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PR 2540

PR 2540

Titel: PR 2540 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unter dem Schleier
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spürt, dass fundiertes Wissen hinter seinen Publikationen zur Halle der tausend Aufgaben steckt. Wenn ich ehrlich bin, stammt mein gesamtes Wissen über die Halle aus Tompletens Aufsätzen.«
    Die Worte gingen Vorremar durch Leib und Seele wie feinste in Siga-Zucker geschwenkte Schokolade. »Ich bin Gergeo Tompleten. Der Verkaufserlös der Abhandlungen genügt, um davon zu leben.«
    Es beruhigte ihn bei diesem Geständnis sehr, dass wohl niemals ein anderer Siganese erfahren würde, dass Vorremar unter einem hanebüchenen Pseudonym Populärwissenschaft betrieb. Auch von seinen Kollegen wusste es niemand – hoffte er.
    Man musste sich eben anpassen.
    Wer weiß, was andere getan hätten, die unter solch tragischen Randerscheinungen in eine fremde Welt entführt worden wären? Dafür hielt er sich recht gut, fand er. Und nur darauf kam es an.
    Die Terranerin zeigte sich begeistert. »Erzähl mir etwas über den aktuellen Forschungsstand. Welche Geheimnisse haben die Kartuschen bereits preisgegeben? In welchem Zusammenhang stehen sie zu den Geschehnissen im Stardust-System?«
    »Du wirst verstehen, dass ich über geheime Erkenntnisse nicht reden kann.« Dass er diese geheimen Erkenntnisse der Wissenschaftler gar nicht kannte, falls es sie überhaupt gab, verschwieg er dabei wohlweislich.
    »Selbstverständlich. Es ist nur ...« Eritrea verstummte, als sich schwere, stampfende Schritte näherten.
    Der Träger-Roboter konnte die Erschütterungen nur unvollkommen abfedern. Das musste dieser Haluter sein, den Vorremar vorhin am Kartuschenband gesehen hatte. Er war mit Eritrea und dem Administrator gekommen.
    Die Vermutung bestätigte sich nur Sekunden später. Tatsächlich, es war Icho Tolot. Er entschuldigte sich für die Unterbrechung – Haluter waren angenehm höfliche Wesen, auch wenn ihr grobschlächtiges Äußeres das nicht vermuten ließ – und wandte sich dann an die Terranerin.
    »Bist du bereit aufzubrechen?«
    »Wir können gehen«, sagte Eritrea. An Vorremar gewandt, ergänzte sie: »Schade, ich hätte gerne mehr erfahren. Aber ich werde es in deiner nächsten Abhandlung lesen, da bin ich sicher.« Ein kurzes Lächeln, dann ging sie.
    Und ließ Vorremar mit einem Gedanken zurück, der ihn nicht mehr losließ.
    Die Kartuschen. Wie hatte Eritrea gefragt? In welchem Zusammenhang stehen sie zu den Geschehnissen im Stardust-System?
    Natürlich war das kein neuer Gedankengang, jeder wusste, dass es einen solchen Zusammenhang gab. Was sich zuletzt wieder bewiesen hatte, als Icho Tolot durch die Berührung einer Kartusche den Sextadim-Schleier um das Stardust-System aktiviert hatte.
    Und dennoch hatte ihre Frage eine Überlegung in Vorremar angestoßen. Es musste mehr als das geben! Mehr als die entsprechende Kartusche und den Schleier! Etwas, das den Zusammenhang erst herstellte!
    Schließlich handelte es sich hierbei nicht um Zauberei. Irgendwo im Stardust-System mussten sich Anlagen befinden, die durch die Berührung der Kartusche aktiviert worden waren und die den Schleier erzeugten.
    Wieso hatte er nicht früher daran gedacht?
    Es lag doch auf der Hand!
    Was, wenn es gelang, diese Anlagen ausfindig zu machen? Wenn sie sie untersuchen und die Technologie verstehen konnten, wäre das ein gewaltiger Schritt nach vorne!
    Aber wie sollte er die Anlagen aufspüren? Ihm stand ein langer Abend, vielleicht eine durchgearbeitete Nacht bevor, das wusste er jetzt schon.
    Er würde sämtliche Holoaufnahmen aller Kartuschen neu in Augenschein nehmen müssen, ob sich vielleicht irgendwo ein verschlüsselter Hinweis auf diese Anlagen fand. So recht wollte er nicht daran glauben, aber er durfte diese Möglichkeit nicht außer Acht lassen.
    Vorher wollte er noch etwas anderes erledigen. Mochte Eritrea Kush noch so sehr das Verhalten des Administrators rechtfertigen – Vorremar war nach wie vor durch die Zurückweisung brüskiert. Das würde er sich nicht bieten lassen!
    Wenn Whistler nicht bereit war, ihm einen Mutanten-Detektor zur Verfügung zu stellen, würde er sich eben auf andere Weise ein solches Gerät beschaffen. Voller Tatendrang aktivierte er eine Funkverbindung zu einem alten Freund und Mitstreiter aus seinen aktiven politischen Tagen.
    6.
    Icho Tolot:
    Kommunikation mit dem Feind
    Icho Tolot näherte sich dem äußeren Rand des Kuppelfeldes. Er war in ein angenehmes Tempo verfallen. Schließlich wollte er keinen kämpferisch-aggressiven Eindruck bei den Jaranoc erwecken.
    Mit einem Arm hielt er Captain Eritrea Kush

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