles Futter?“ wollte Michaela wissen.
    „Wir werden ihre Mineralfutter-Ration erhöhen“, sagte Cornelia. „Und du hast ja schon gesehen, wie man Mash kocht. Damit kannst du sie einmal in der Woche füttern!“
    „Klar, das mache ich!“ Michaelas Augen leuchteten.
    „Und nach der Geburt sollten wir ihr eine besondere Zusammenstellung von Mineralien geben, die den Milchfluß fördern“, schlug Stefan vor. „Großvater hatte damit immer guten Erfolg, besonders bei erstgebärenden Stuten.“
    „Wissen wir denn, ob Wolkenmähne schon einmal ein Fohlen hatte?“ fragte Sabine.
    „Glaube ich nicht“, antwortete Cornelia. „In Island züchtet man nicht, ehe die Pferde mindestens vier Jahre alt sind. Aber wir sollten in ihren Papieren nachsehen, wer ihr Züchter ist. Wir könnten ihn anrufen und fragen.“
    „Stimmt!“ rief Katrin. „Er muß ja auch wissen, von welchem Hengst das Fohlen stammt. Das ist doch später wichtig für die Papiere des Fohlens!“
    Sabine stand nahe bei der geliebten Stute, die ihr nicht gehörte. Dies war wieder so ein Moment, wo sie das schmerzlich empfand. Klar, sie war ihr Pflegepferd, und das war wirklich ganz toll. Michaela machte ihr keine Schwierigkeiten mehr, aber trotzdem ... Und das Fohlen? Es würde Sabine auch nicht gehören, denn die Besitzer waren die Scherers. Das war nun mal so.
    „Sabine!“ Cornelias Stimme riß sie aus ihren Gedanken. „Es ist Zeit zum Satteln. Heute nimmst du Melissa!“
    Sabine blickte erstaunt auf. „Aber Katrin reitet sie doch sonst!“
    „Heute nicht! Ich möchte, daß ihr alle die Pferde tauscht!“ verkündete Cornelia.
    „Aber warum denn?“ fragte Marei, die inzwischen auch gekommen war. „Ich bin so an Sternchen gewöhnt!“
    „Genau deshalb!“ Cornelia nickte. Dann fuhr sie fort: „Ihr seid alle viel zu sehr an eure Lieblinge gewöhnt. Ein guter Reiter muß verschiedene Pferde reiten können, nicht nur eins! Von jedem Pferd kann man etwas anderes, Neues lernen!“
    Dann verteilte sie die Pferde. Jeder bekam ein Pferd, das er selten ritt.
    Michaela stand unsicher vor Gustav. „Er ist so groß“, sagte sie mit dünner Stimme. „Ich traue mich gar nicht an ihn ran.“
    „Michaela!“ Cornelia legte dem zierlichen Mädchen die Hand auf die Schulter. „Gustav ist groß, das stimmt. Aber du kennst ihn doch! Er ist ein gutmütiger Riese, der leicht zu reiten ist. Probiere es wenigstens! Ich glaube, du

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