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PR 2623 – Die zweite Anomalie

PR 2623 – Die zweite Anomalie

Titel: PR 2623 – Die zweite Anomalie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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hatte sie ihn belogen, oder diese Roboter waren schon vor langer Zeit wieder abgezogen worden. Er ging von Ersterem aus.
    Ihre Lüge konnte durchaus bedeuten, dass das seinerzeitige Verschwinden von Rhizinza Yukk für diese Veränderung verantwortlich war. Carmydea sprach nicht gern über etwaige Verfehlungen ihrer Großmutter. Die ehemalige Herzogin war für die junge Frau so etwas wie ein Vorbild, fast schon eine Heilige, und der Terraner fragte sich, warum dem so war. Carmydea als Harmonielose ...
    Für Saedelaere hatte sich damit das Rätsel Sholoubwa unter dem Strich eher noch vergrößert.
    »Nächster Punkt?«
    »Ankunft und Aufbruch. Vermutlich TANEDRARS.«
    Eine erste Meldung leuchtete auf. Auf mehreren Welten des Reichs der Harmonie war es am 3AB-000-0000 Adoc-Lian zu Unruhen gekommen, weil das der reguläre und frühestmögliche Termin für das anstehende Ritual von Ankunft und Aufbruch war. Doch wie schon bei den letzten beiden Terminen jeweils zu Beginn eines neuen Urd – also grob gerechnet etwa alle zehn Jahre – schien es auch nun einige Voo oder gar Ter Verspätung zu geben.
    Bevor Saedelaere weiterlesen konnte, gab Blitzers Gerät ein leises, aber durchdringendes Geräusch von sich.
    »Wir sind aufgeflogen«, sagte der Androide und entfernte das Terminal. Das Datenholo erlosch. »Ich verstehe das nicht. So etwas ist mir hier noch nie passiert ...«
    »Du hast schon Daten kopiert?«
    Blitzer ignorierte die Frage. »Schnell, wir müssen sofort in deine Kabine zurück.« Er steckte seine Geräte ein und schritt so schnell aus, dass Saedelaere Schwierigkeiten hatte, ihm zu folgen, um nicht aus dem Deflektorfeld zu geraten.
    »Eine Frage noch.« Der Terraner keuchte. »Hast du irgendeine Ahnung, wie wir wieder Kontakt zur LEUCHTKRAFT bekommen können?«
    »Wieso?«
    »Dass die Kosmokratenwalze wie die ROTOR-G tatsächlich vernichtet wurde, glaube ich nicht.«
    »Ich bezweifle das ebenfalls.« Blitzer trat an der ungefährlichen Stelle aus dem Deflektorfeld.
    »Aber du hast kein Funkgerät, mit dem du Kontakt zu deinem Schiff aufnehmen kannst, oder ...«
    »Nein. Jedenfalls keins mit ausreichender Reichweite. Wir können nur hoffen, dass DAN Samburi Yuras Wunsch respektiert und sich auf die Suche nach dir macht. Das Reich der Harmonie wäre das logische Ziel für die LEUCHTKRAFT. Aber Escalian ist sehr groß, wenn man nach zwei Personen sucht.«
    Sie hatten Saedelaeres Kabine erreicht. Der Sicherheitswächter stand noch vor der Tür. Er rührte sich nicht, als Blitzer öffnete und Saedelaere ihm im Schutz des Tarnfelds in seine Kabine folgte.
    »Hallo, Alaska.« Das Licht schaltete sich automatisch ein, und Saedelaere sah, dass Carmydea Yukk auf dem Bett saß und das Firibirim kraulte. »Du kannst das Deflektorfeld ruhig ausschalten, Eroin Blitzer. Ich weiß, was ihr getan habt.«
     
    *
     
    Alaska Saedelaere wartete nicht, bis der Zwergandroide reagierte, sondern trat aus dem Feld. »Und woher weißt du, dass ...?«
    Die Rebellenführerin lachte auf. »Wenn mir die Sicherheitsabteilung mitteilt, dass der Bordrechner angezapft wird, besteht ja wohl keine Frage, wer den Verstoß begeht. So viele Gäste haben wir nicht an Bord der SHEYAR. Wie habt ihr vorgetäuscht, dass sich Alaska noch in seiner Kabine aufhält, während er in Wirklichkeit im Schiff spioniert?«
    Nur gut, dass Blitzer sein kleines Gerät hier in der Kabine sorgfältig versteckt hat, dachte Saedelaere. Laut fragte er: »Was hast du denn von mir erwartet? Ich habe dich mehrmals um Informationen gebeten, und du hast mich mit Ausflüchten abgespeist. Du erwartest meine Hilfe, Carmydea. Da kann ich erwarten, dass du mir wenigstens die nötigen Daten zur Verfügung stellst.«
    Die Frau mit der Silbermähne schwieg.
    »Überprüfe, welche Daten ich abgerufen habe«, fuhr Saedelaere fort. »Du wirst sehen, dass es sich nicht etwa um Informationen handelt, die für die Sicherheit der Organisation der Unharmonischen relevant sind, sondern um ganz allgemeine über Escalian.«
    »Das habe ich schon getan. Hätte ich das Gefühl, du wolltest die Jyrescaboro infiltrieren, wärst du längst festgenommen.«
    »Und dass du unsere Hilfe gut gebrauchen kannst, siehst du schon daran, dass wir zwar armselige Gestrandete sind, aber über Machtmittel verfügen, die dir Rätsel aufgeben und dich überraschen.«
    »Ich habe dir sämtliche wichtige Informationen zugänglich gemacht.«
    »Ich habe dich nach Samburi Yura und Sholoubwa gefragt. Du hast

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