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PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

Titel: PR 2641 – TANEDRARS Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Ganzen. Davor waren wir so viel weniger ...«
    »Ich liebe es.« TAFALLA fühlte sich stark, aber auch verletzlich an. Er war der Stärkste und zugleich Schwächste von ihnen.
    »Wir sollten so bleiben«, schlug NETBURA vor. Nicht nur, dass er sein Wesen neu erkundet hatte, nein! Er sah und erkannte sich nun auch aus dem Blickwinkel der anderen drei.
    Ihre Stimmen vereinten sich, ebenso ihr Wesen. Bewusstseine fanden ihren Platz. Dort, wo bislang leere Flecken gewesen waren, entstand neues Leben. Aus vier wurde eins, und dieses Eins machte weitaus mehr als die ursprünglichen Bestandteile aus.
    »Wir sind nicht länger TAFALLA, NETBURA, DRANAT und ARDEN«, sagten sie mit einer Stimme. »Wir sind nunmehr TANEDRAR. Geistige Beschützer und Bewahrer vierer Galaxien. Eines Reichs der Harmonie.«
    Es gab keine körperlichen Zeugen, die ihnen zuhörten. Dennoch hörten alle Intelligenzwesen im neu gegründeten Reich den Impuls der Vereinigung.
    Alles wäre perfekt gewesen und die Vereinigung ein Triumph geistigen Willens über die selbstzerstörerischen Bestrebungen, die in ihnen steckten.
    Wenn nicht der Zufall – wirklich ein Zufall?! – just in diesen Tagen, Jahren oder Jahrzehnten für weitere Raum-Zeit-Beben gesorgt hätte, der die Instabilität der Gesamtstruktur im Reich der Harmonie empfindlich schädigte und womöglich auch ihr gemeinsames Wesen nachhaltig störte.

15.
    Die Ankunft
    Intermezzo: Der Harmoniewächter
     
    Ich bin wütend. Auf mich selbst. Ich habe, während der letzten Tage beschäftigt mit Aufträgen, völlig vergessen, Üpilo einzukaufen. Dieser speziell auf meine Bedürfnisse abgestimmte Saft verhilft mir zu tiefer, intensiver Meditation. Ich habe meinen Fehler viel zu spät bemerkt, nur wenige Syr vor der Ankunft. Die Üpilo-Flasche ist leer, nur wenige Tropfen bedecken den Boden. Ich muss sie füllen.
    Jetzt! Rasch!
    Auf Klion weiß ich genau, wo ich den besten und preiswertesten Üpilo herbekomme. Im Schauspielpalast ... womöglich im Promenadenbereich. Ich konsultiere einen Infoservo.
    Ich gehe und springe schneller. Ich muss in meinem Quartier sein, bevor die Ankunft erfolgt. Als Harmoniewächter bin ich bereits am Ende meiner Ausbildung TANEDRAR begegnet. Ich weiß ganz genau, wann die Ankunft stattfinden wird.
    Es ist heute so weit.
    Ich blicke auf die Uhr. Es wird knapp werden. Es darf nicht sein! Die Ankunft darf mich auf keinen Fall außerhalb meiner Wohnung erwischen. Nur in der Ruhe und Abgeschiedenheit meines Meditationsraumes spüre ich das Gefühl der Erfüllung, das TANEDRAR bei der Vereinigung ausstrahlt. Andere Wesen würden mein Empfinden bloß stören.
    Da ist der Promenadenbereich. Ich quake einen derben Fluch. Wo ist das Geschäft, das ich suche? Wieder ein Infoservo, wieder Zeit, die verloren geht.
    Ein abartig schriller Ton erklingt, als ich die Tür des Ladens öffne.
    »Ah, ein Kandran«, begrüßt mich die schlanke, hochgewachsene Humanoide. »Lass mich raten ...«
    »Ich brauche Üpilo!«, raunze ich sie an, sie beeindruckt mich kein bisschen. Einen Lirbal hätten ihre türkisfarbenen Augen um den Verstand gebracht, von ihrer perfekten Figur ganz zu schweigen. Mich als Kandran interessiert ihre vermeintliche Schönheit nicht.
    Die Frau lächelt verbindlich, dreht sich um und greift in eines der Regale. Als sie sich mir eben zuwendet, öffnet sich die Tür.
    Meine Instinkte schlagen an. Es riecht nach Tod und Verderben. Hinter mir betritt ein Jyresca den Laden.
    Ein Jyresca? Hier?
    Ich höre jenes Geräusch, das ein glatter, metallener Gegenstand erzeugt, wenn er über Stoff reibt.
    Der Jyresca zückt eine Waffe.
    Ich werfe mich beiseite, drehe meinen Körper im Flug, schätze den anderen ein. Er ist schnell, aber nicht schnell genug. Der Thermoschuss fährt in die Theke und steckt sie in Brand. Die Feuerlöschanlage aktiviert sich augenblicklich, kühlender Staub versperrt mir die Sicht auf den Feind.
    Ich setze mit allen vieren auf dem Boden auf. Ich blicke zum Ausgang und sehe, wie die Tür auf- und gleich wieder zuschwingt. Ein Schatten huscht ins Freie. Der Jyresca riskiert keinen zweiten Schuss.
    Ich springe auf und eile nach draußen, verfolge den Unharmonischen. Dort vorn läuft er, Haken schlagend, vorbei an Besuchern des Schauspielpalasts. Er möchte in der Anonymität der Massen verschwinden.
    Ich folge ihm, gehorche meinen Jagdinstinkten. Mein Geist arbeitet auf Hochtouren. Er verdrängt jeglichen Gedanken an Üpilo und an die Ankunft. Der Unharmonische

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