positiv verliebt (German Edition)
hervor.
„Kunst…“ Daniel schüttelt sich und grinst mich an. „Wer weiß, was du dir da für leidvolles Gepinsel angucken musst. Kennst du diese Bilder, mit den ganzen Monsterviren drauf?“
„Nein, zum Glück nicht“, brumme ich zwischen zwei Bissen.
„Das würde dir auch nicht gefallen. Ein blutroter Hintergrund, auf dem sich allerlei friedfertige Zellen tummeln, und dazwischen die Monsterviren…“
Daniel lacht und ich schüttle mich. „Na hoffentlich erwartet mich so was dort nicht!“
„Wer ist denn der Künstler oder gibt es mehrere?“
„Ich habe absolut keine Ahnung. Vermutlich war ich so geflasht von der Tatsache, dass er wirklich mit mir ausgehen will, dass ich überall mit ihm hingegangen wäre und zwar ohne nachzufragen.“
„Genau das meine ich“, sagt Daniel nachdenklich.
„Ich werde die Bilder schon überleben“, brumme ich. So empfindlich bin ich nun auch wieder nicht. Ich glaube auch nicht, dass ich bei Daniel jemals so einen Eindruck erweckt hätte.
„Nein, das nicht, aber du bist … in deiner Liebe grenzenlos und bringst jedem so viel Vertrauen entgegen, obwohl du gar nicht weißt, ob derjenige es auch verdient, ob er gewissenhaft damit umgeht.“
„Seit wann bist du so emotional?“
„Seitdem mein bester Freund…“ Daniel bricht ab, sieht mich einen Moment schweigend an, dann schüttelt er den Kopf und grinst schief.
„Ich will alles über diese Ausstellung wissen und natürlich auch sonst alles und ich … finde, ich sollte Fabian auch mal kennenlernen.“
„Findest du?“
„Unbedingt.“
„Er hält dich, nein, eigentlich uns, für Superhengste.“
„… und er hat verdammt recht damit!“, brüstet sich Daniel lachend und erzählt von Lukas, mit dem er sich anscheinend nicht nur im Darkroom, sondern auch noch zu Hause vergnügt hat. Es dauert nur ein paar Minuten und dann ist es wie immer. Daniel und Jakob, beste Freunde, Brüder im Geiste und… schwule Hengste!.
Infodumping
Den Abend verbringe ich vor dem PC. Ich möchte mich informieren. Zum ersten Mal überhaupt beschäftige ich mich bewusst mit dem Thema. Natürlich lasse ich mich regelmäßig testen und immer schwingt auch diese unbestimmte Angst dabei mit. Wenn das Blut in das Röhrchen läuft, überdenke ich die letzten Wochen, frage mich, ob ich immer vorsichtig war, ob es niemanden gab, bei dem ich ein Risiko eingegangen war. Auch wenn Daniel recht hat, ich möglicherweise eher zu den Romantikern gehöre, bin ich nicht naiv. Ein Fick ist ein Fick und ohne Gummi läuft da bei mir gar nichts. Aber es ist nicht zu leugnen, dass eben gerade dieses besondere Vertrauen eine Beziehung für mich ausmacht. Zu wissen, dass man nur zu diesem einen Menschen gehört. Sich eine gemeinsame Zukunft auszumalen und dafür zu sorgen, dass sich so viel wie möglich davon erfüllt.
Bisher habe ich erst einmal etwas erlebt, was diesem Wunsch nahe gekommen ist. Zwei Jahre waren wir zusammen. Nach einem halben Jahr sind wir gemeinsam zum Arzt gegangen und haben uns testen lassen. Ich war so aufgeregt, wie noch nie in meinem Leben, als wir die Ergebnisse in den Händen hielten. Wir haben uns eine Flasche Sekt gekauft und gefeiert. Gefeiert? Scheiße, wir haben rumgesaut ohne Ende. Es gab keine Stelle an unserem Körper, die nicht voller Sperma war. Wir haben es uns gegenseitig aus dem Arsch geleckt, konnten nicht genug von dem geilen Anblick bekommen, wie es langsam aus dem Loch quoll… Ein Porno hätte vermutlich nicht heftiger sein können, als das, was wir ausprobiert haben.
Es war eine geile Zeit, von der ich dachte, dass sie nie vergehen würde. Auch mein Schwanz scheint sich noch genau daran erinnern zu können. Hart drückt er gegen meine Hose. Nur einen Moment zögere ich, dann öffne ich den Knopf und ziehe den Reißverschluss herunter. Manchmal kann ich die Bilder noch so deutlich sehen, als wäre es erst gestern gewesen. Ich habe Marios Art geliebt, seine Unbeschwertheit, seine Unersättlichkeit. Ein Blick von ihm genügte und schon war ich hart. Ich schließe die Augen, lasse eine Hand über meinen Schaft gleiten und stöhne leise. Sein Hintern war so… so gierig und dieses Gefühl, in ihm zu kommen… zu wissen, dass da nichts zwischen uns ist… nur Haut an Haut… Hitze, Enge und jede Menge Sauerei. Der Geruch nach Sex… Flecken auf dem Laken als eindeutige Spuren einer heißen Nacht. Es war so gut. Meine Hand schließt sich hart um meinen Schwanz, reibt in einem schnellen Rhythmus. Die Bilder
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