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Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 12 - Der neue Reitlehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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verlief fast so wie die vergangenen Wochen. Allerdings hatte Cornelia energisch erklärt, dass ihre Pferde wieder auf die Koppel kamen.
    Frau Brückmaier unterrichtete weiterhin ihre Turniergruppe, aber Cornelia hatte nicht einmal Zeit, um zuzuschauen. Sie hatte sich um die tausend Kleinigkeiten zu kümmern, die zu einer Hochzeit gehören, auch die Unterbringung der Gäste, die von weiter her kamen. Die junge Frau kam nicht einmal zum Reiten, nur in den Stall ging sie regelmäßig, um nach den Ponys und Pferden zu sehen.
    Am Abend vor der Hochzeit saßen einige der jungen Reiter in der Sattelkammer zusammen. „Ich finde, wir sollten uns irgendetwas Lustiges als Hochzeitsüberraschung einfallen lassen“, erklärte Franz. Sie hatten mit Volker und Cornelia alles besprochen. Die Reiter sollten die Kutsche mit den beiden Friesen bis zur Kirche begleiten und danach von der Kirche bis ins Wirtshaus. Einer der Freunde Volkers wollte das Brautpaar kutschieren.
    Die Kutsche war auf Hochglanz poliert, die schönen Friesen sollten festlich geschmückt werden.
    „Etwas Lustiges?“ Marei sah ihren Bruder misstrauisch an.
    „Ja, eine Überraschung, etwas, auf das sie nicht gefasst sind!“, erklärte Franz mit funkelnden Augen.
    „Wir könnten die Pferde als Indianerpferde verkleiden!“, schlug Anna vor.
    Sabine sah die Kleine an. „Kindergarten, wie? Cornelia kommt gerade aus Amerika, da würde das passen. Volker und Cornelia wird das nicht gefallen, wenn sie aus der Kirche kommen und Nordlicht und Wolga wie Indianerpferde aussehen!“
    „Ich hab ein Buch darüber!“, sagte Franz. „Darin sind Anleitungen, wie man mit Federn und Perlen Zaumzeuge verzieren kann und wie man guten indianischen Schmuck herstellt. Es ist auch eine ganze Kiste mit Perlen, Leder und Nadeln mit dabei. Federn haben wir ja auf dem Hof genug. Das darf nicht so ein Kinderkram sein, sondern echtes Kunsthandwerk. Klassearbeit.“
    „Super!“ Auch Katrin gefiel die Idee. „Aber das kriegen wir auf keinen Fall bis morgen früh auf die Reihe. Ich schlage vor, wir treffen uns später bei mir zu Hause.“
    Abends waren alle bei Katrin versammelt, auch Stefan war mitgekommen. Sie machten mit Feuereifer bunte Rosetten und mit großen Perlen verzierte Lederbehänge für das Geschirr. Bewundernd sah Sabine sich die feinen Perlenarbeiten an, die in Franz’ Buch abgebildet waren. „Dafür haben wir nun leider keine Zeit mehr, das dauert ewig“, sagte sie. „Aber für ’ne andere Gelegenheit.“
    „Es ist ja nur ein Spaß“, meinte Katrin, „Hauptsache, die Pferde sehen indianisch aus, das schaffen wir schon.“
    Sie studierten die Abbildungen der Bemalungen für Pferde genau. „Pfeile symbolisierten Schnelligkeit“, las Stefan vor, „und Libellen Unverwundbarkeit auf dem Kriegspfad.“
    Sie stellten fest, dass die Pferde mit den Symbolen der guten Taten seiner Reiter geschmückt werden konnten. Es gab Bilder für gelungenen Pferderaub, für die Teilnahme an Kämpfen oder Rennen und für magische Zeremonien bei Mondlicht.
    Katrin fand grelle Gesichtsfarben, die vom Fasching übrig geblieben waren, die sich mit Wasser und Seife wieder abwaschen ließen.
    Es dauerte lange, bis der Schmuck für die Friesen fertig war, aber es hatte Spaß gemacht, und alle waren mit dem Ergebnis zufrieden.
    „Ich bring dich nach Hause“, bot Stefan Sabine an, als sie die Sattelkammer verließen.
    Sabine hatte insgeheim schon erwartet, dass der große blonde Junge sie heimfahren würde. Sie stieg hinter ihm auf sein Moped und lehnte sich an ihn. Der Nachtwind war kühl, die Sterne funkelten am Himmel. Am liebsten wäre Sabine ewig so weitergefahren. Nur zu schnell waren sie bei ihrem Elternhaus angekommen. Zärtlich küsste sie Stefan, als sie sich verabschiedete.
    Am nächsten Morgen ging es auf dem Ponyhof Kleines Hufeisen hoch her. Alle, die mitritten, waren besonders früh gekommen, um ihre Pferde auf Hochglanz zu putzen.
    Volker ließ es sich nicht nehmen, seine Friesen selbst zu putzen, bis ihr Fell wie schwarzer Lack glänzte und die gewellten Mähnen und Schweife seidig herabfielen.
    Sabine hatte Cornelia noch nie so aufgeregt erlebt. Sie eilte über den Hof, um sicher zu sein, dass alle Reiter mit ihren Pferden klarkamen, schaute nach den Ponys, die daheim blieben, und fand über all dem keine Zeit fürs Frühstück.
    Iris Kleine, Sabines Mutter, rief endlich energisch aus dem Küchenfenster nach ihr. Sabine ging mit, sie hatte nämlich auch noch nicht

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