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Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Sabine spürte, daß ihm die Pferde genausoviel bedeuteten wie ihr.
    Endlich kamen sie zum Ponyhof zurück und wechselten.
    „Ich bin kein guter Skifahrer“, sagte Stefan, während er die Stiefel anzog, die er sich geliehen hatte.
    „Skijöring ist nicht schwer“, versicherte Marei ihm. „Und notfalls läßt du einfach los. Du wirst sehen, es macht Spaß!“
    Anfangs stand Stefan noch etwas wackelig auf den ungewohnten Skiern, aber bald fühlte er sich sicherer und begann, das sanfte Gleiten durch den Schnee zu genießen.
    Die Haflinger griffen kräftig aus, sie schnaubten zufrieden. Ihr Atem bildete kleine Dampfwölkchen, der Schnee flog unter ihren stampfenden Hufen auf.
    Man konnte die Berge nicht sehen, der Himmel war mit schweren Wolken bedeckt, die noch mehr Schnee versprachen. Skijöring war einfach toll, da waren sie sich einig.
    Sabine bewunderte Stefans Geschicklichkeit. Er kam erstaunlich gut auf Skiern zurecht und stürzte nur ein einziges Mal, als er eine Kurve nicht schaffte.
    Endlich kamen sie müde und glücklich zum Ponyhof zurück. „Vielen Dank, ihr beiden“, sagte Sabine leise und gab den Haflingern eine Extraportion Kraftfutter, ehe sie sie trockenrieben und auf die Weide brachten.
Abschied von Max

Abschied von Max
    Im Januar und Februar war es sehr kalt, aber allmählich wurde das Wetter milder. Anfang März machte sich der Frühling bemerkbar.
    Wolkenmähnes Bauch wurde immer runder. Inzwischen wurde sie nicht mehr geritten, da ja der genaue Abfohltermin nicht feststand. Cornelia hatte zwar in Island angerufen und dort herausbekommen, welcher Hengst mit Wolkenmähnes Herde gelaufen war, aber einen genauen Termin konnte ihr auch dort niemand sagen. Nur soviel stand fest: Es würde Wolkenmähnes erstes Fohlen sein!
    Sabine kam nun öfter denn je auf den Ponyhof, um Wolkenmähne zu besuchen. Manchmal führte sie sie spazieren. Die Pferde wurden nun auf dem Sandplatz gehalten, damit sie die Wiesen nicht zertrampelten, auf denen sie schon bald wieder grasen durften.
    Eines Nachmittags kam Sabine in den Hof geradelt. Es war still, nur Janosch begrüßte sie bellend. Cornelia war mit einer Gruppe Reitschüler ausgeritten, das wußte Sabine. Als sie von ihrem Fahrrad stieg, hielt sie auf einmal erschrocken inne. Was war denn das? Da stand der kleine Schecke Max vor fünf Hafersäcken. Ein Sack war aufgerissen, und Max fraß begierig.
    „Hörst du wohl auf!“ Sabine rannte auf das Pony zu. Immer wieder hatte Cornelia sie eindringlich davor gewarnt, den Pferden, besonders den Shetlandponys, zuviel Hafer zu füttern. Das konnte gefährlich werden, weil sie große Hafermengen nicht verdauen können.
    Sabine nahm ein Halfter und brachte Max schnell in den Sandplatz zurück. Wie war er dort herausgekommen? Da entdeckte sie die zersplitterte untere Zaunlatte. Max hatte sich wohl unter den Balken hindurchgerollt, um an den Hafer zu kommen. Was sollte sie nun tun? Wo war Stefan?
    Laut rufend rannte sie über den Hof. Endlich fand sie Stefan auf der Obstweide, wo er einen Zaun reparierte. Atemlos berichtete sie von ihrer Entdeckung.
    Stefan ließ den Hammer sinken. Er war blaß geworden. „Um Gottes willen!“ flüsterte er. „Wenn Max nur keine Kolik bekommt! Oder noch schlimmer, es kann der Beginn einer Hufrehe sein! Wir müssen sofort den Tierarzt anrufen! Komm mit, Sabine!“
    Ihre Gedanken rasten. Wieviel Hafer hatte Max gefressen? Und warum standen die Hafersäcke einfach so auf dem Hof herum?
    Stefan fluchte leise, als er den aufgerissenen Hafersack sah. „Wir hatten neuen Hafer bestellt, und
    Herr Paulner von der Futtermittelhandlung dachte wohl, er täte uns einen Gefallen, wenn er ihn uns liefert! Warum hat er ihn denn nicht in die Futterkammer gestellt? Er kennt sich doch hier aus!“ Schnell liefen sie ins Haus. Stefan wählte mit zitternden Fingern die Nummer des Tierarztes. Dr. Schröder war gerade auf dem Weg zu einer kalbenden Kuh, aber er versprach zu kommen, sobald er konnte.
    „Wir sollen Max gut beobachten und vorsorglich seine Vorderhufe in lauwarmes Wasser mit Klaubersalz stellen“, sagte Stefan.
    „Meinst du, das hilft ihm?“ Sabines Stimme war rauh.
    „Ich hoffe es. Dr. Schröder sagte, das sei eine vorbeugende Maßnahme gegen Hufrehe. Falls er aber Anzeichen von Kolik zeigt, müssen wir sofort mit ihm herumgehen. Er darf sich nicht hinlegen und wälzen, sonst besteht die Gefahr einer Darmverschlingung. Eine Kolik muß sofort behandelt werden! Sie kann sehr gefährlich

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