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Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Power Down - Zielscheibe USA (German Edition)

Titel: Power Down - Zielscheibe USA (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Coes
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Standpunkt des Energieministeriums hören«, sagte Scalia. »Insbesondere in Bezug auf mögliche Motive dieser Terrorakte. Falls es sich denn um Terrorakte handelt.«
    Aller Augen richteten sich auf Antonia Stebbens aus dem Energieministerium. »Wir sind dabei, alle Aktivitäten bezüglich Angebot und Nachfrage während der letzten drei Jahre zu überprüfen«, sagte Stebbens. »Vor allem, was Erdöl angeht, aber auch im Bereich Strom. Fragen Sie mich nicht, mit welchen Ergebnissen wir rechnen, dafür ist es noch zu früh. Aber falls Sie mich fragen, wird sich das Energieministerium einzig und allein auf Energieversorgung, Erdöl und die Stromversorgungskette konzentrieren. Das ist die sinnvollste Möglichkeit, die Sache anzugehen. Wir geben unser Bestes, um die Zu- und Abflüsse zu rekonstruieren und Diagramme über die Erdöl- und Elektrizitätsversorgungsbasis gestaffelt nach der jeweiligen Produktionsart zu erstellen. Dann werden wir sehen, was dabei herauskommt. Dies in den Kontext der nationalen Sicherheit zu stellen, ist die Aufgabe von allen hier im Raum versammelten.«
    Schweigen trat ein.
    »Wir suchen also nach Makro-Strukturen in Verbindung mit Mikro-Aktivitäten«, durchbrach Stebbens die Stille. »Wir müssen herausfinden, was auf globaler Ebene passiert ist, um nachvollziehen zu können, wie diese Muster sich auf einzelne Unternehmen und/oder Länder auswirken. Wer ist betroffen von der wachsenden Bedeutung von Capitana und Savage Island für die Binnen-Energieversorgung ...«
    »Mit anderen Worten«, unterbrach Scalia. »Wem nutzt die Zerstörung von Capitana und Savage Island am meisten?«
    »Exakt«, sagte Stebbens. »Gut möglich, dass dieser Ansatz zu gar nichts führt. Aber mehr können wir beim Energieministerium nicht analysieren. Wenn es ein Muster gibt, finden wir es. Aber in welcher Beziehung das Ganze zu dem Anschlag auf Marks steht, das übersteigt unsere Kompetenzen.«
    »Liegt das denn nicht auf der Hand?«, meinte Scalia. »›Amerikas Energieversorger‹? Er ist ein Symbol, das Sinnbild für die Unabhängigkeit von Öl aus Nahost.«
    »Noch einmal: Dies zu beurteilen, ist Ihre Angelegenheit, nicht unsere. Wir rechnen bloß. Wir werden Ihnen aufs Barrel genau sagen, welche Aktivitäten es im Rohstoffbereich gegeben hat. Aber wir liefern keine Interpretationen.«
    »Wie viel Zeit wird die Analyse des Energieministeriums in Anspruch nehmen?«, fragte Chiles.
    »Stunden, nicht Tage«, erwiderte Stebbens.
    »Gut.«
    »Hören Sie, dazu hätte ich etwas zu sagen«, warf Rick Ennis von der National Security Agency ein. »Es ist wahrscheinlich relevant.«
    »Was denn?«, wollte Scalia wissen.
    »Es ist ein ziemlich heißes Eisen.«
    »Spucken Sieʼs aus«, sagte Chiles.
    »Das ist eine NSA-Angelegenheit«, erwiderte Ennis. »Stufe V.« Er blickte zu Savoy.
    »Für ihn liegt eine Unbedenklichkeitserklärung vor«, entgegnete Jessica.
    »Heute Morgen ließen wir die NSA noch einmal mehrere Abhörprotokolle abscannen, in denen Capitana, Savage Island, KKB und Anson erwähnt wurden«, erklärte er. Kratovil, der Nationale Sicherheitsberater des Präsidenten, nickte zustimmend. »Wir gingen ein Jahr zurück.«
    »Braucht man nicht eine richterliche Genehmigung, um Abhörprotokolle zu prüfen?«, fragte McCarthy.
    Ennis hielt inne und bedachte McCarthy mit einem geringschätzigen Blick. Dann wandte er sich an Scalia.
    »Wir haben ihm grünes Licht gegeben«, sagte Scalia. »Noch in der vergangenen Nacht hat der Präsident eine entsprechende Verordnung unterzeichnet.«
    »Fahren Sie fort«, meinte Chiles.
    »In jüngster Zeit gibt es innerhalb der OPEC ziemlich viel Gesprächsbedarf über Capitana. Dahin gehend, dass es sich um eine ihrer Hauptsorgen handelt. Insbesondere war Capitana Gegenstand von Treffen zwischen hochrangigen Regierungsbeamten.«
    »In welchem Land?«, wollte Jessica wissen.
    Ennis schwieg einen Moment und ließ seinen Blick rings um den Tisch schweifen. »Saudi-Arabien.«
    »Wann wurden diese Gespräche geführt?«, fragte Chiles.
    »In den letzten sechs Monaten.«
    Im Saal wurde es erneut still.
    »Da haben wir den Schlamassel«, sagte Scalia. »Das müssen wir noch einmal überdenken. Wir müssen die Struktur dahinter erkennen. Das könnte ziemlich schnell ziemlich hässlich werden. Das hebt das Ganze auf eine andere Ebene.«
    »Geht es denn noch schlimmer?«
    Scalia erwiderte Chilesʼ Blick. »Wenn diese Anschläge mit Zustimmung einer Regierung verübt wurden oder eine

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