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positiv verliebt (German Edition)

positiv verliebt (German Edition)

Titel: positiv verliebt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karo Stein
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mich auffressen…“
    „Bist du deshalb wach?“, frage ich und fühle mich irgendwie erleichtert.
    „Ja … ähm nein, ich kann einfach nicht schlafen. In meinem Kopf herrscht so ein heftiges Chaos, alles geht wirr durcheinander und jetzt habe ich dich auch noch angerufen.“
    „Eigentlich habe ich dich angerufen“, unterbreche ich Fabian und spüre, wie sich eine wohlige Wärme in mir ausbreitet.
    „Aber ich habe diese SMS geschrieben.“
    „Dann hast du also an mich gedacht?“
    „Ja.“
    „Liegst du in deinem Bett?“ Ein Keuchen von ihm zeigt mir, dass diese Frage durchaus missverständlich ist. Dabei will ich doch nur…
    „Ich kann dir gerade keine Schulter anbieten, aber wir könnten doch ein wenig miteinander reden, bis wir einschlafen.“
    „Wo … worüber willst du denn reden?“
    „Keine Ahnung. Und du?“
    „Soll ich… willst du noch mehr Informationen also von… von mir?“
    „Du meinst so was wie Virenlast, Helferzellen und…?“
    Ich höre, wie sich Fabians Atem beschleunigt und wie er dabei leise seufzt.
    „Noch mehr Infodumping schaffe ich heute nicht mehr. Versteh mich nicht falsch, ich will das natürlich alles wissen, denn es ist… ist dein Leben. Aber wir sind beide müde und … Bist du vielleicht ein guter Geschichtenerzähler?“
    „Ähm, ich glaube nicht, nein. Ich habe nicht besonders viel Fantasie.“
    „Das ist echt schade. Ich hoffe, das bezieht sich nicht auf alle Bereiche deines Lebens“, erwidere ich glucksend.
    „Nein.“
    Ich wette, er lächelt. Wie gern würde ich jetzt sein Lächeln sehen.
    „Ich bin auch nicht gut darin, mir Geschichten auszudenken, aber ich …“ Ich beuge mich vor, greife unter mein Bett und hole ächzend ein Buch darunter hervor. Triumphierend halte ich es in der Hand, bis mir einfällt, dass Fabian es ja nicht sehen kann.
    „Ich kann dir was vorlesen, bis du eingeschlafen bist.“
    „Du willst mir etwas vorlesen?“, erkundigt er sich, aber da klingt nicht nur Erstaunen, sondern eindeutig auch Interesse in seiner Stimme mit.
    „Klar, ich bin ein guter Vorleser, allerdings…“ Erst jetzt betrachte ich das Buch in meiner Hand genauer und stöhne genervt auf. „Allerdings ist das ein Spielzeugkatalog, den ich in der Hand habe.“
    Fabian fängt an zu lachen und reißt mich nach einer Weile mit.
    „Egal, kannst du trotzdem etwas daraus vorlesen?“, kichert er.
    „Na von mir aus. Dann mach es dir mal bequem.“
    Ich schlage den Katalog in der Mitte auf, blättere ein wenig vor und zurück und entdecke ein Raupenfahrzeug, das dem, mit dem ich Fabian spielend im Museum gefunden habe, ziemlich ähnlich sieht.
    „Bist du bereit?“, frage ich grinsend.
    „Ja“, flüstert Fabian in mein Ohr. Ich bekomme eine Gänsehaut, stelle mir vor, wie er neben mir liegt, den Kopf an meine Schulter gebettet, sein Atem streift meine Haut und ich fange an zu lesen.

Wünsche und Träume

    Er ist zu früh und sieht obendrein verdammt heiß aus. Seine dunkelblaue Jeans sitzt tief und ebenso eng wie das schwarze Hemd, das er trägt. Seine Haare sehen ein wenig aus, als wenn er gerade aus dem Bett gestiegen wäre, und egal wie sehr ich es mir auch wünsche, über den Dingen zu stehen, ich kann gar nicht anders, als auf ihn zu reagieren. Mein Schwanz zuckt freudig und in Gedanken bin ich bereits dabei, ihn aus diesen verführerischen Sachen zu schälen.
    „Alles okay? Du siehst mich so merkwürdig an.“ Fabians Blick huscht unsicher über mein Gesicht. Er runzelt die Stirn und geht einen Schritt nach hinten.
    „Was? Ähm, ja … du siehst nur … so verdammt heiß aus“, brumme ich und lächle ihn an. Tatsächlich schaut er mit staunendem Blick an sich herunter, reibt sich mit den Händen über die Oberschenkel.
    „Ist doch nichts Besonderes.“
    Schnell umrunde ich den kleinen Tresen, hinter dem ich bis eben gesessen habe, lege meine Hände auf seine Hüften und ziehe ihn sanft zu mir heran.
    „Mir gefällt es ziemlich gut.“
    Unter anderen Umständen hätte ich meinen Unterleib gegen seinen gepresst und ihm gezeigt, wie sehr er mir gefällt. Aber ich kann diese Barriere überdeutlich spüren, will ihn mit meiner Gier nicht verschrecken, will vor allem nichts zerstören, auch wenn ich gar nicht genau weiß, ob es von seiner Seite etwas zu zerstören gäbe.
    „Bekomme ich einen Kuss?“, bitte ich leise. Fabian sieht mich mit großen dunklen Augen an. Sein Adamsapfel hüpft nervös auf und ab. Es fällt mir schwer, seine Lippen anzusehen und

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