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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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zwischen den breiten Ledersitzen an beiden Seiten der engen Kabine hindurch ans Ende des schmalen Mittelgangs. Dewey drehte Karim um, nahm dessen linken, noch unversehrten Arm und zerrte ihn so weit nach oben, bis auch er am Ellenbogen brach. Erneut jaulte Karim unter Schmerzen auf.
    Dewey streifte das Uniformhemd ab und riss es in breite Streifen. Den ersten legte er dem Araber über den Mund, zog die Enden fest und verknotete sie. Mit dem zweiten band er ihm den Schenkel ab, legte ihn als Aderpresse an, um die Blutung aus dem klaffenden Schnitt über dem Knie zu stillen. Den dritten Streifen schlang er um Karims gesundes Bein, ebenfalls in Kniehöhe, und vertäute ihn an dem stählernen Rahmen unter einem der Sitze. Einen weiteren Stofffetzen schlang er Karim, eng wie eine Schraubzwinge, um die Stirn und verknotete ihn an einem anderen Stahlteil, sodass Karim sich nicht mehr bewegen konnte. Den letzten Streifen wickelte Dewey sich schließlich um die eigene Schulter, und zwar über den Verband, um den Blutstrom aus seiner selbst gemachten, mittlerweile aufgeplatzten Naht zu stoppen. Er achtete nicht auf den Schmerz. Einen Augenblick lang musterte er Karim. Dann wandte er sich um und schleppte den toten Piloten die Treppe hinab, schleifte ihn zum Heck des Security-Vans und hievte ihn hinein.
    Er stieg zurück in die Gulfstream und wartete. Schaute auf seine Uhr: 4:40 Uhr morgens. Am Privatterminal regte sich nichts. Er ging nach hinten, um nach Karim zu sehen. Der lebte noch, rührte sich jedoch nicht. Dewey kehrte ins Cockpit zurück und wartete. Um 4:55 Uhr nahm er eine Bewegung wahr. Ein Mann kam aus dem Terminalgebäude und schritt an den Flugzeugreihen entlang, ging zu einer weißen King Air B100. Der Einstieg senkte sich herab, der Mann erklomm die Stufen und betrat den Innenraum.
    Dewey setzte sich in Bewegung. Rasch kletterte er die Stufen der Gulfstream hinab und rannte auf die King Air zu. Sie befand sich in über 100 Metern Entfernung mit dem Heck zu ihm. Als er an der Maschine anlangte, stand der Einstieg noch immer offen. Dewey stieg hinauf und zog den Colt aus dem Schulterholster. Ein Blick nach rechts. In der Kabine hielt sich niemand auf. Mit entsicherter Waffe duckte er sich ins Cockpit. Ein grauhaariger Mann in einem weißen Poloshirt saß auf dem Pilotensitz.
    »Sind Sie der Pilot?«, erkundigte sich Dewey beim Eintreten.
    Überrascht blickte der Mann auf. »Ja«, erwiderte er mit ausgeprägtem spanischem Akzent. »Wer sind Sie?«
    »Kommen Sie mit«, forderte Dewey ihn auf.
    »Ja, natürlich«, lachte der Pilot. »Machen Sie, dass Sie hier rauskommen, bevor ich die Flugsicherheit alarmiere.«
    Dewey hob den Colt und richtete ihn auf den Kopf des Mannes. »Stehen Sie auf, tun Sie, was ich sage, und ich werde Sie nicht umlegen.«
    Der Pilot hob die Hände. »Was wollen Sie?«
    »Im Augenblick? Dass Sie verdammt noch mal den Mund halten«, sagte Dewey. »Sie fliegen mich in die Vereinigten Staaten. Sobald wir gelandet sind, befinden Sie sich in Sicherheit, das verspreche ich Ihnen.«
    Der Mann blieb sitzen und schwieg. Angewidert betrachtete er Dewey.
    »Los!«
    »Ich brauche meinen Copiloten.«
    »Sie werden es auch ohne ihn schaffen«, erwiderte Dewey. »Gehen wir! Los! Sofort! «
    Dewey hielt dem Piloten die Waffe an den Kopf, während dieser aufstand. Dewey ließ sie zum Rücken des Mannes gleiten und folgte ihm, während er die Stufen hinabstieg.
    »Einfach geradeaus. Und sollten Sie darüber nachdenken, wegzurennen oder zu schreien – tun Sieʼs nicht. Ich werde Sie erschießen.«
    Sie gingen an der im Dunkeln liegenden Flugzeugreihe entlang und bestiegen die Gulfstream.
    »Ich bin noch nie eine Gulfstream geflogen«, protestierte der Pilot.
    »Jetzt bekommen Sie die Gelegenheit.«
    Der Mann blickte nach hinten in die Kabine und bemerkte Karim, der gefesselt und blutend im Mittelgang lag. Erschrocken zog er den Atem ein.
    Dewey wies mit dem Colt aufs Cockpit, eine Aufforderung, endlich einzutreten. Der Pilot ließ sich im ledernen Kapitänssessel nieder. Nachdem er sich mit dem Cockpit vertraut gemacht hatte, schaltete er die Kontrollsysteme ein und machte alles startklar. Die Checks dauerten ein paar Minuten. Anschließend ließ er die Maschine vorsichtig anrollen, über das Rollfeld auf die Startbahn zu. Er setzte die Kopfhörer auf. Dewey streckte die Hand aus und riss sie ihm wieder herunter.
    »Ich muss um Starterlaubnis ...«
    »Starten Sie endlich«, sagte Dewey. »Und hören Sie auf

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