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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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vor, authentische Briefe von drei US-Senatoren, die er im Laufe der Jahre jeweils mit einer hübschen Summe unterstützt hatte. Damals, zum Zeitpunkt seiner Bewerbung, ging er gerade mit einer Hearst-Erbin aus, Samantha Biddle-Hearst. Ihr Anruf bei Urgroßmutter Mia, oder »Mummsy«, wie ihre Enkelkinder sie nannten, die dem Direktorium vorstand, hatte ebenfalls geholfen.
    Das Penthouse verfügte alles in allem über sechs Schlafzimmer, neun Badezimmer, einen Fitnessraum, ein Heimkino, ein riesiges Esszimmer mit angrenzendem Ballsaal, fünf offene Kamine, eine wunderschöne Küche und eine umwerfende Dachterrasse mit großem Garten, umfriedetem Tennisplatz und kleinem, nierenförmigem Schwimmbecken samt Whirlpool. Die Aussicht, insbesondere zur Front hin auf die Fifth Avenue, war atemberaubend: Central Park, Metropolitan-Oper und zur Linken die Lichter der Innenstadt.
    »Dein Vater hat angerufen«, sagte Karim.
    Fortuna drehte sich um. Er wirkte erstaunt. »Ich dachte, er wäre verreist.«
    »Nicht Mohammed. Aswan! Aus Broumana. Dein richtiger Vater.«
    »Aswan?«, flüsterte er.
    »Ja.« Karim reichte Fortuna einen Zettel. »Es gibt zwei Nummern, die du anrufen musst«, erklärte er. »Geh über die Relaisstation in London. Benutz den Apparat in deinem Arbeitszimmer. Und mach die Tür zu.«
    »Ja, ja.«
    »Du darfst nicht länger als 60 Sekunden sprechen.«
    Fortuna bedachte Karim mit einem langen Blick. »Ich weiß.«
    Er hastete aus dem Wohnzimmer durch den Flur zu seinem Schlafzimmer. Dort verschwand er durch eine weitere Tür. In seinem winzigen Arbeitszimmer angekommen, schaltete er das Licht ein und schloss ab. Anschließend legte er einen Hebel um. Die Folge war ein leises Klicken. Falls ein Richtmikrofon dieses Zimmer abhörte, würde es nun nur noch zusammenhanglose Wortfetzen empfangen. Er setzte sich an den Schreibtisch, öffnete eine Schublade, nahm den Hörer des Telefons ab und wählte eine Nummer.
    Es läutete mehrmals, ehe sich mit einem erneuten Klicken ein merkwürdiger Summton zuschaltete. Sobald das Summen ertönte, wählte Fortuna eine weitere Nummer. Prompt ertönte ein neuer Wählton. Diesmal meldete sich eine menschliche Stimme.
    »Alexander?«
    »Vater?«
    »Ja, mein Sohn. Wie geht es dir?«
    »Gut. Und dir?«
    »Ich bin alt geworden, Alexander.«
    »Wir müssen uns beeilen.«
    »Ja, ja«, sagte sein Vater. »Ich habe angerufen, um dir mein Lob auszusprechen. Du hast hervorragende Arbeit geleistet.«
    »Danke sehr.«
    »Ich habe mir sagen lassen, du warst derjenige, der alles geplant hat.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Du hast ihnen einen schweren Schlag versetzt, mein Sohn.«
    »Ich weiß.«
    »Kannst du unseren Freunden etwas schicken? Den Leuten in den schäbigen Mietskasernen?«
    »Ja, natürlich. Ich werde ihnen etwas überweisen. Mehr, als sie jemals bekommen haben.«
    »Gut. Wir brauchen sie, damit sie für Unruhe sorgen. Und unsere anderen Freunde in den Bergen ebenfalls.«
    »Ja, denen überweise ich auch etwas. Sind die Konten noch die gleichen?«
    »Ich werde sie bitten, Karim zu benachrichtigen, falls sich etwas geändert hat.«
    »In Ordnung, gut.«
    »Wir brauchen sie, um Krach zu schlagen und die Schuld auf sich zu nehmen, damit du der Bestie das Messer ins Herz stoßen kannst.«
    »Ja, ich weiß. Wir kommen der Sache immer näher, Vater.«
    »Was passiert als Nächstes?«
    »Die nächsten Tage werden hart, wirklich hart. Sie verändern alles. Verfolg die Nachrichten und du wirst es sehen. Wir sind nur noch wenige Tage vom Ziel entfernt.«
    »Wenn das getan ist, vielleicht kannst du dann zu mir kommen. Bevor ich sterbe.«
    »Das würde ich sehr gern tun. Wie geht es Mattie?«
    »Sie ist jetzt verheiratet und hat vor Kurzem eine Tochter bekommen, ein Mädchen. Sie ist nach dir benannt, Alexandria. Nebbie ist jetzt meine rechte Hand. Er lässt dich grüßen.«
    »Auf Wiedersehen, Vater!«
    Fortuna legte den Hörer auf. Er schloss die Augen, beugte sich vor und fuhr sich mit der rechten Hand übers Gesicht. Er merkte, wie ihm die Tränen kamen, kämpfte jedoch dagegen an, kehrte ins Schlafzimmer zurück und ging in das geräumige Bad. Dort versuchte er, nicht zu weinen. Er trat an den Spiegel und starrte sein Konterfei an.
    »Du darfst dein Ziel nicht aus den Augen verlieren«, flüsterte er. »Du stehst so dicht davor.«
    Zu dicht, wie er oft dachte.
    Fortuna ließ seinen Blick durch das riesige Marmor-Badezimmer schweifen, über die steingeflieste Dusche, den Whirlpool und das

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