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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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hatte man die Verbindung zum Präsidenten bereits hergestellt. Putnams dröhnende Stimme war durch die Tür zu hören. Man konnte davon ausgehen, dass er und sein Chef miteinander stritten.
    »Ich möchte nicht, dass die Situation außer Kontrolle gerät, Roger«, sagte der Präsident zu Putnam. »Wir müssen die Saudis ganz ruhig und so schnell wie möglich dazu bewegen, ihren Produktionszyklus hochzufahren, um das fehlende Öl von Capitana zu ersetzen. Ich möchte nicht, dass es sich zu einer diplomatischen oder sogar persönlichen Auseinandersetzung entwickelt.«
    »Wir wurden von ihnen angegriffen, Sir«, entgegnete Putnam.
    »Von irgendjemandem!«
    »Die haben einen Freund von mir beinahe umgebracht, einen Mann, der für mich in Vietnam gekämpft hat.«
    » Irgendjemand hat das getan, Roger.«
    »Und unsere Antwort besteht darin, dass wir hinfliegen und denen einen Scheck überreichen? Entschuldigen Sie, aber ich weiß nicht, ob ich mich einer solchen Haltung anschließen kann. Es war ein grundloser Angriff. Hunderte von Menschen sind tot.«
    »Ersparen Sie mir den Vortrag!«, sagte der Präsident. »Ich bin ebenso wütend wie Sie. Wenn die Saudis tatsächlich dahinterstecken, bin ich der Erste, der brüllt: ›Legt die Schweine um‹. Aber wir wissen nicht, ob es stimmt. Und im Moment brauchen wir nun mal ihr Öl. Solange wir keine Beweise haben, beschuldige ich niemanden, schon gar keinen Verbündeten. Wenn uns Beweise vorliegen, gehen Sie mir besser eine Weile aus dem Weg, denn dann werde ich Saudi-Arabien so lange bombardieren lassen, bis der Sand zu Glas schmilzt und man das Land nur noch als Parkplatz nutzen kann.«
    Putnam schwieg.
    »Holen Sie den Rest des Teams«, forderte ihn der Präsident nach ein paar Augenblicken auf. »Ich muss gleich zu einem Briefing vom Heimatschutz.«
    Putnam gestikulierte durch die Scheibe des Konferenzraums. Scalia und die anderen kamen einer nach dem anderen herein und nahmen am Konferenztisch Platz.
    »Wer ist bei Ihnen, Roger?«, fragte der Präsident. Seine körperlose Stimme kam aus einem Lautsprecher im Zentrum des Tischs.
    »Mr. President, neben mir befinden sich hier noch John Scalia, Antonia Stebbens aus dem Energieministerium und zwei meiner Stellvertreter vom State Department, Garen Adams, der für unser Nahost-Ressort zuständig ist, und Hank Bishop, wie Sie wissen unser Undersecretary für operative Einsätze.«
    »Diese Sitzung wurde einberufen«, betonte London, »um noch einmal alle weiteren Capitana oder Savage Island betreffenden Entwicklungen zu besprechen und um die Agenda für das heutige Treffen zwischen dem Außenminister und König Fahd zu erörtern.«
    »Abgesehen von weiteren direkten Verbindungen zwischen Arabern, die sich an Bord von Capitana befanden, und al-Qaida liegen dem FBI von beiden Anschlagsorten keine wesentlichen neuen Erkenntnisse vor«, meldete sich die Stimme von Louis Chiles, der von außen zugeschaltet war. »Ausgehend von den Anson-Unterlagen und unseren Vernehmungen haben wir einige der Männer von Capitana identifiziert. Ein paar der Kerle von der Bohrinsel sind bereits seit ihren Anfängen für die Organisation tätig. Sie wurden in verschiedenen Camps von al-Qaida ausgebildet. Hinzu kommt, dass der Anführer der Zelle, ein Mann namens Esco, wohl vor über 20 Jahren gemeinsam mit der Nummer Zwei in der Hisbollah-Hierarchie, Sheikh Muhammad Hussein Fadlallah, an der Universität von Kairo studiert hat.«
    »Demnach existiert also eine klare Verbindung zu al-Qaida?«, fragte der Präsident.
    »Verbindungen gibt es haufenweise, aber praktisch alle nur über fünf Ecken und immer weit zurückreichend. Das waren keine führenden Köpfe. Allem Anschein nach reden wir hier über Terroristen der mittleren Ebene, die irgendwann untergetaucht sind und später wieder auf den Plan traten.«
    »Was hat das zu bedeuten?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Es könnte eine Menge bedeuten«, warf Holmgren, ebenfalls aus Washington zugeschaltet, ein. »Aber von unseren Informanten in beiden Gruppierungen kommt rein gar nichts. Niemand wusste darüber Bescheid. Die beiden Terrorgruppen haben noch nie zusammengearbeitet. Die Hisbollah verachtet al-Qaida. Es ergibt keinen Sinn, dass sie auf einmal gemeinsam einen Anschlag durchführen. Außerdem finden sich beide Gruppierungen gerne in den Schlagzeilen wieder. Wenn Sie mich fragen, hätten die sich längst dazu bekannt, wenn sie dafür verantwortlich wären.«
    »Es sei denn, jemand hat ihnen eine

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