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Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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wirst gut mit ihm zurechtkommen!“
    Auch Franz war mit der Neuverteilung der Pferde unzufrieden. Mürrisch sattelte er Sörli und sah immer wieder zu seinem Lauser hinüber, der gerade von Andrea geputzt wurde.
    Sabine bürstete Melissas feine Mähne. „Ich bin so ein Riesentier wie dich auch nicht gewöhnt. Mach mir nur keinen Ärger, hörst du?“ Sie wußte, daß Melissa manchmal unberechenbar und schwierig sein konnte. Dann wollte sie sich auf dem Zirkel nicht biegen, legte die Ohren zurück, und ihr mürrischer Gesichtsausdruck ließ deutlich erkennen, daß sie an ihrer Arbeit keine Freude hatte.
    Katrin gelang es fast immer, die Schimmelstute trotzdem gut zu reiten. Wie machte sie das nur? Sabine hatte schon oft darüber nachgedacht, aber gefragt hatte sie Katrin nie. Jetzt ging sie zu ihrer Freundin hinüber, die gerade Wolkenmähne den Sattel auflegte.
    „Gib mir doch einen Tip!“ bat sie. „Was mache ich, wenn Melissa biestig ist!“
    „Biestig?“ Katrin zog den Sattelgurt vorsichtig fest. „Sie ist nicht biestig. Sie fühlt sich nur manchmal nicht gut, das geht dir sicher auch manchmal so. Ich rede ihr dann gut zu und massiere ihr den Hals hinter den Ohren ein wenig. Das entspannt und hilft ihr fast immer!“ Sie sah Sabine eindringlich an. „Auf keinen Fall darfst du ihr böse sein und mit ihr schimpfen! Sie versteht jedes Wort genau und ist schnell gekränkt! Sei bloß nicht ungerecht zu ihr!“
    „Eine richtige Mimose, wie?“ Sabine war unwohl bei dem Gedanken an die Reitstunde. Wenn sie nun mit der schwierigen Stute nicht zurechtkam? Sie hatte sogar ein wenig Angst, denn sie kannte Melissa einfach nicht so gut. Aber daß sie Angst hatte, das wollte sie auf keinen Fall zugeben.
    „Nun hab dich doch nicht so“, sagte Katrin gereizt. „Mit Wolkenmähne hast du doch eine Engelsgeduld! Wenn du genauso nett zu Melissa bist, macht sie dir keine Schwierigkeiten!“
    Und Katrin hatte recht. Zwar dauerte es eine Weile, bis Sabine sich an die Größe der Stute und ihre schwingenden Tritte gewöhnt hatte. Aber Melissa ging willig; sie ließ sich leicht lenken und schnaubte nach den ersten lösenden Trablektionen zufrieden.
    Angst und Unsicherheit fielen von Sabine ab. Sie verglich Melissa mit Wolkenmähne und mußte feststellen, daß Cornelia recht gehabt hatte. Es war gut, einmal ein anderes Pferd zu reiten. Sie lernte, sich an einen anderen Rhythmus zu gewöhnen, auf das andere Pferd einzugehen. Es war auch spannend herauszufinden, wie Melissa reagierte, was sie besonders gern tat und was nicht. Einmal fiel Sabine ihr in den Rücken, als sie beim Leichttraben nicht aufpaßte und aus dem Takt kam. Sofort legte Melissa die Ohren zurück und schlug unwillig mit dem Kopf.
    „Ich tu’s nicht wieder“, versprach Sabine schnell. Sie konzentrierte sich und gab sich große Mühe, im Takt zu bleiben.
    Beim Absatteln tauschten die Reiter ihre Erfahrungen aus, es war für alle eine interessante Stunde gewesen.
    „Trotzdem ist und bleibt mir mein Lauser der Liebste!“ rief Franz und streichelte dem Haflingerwallach die lange weiße Mähne.
    „Natürlich dürft ihr nach wie vor eure Lieblinge haben“, sagte Cornelia. „Aber in den nächsten
    Reitstunden werden alle immer wieder die Pferde wechseln, bis jeder von euch jedes meiner Pferde wenigstens einmal geritten hat!“
    Sabine zog die Steigbügel hoch und löste Melissas Sattelgurt. Das konnte ja heiter werden! Nur Anna, Mareis kleine Schwester, durfte nach wie vor Fee an der Longe reiten. Sie war für die anderen Pferde noch zu klein. Sabine sah, wie Cornelia die graue Shetlandstute von der Weide holte.
    Max blieb am Tor stehen und wieherte hinter Fee her. Er mochte nicht gern allein auf der Weide bleiben. Der kleine Schecke war fast sein ganzes Leben lang in der Huber-Mühle allein gewesen. Und die kleine graue Fee mochte er.
    Mit einem leisen Miauen sprang Grauchen auf den Zaun und lief ganz nahe zu ihrem alten Freund hin. Die Gegenwart der grauen Katze schien Max zu beruhigen. Er stampfte zwar noch ein paarmal unbehaglich mit dem Vorderhuf, aber dann senkte er den Kopf und trottete zum Offenstall hinüber.
    Grauchen verharrte, den Schwanz um die Pfoten geschlungen, noch einen Augenblick auf dem Zaunpfosten. Mit einem geschmeidigen Satz sprang sie dann zu Boden und folgte ihrem gescheckten Freund in den Unterstand.

Skijöring zu viert
    Das schöne Winterwetter hielt an. Der Schnee blieb liegen, und die Sonne lud zu Ausritten durch den verschneiten

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