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Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Futtereimer.
    „Sie hat wohl Anfragen von ein paar Ställen in der Umgebung bekommen. Einige Leute wollen ihre Pferde ein paar Wochen bei Frau Brückmaier in Beritt geben und sie für diese Zeit hier unterstellen.“ „Aber wir haben doch gar keinen Platz!“, rief Sabine fassungslos. „Die neuen Ponys kommen jeden Abend in den Stall, damit sie in Ruhe fressen können!“
    „Ab jetzt nicht mehr“, sagte Stefan. „Sie bleiben nun auf der Weide, weil Ponys ja keinen Stall brauchen, wie die Brückmaier sagt.“
    „Das kann Volker doch nicht einfach zulassen!“ Sabine war hilflos und wütend.
    „Sie hat ihn total eingewickelt“, sagte Stefan bitter. „Du glaubst gar nicht, wie schnell sie den davon überzeugt hatte. Die Berittpferde bringen dem Ponyhof extra Einnahmen. Sie berechnet einen Haufen Geld für den Beritt und dann noch eine Einsteilgebühr, selbstverständlich ohne Weidegang und mit Gittern zwischen den Boxen, damit die edlen Tiere sich nicht etwa beißen.“
    „Das ist doch nicht dein Ernst!“ Sabine sah Stefan empört an. „Gitter zwischen den Boxen? Wenn Cornelia das wüsste, würde sie sich ins nächste Flugzeug setzen und heimkommen.“
    „Genau deshalb erzählt Volker ihr nichts davon. Er meint, es sind ja nur die Pferde von anderen, die sowieso immer so gehalten werden. Über das Geld freut Cornelia sich sicher, wenn sie wieder da ist.“ „Das glaubst du doch selber nicht! Bestimmt ist sie stocksauer, wenn sie erfährt, was in ihrer Abwesenheit hier los war, und sagt womöglich die Hochzeit ab. Volker ist doch nicht ganz dicht, so was mitzumachen!“
    „Das werden wir sehen“, Stefan nickte grimmig. „Inzwischen müssen wir irgendwie mit der Brückmaier klarkommen, Sabine. Einige Schüler sind von ihrem Unterricht ganz begeistert, und wir haben sogar Neuanmeldungen für ihre Dressurstunden.“ „Wann kommen die Berittpferde an?“, fragte Sabine misstrauisch.
    „Übermorgen.“ Stefan stand auf und griff nach der Dose mit der Salbe für Noras Bein. „Morgen muss ich die Boxen vergittern, den Draht hat Volker schon bestellt. Was meinst du, wie mir das stinkt!
    Das geht doch total gegen unsere Vorstellungen von Pferdehaltung! Aber wenn ich mich weigere, schmeißt mich die Brückmaier am Ende hochkant raus. Das traue ich der zu.“
    „Das kann sie nicht!“ Sabine starrte Stefan fassungslos an.
    Der Gedanke, Stefan nicht mehr jeden Tag zu sehen, war unerträglich. Stefan gehörte doch zum Ponyhof, zu den Pferden und zu ihr.
    „So weit ist es ja noch nicht“, beruhigte der Junge sie. „Aber die Brückmaier nimmt auf niemanden Rücksicht, das sage ich dir. Die hat bestimmt schon eine Hand voll rüder Pferdepfleger, die froh wären, bei ihr zu arbeiten.“
    „So ein Quatsch! Sie ist ja keine Olympiasiegerin!“ „Stimmt, aber hier in Bayern ist sie eben eine bekannte und erfolgreiche Trainerin. Deshalb kommen ja die neuen Schüler, und sie werden bei den Turnieren gut abschneiden.“ Stefan stand auf und ging zur Tür. „Komm, wir versorgen Nora.“
    Die braune Stute hatte in den letzten Tagen große Fortschritte gemacht. Sie konnte wieder auftreten, lahmte nur noch leicht und war viel zutraulicher geworden. Das tägliche Einreiben und die kreisenden Bewegungen taten ihr sichtlich gut. Sie stand entspannt da und schnaubte wohlig, wenn Stefan und Sabine sie behandelten.
    Dr. Schröder war in der Zwischenzeit zu einer Nachuntersuchung da gewesen und mit dem Zustand der Stute zufrieden.
    „Nora darf aber noch nicht raus“, fiel Sabine ein, „Hast du das der Brückmaier gesagt?“
    „Klar“. Stefan strich Nora liebevoll über die samtweichen Nüstern. „Sie war zwar nicht begeistert, aber über die Anordnungen des Tierarztes kann sie sich nicht hinwegsetzen.“
    Nora schnaubte und schloss genießerisch die Augen, während Sabine die Salbe auf ihre Schulter auftrug. Sie schonte ein Hinterbein und lehnte den Kopf vertrauensvoll an Stefans Schulter.
    „Du bist eine ganz Feine“, lobte Stefan die Stute. „Bald wirst du wieder richtig laufen können, dann darfst du raus zu den anderen!“
    Später ging Sabine allein zur Koppel, um Wolkenmähne heraufzuholen. Heute war Michaela mit dem Reiten dran, aber sie hatte angerufen und Sabine gebeten, Wolkenmähne für sie zu satteln, weil sie noch zur Gymnastikstunde musste und es kaum noch rechtzeitig zur Reitstunde schaffen würde.
    Wie Frau Brückmaier angekündigt hatte, unterrichtete sie nun die Gruppen getrennt: Erst waren die

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