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Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 05 - Stella, unser Pferdekind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Wald, an weißen Wiesen und Feldern vorbei.
    Wolkenmähne wurde nun von allen mit besonderer Fürsorge behandelt. Nicht nur Sabine und Michaela, auch die anderen brachten ihr Leckerbissen mit. Niemand sorgte sich mehr um die schlanke Linie der Stute, denn ein Heubauch - der war es ja nun nicht gewesen!
    Selbst Franz teilte das Brot, das er sonst nur für Lauser sammelte, mit der braunen Isländerin, auch er freute sich auf das Fohlen.
    An einem klaren Nachmittag im Januar fragte Sabine Stefan: „Sag mal, bist du schon einmal Skijöring gefahren?“
    „Nein, mein Großvater hatte für solche Sachen wenig Sinn. Außerdem gibt es in Niedersachsen nicht soviel Schnee wie hier.“
    „Ich habe einmal bei einem Rennen zugeschaut. Es war unheimlich spannend! Jeder Reiter zog mit seinem Pferd einen Skifahrer durch den Schnee, natürlich in irrem Tempo! Später durfte ich es selbst versuchen, natürlich nur langsam!“
    „Sicher macht das Spaß“, Stefan zögerte. „Ob wir Cornelia mal fragen sollten?“
    „Klar!“ Sabine war begeistert. „Vielleicht erlaubt sie’s uns!“
    Später gingen die beiden zu Cornelia und erzählten ihr von ihren Plänen.
    Die junge Frau überlegte kurz. „Ihr könntet die Haflinger nehmen“, sagte sie schließlich. „Sicher haben Marei und Franz auch Lust zu einem Ausflug. Am besten Montagnachmittag, wenn keine Reitstunden stattfinden. Aber ich erlaube es euch nur unter einer Bedingung!“
    „Ja?“ fragte Sabine schnell.
    „Keine Wettrennen! Stefan, du trägst die Verantwortung. Schritt, Trab und ein kleiner langsamer Galopp, aber kein Rennen, versprochen?“ „Versprochen!“ sagten Sabine und Stefan gleichzeitig.
    „Jetzt müssen wir uns zwei kräftige Abschleppseile besorgen“, meinte Sabine, „und natürlich Skier.“ „Die habe ich zu Hause“, sagte Stefan. „Das Abschleppseil leiht mir sicher mein Vater.“
    „Toll!“ Sabine hatte vor lauter Vorfreude rote Backen. „Das ist ein Traumwinter! Eine Schlittenfahrt mit Schellen, Wolkenmähne bekommt ein Fohlen, und jetzt werden wir Skijöring machen können!“
    „Wenn das Wetter hält“, meinte Stefan. „Warten wir’s ab.“
    Zwei Tage lang taute es tatsächlich, und Sabine war ganz unglücklich. Sic hatten sich so auf das Skijöring gefreut! Auch Marei und Franz waren begeistert und hatten versprochen, sich dann auch bestimmt nicht zu streiten.
    Am Freitag wurde es wieder kälter, sanft begann es zu schneien. Der Montag kam, und es war zwar nicht sehr sonnig, gab aber wieder viel Schnee. Sie trafen sich um ein Uhr auf dem Ponyhof, warm angezogen und ziemlich aufgeregt.
    Cornelia half ihnen bei den Vorbereitungen. Sie überprüften die Sattelgurte besonders sorgfältig. Der Gurt mußte ja der doppelten Belastung standhalten: Er durfte nicht reißen, wenn auch noch der Zug des Skifahrers dazukam. Als gesattelt war, legten sie die Schleppseile unter den Sattelblättern durch und schlangen sie um den Vorderzwiesel. Am hinteren Ende war in das Seil ein Holzgriff geknüpft, an dem sich die Skifahrer festhalten konnten. Sie hatten vereinbart, daß zuerst Marei und Franz auf ihren Skiern gezogen wurden, dann wollten sie zum Hof zurückkommen und wechseln.
    Es wurde ein wunderbarer Nachmittag, der allen großen Spaß machte. Sabine ritt eifrig neben Stefan her, Marei und Franz schrien begeistert, als sie hinter den Pferden auf der Strecke richtig über den Schnee flogen.
    „Schaut, was ich kann!“ rief Franz und hob übermütig ein Bein in die Luft.
    Sabine wußte, daß Franz ein sehr guter Skifahrer war und gern Trickskifahren übte. Nur war die Piste im Gebirge glatter als die Schneestrecke hier. Plötzlich fuhr er auf einem Ski über eine Bodenwelle, und schon war es geschehen: Franz landete kopfüber im Schnee!
    Schnell rappelte er sich wieder hoch, ihm war nichts passiert. Kaum stand er wieder auf seinen Skiern, da rief er Stefan auch schon zu: „Können wir nicht doch ein kleines Rennen machen? Bestimmt gewinnt Lauser!“
    „Nein! Kommt gar nicht in Frage!“ Stefan sah ihn empört an. „Wir haben es Cornelia versprochen, und das halten wir auch!“
    „Aber sie sieht es doch nicht!“ gab Franz zurück. „Ich hab das schon mal gemacht, ist doch nichts dabei!“
    „Du bist unmöglich!“ Stefan verdrehte die Augen. Er ließ Lauser antraben, und Sabine hielt Sternchen neben ihm. Sie mochte es, mit Stefan auszureiten. Meistens redeten sie nicht viel, trotzdem herrschte ein stilles Einvernehmen zwischen ihnen.

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