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Portland Head Light

Portland Head Light

Titel: Portland Head Light Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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seinen Eltern für Gelächter sorgte. „Brutaler Flegel.“
    „Selbst Schuld“, erklärte Cameron schlicht und setzte sich neben Devin, während Dominic an den Fensterrahmen gelehnt stehenblieb.
    Devin hatte Recht, ohne es zu wissen, denn außer sich küssen und einander streicheln war zwischen ihnen rein gar nichts passiert. Cameron sei Dank, denn Dominic hatte in seiner Neugier zuviel auf einmal gewollt, das war ihm mittlerweile bewusst. Es war nicht so, dass er nicht immer noch mehr wollte, aber irgendwie war Dominic gleichzeitig froh, dass Cameron ihn davon abgehalten hatte, jetzt schon zu weit zu gehen. Sie hatten Zeit. Genug, um einander besser kennenzulernen, aber vor allem, damit er sich bei der nächsten Gelegenheit bei einem gewissen Anwalt erkundigen konnte, was das Thema Sex unter Männern betraf. Denn dass er keine Ahnung von der Materie hatte, störte Dominic viel mehr, als die Tatsache, dass er vorhin zu stürmisch gewesen und von Cameron abgebremst worden war.
    Natürlich hätte er auch seinen Wirbelwind dazu befragen können, aber irgendwie sträubte sich in Dominic alles bei der Vorstellung. Nein, er würde Adrian fragen. Davids Anwalt hatte diese bestimmte Art an sich, die Dominic zwar nicht genau in Worte fassen konnte, aber er wusste, dass er damit klarkommen würde. Ganz besonders bei einem Thema wie diesem. Oh man. Er war fast Vierzig und hatte vor, Gespräche über Sex zu führen. Das dürfte interessant werden, wobei peinlich als Beschreibung wohl eher gepasst hätte.
    „Was wollt ihr zum Mittag? Oder doch eher zum Abendbrot, wenn ich so auf die Uhr schaue. Ein Glück, das wir Wochenende haben, nicht wahr?“ Die amüsierten Worte seines Dads rissen Dominic aus seinen Gedanken. „Wie wäre es mit Eierkuchen? Cameron, magst du die?“ Mit einem Lächeln, ging sein Vater zum Kühlschrank, während seine Mum Devin über den Kopf strich, bevor sie sich zu seinem Bruder und Cameron an den Tisch setzte, der gerade nickte.
    „Ja, sehr.“
    „Mit Speck, oder ohne?“, wollte sein Dad wissen, was Cameron die Stirn runzeln ließ.
    „Eierkuchen mit Speck?“
    Dominic schmunzelte nur, als sein Vater wie erwartet lachte. „Ich mache beides, dann kannst du probieren. Wir lieben die Dinger.“
    Die nächste halbe Stunde verbrachte Dominic damit, schweigend und lächelnd seine Familie und Cameron zu beobachten, und er genoss es geradezu zu sehen, wie gut sie sich untereinander verstanden. Sein Dad scherzte während des Kochens ganz locker mit Cameron und Devin herum. Seine Mum tat dasselbe und warf ihm dabei immer wieder liebevolle Blicke zu. Dominic ahnte, dass sie etwas auf dem Herzen hatte, aber bis nach dem Essen damit warten würde, und er hatte nichts dagegen. Er wollte ohnehin noch mit ihr reden, wegen dieser komischen Wette, von der Devin ihm erzählt hatte.
    Schließlich begann er mit Cameron den Tisch zu decken und gerade, als sie sich alle gesetzt hatten, piepte Devins Handy. Oha, dachte Domonic und schaute grinsend zu seinem Bruder. Jetzt gab es gleich Ärger, denn ihre Eltern mochten keine Handys am Tisch. Das war schon immer so gewesen und Dominic bezweifelte, dass sich daran in den letzten Jahre etwas geändert hatte.
    „Dev? Was habe ich zum Thema Handys am Tisch gesagt?“, fragte sein Dad da auch schon und Dominic lachte in sich hinein.
    „Das ist Colin. Ich hatte ihm vorhin eine Nachricht geschrieben, ob er...“
    „Was auch immer es ist, du kannst ihn später fragen“, mahnte sein Vater und deutete auf Devins Handy. „Weg damit, Dev, du kennst die Regeln. Man könnte glatt meinen, ihr wärt verheiratet, so oft wie ihr telefoniert und euch Nachrichten schreibt, wenn ihr euch nicht seht.“
    „Frank“, tadelte seine Mum halbherzig, als Cameron und er prompt loslachten, denn Devin war knallrot angelaufen.
    „Dad!“
    „Was denn? Stimmt doch“, konterte sein Vater amüsiert, was Devin mit beleidigten Schnauben kommentierte, das für weiteres Gelächter sorgte, bevor sie sich schließlich alle dem Essen zuwandten.

    „Wie lange wusstest du es schon?“
    Dominic trocknete den Teller weiter ab, während er seine Mutter ansah, die ihn einen Moment lang fragend anschaute, dann aber samt einem Lächeln nach dem nächsten schmutzigen Teller griff.
    „Hat Devin dir von unserer Wette erzählt?“, wollte sie wissen und lachte leise, als er nickte. „Es war eigentlich ein Scherz. Diese Wette, meine ich. Ich hatte sie auch schon wieder vergessen, bis er mit den einhundert Dollar

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