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PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

PR 2641 – TANEDRARS Ankunft

Titel: PR 2641 – TANEDRARS Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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bevorzugte und besonders begabte Geschöpfe, denen ihr Interesse galt.
    TANEDRAR strebte danach, ihr friedliches Wesen und ihre Hingabe zum harmonischen Beisammensein auf eine möglichst breite Basis zu stellen. Sie verfeinerte das Verfahren, und je mehr Splitter in Umlauf kamen, desto mehr gewann die Superintelligenz durch den Rückfluss von Mentalsubstanz. Das System von Geben und Nehmen wurde zum beherrschenden Element im Reich Escalian.
    Wir sollten mehr von den gewöhnlichen Geschöpfen verlangen!, forderte TAFALLA. Wir gehen viel zu sanft mit ihnen um. Sie sollten dankbar sein, dass wir sie an unserem Wesen teilhaben lassen. Das müsste ihnen einiges wert sein.
    Nein!, meinte Lanistar energisch, und er wusste sowohl DRANAT als auch ARDEN auf seiner Seite. Wir stehlen und plündern nicht. Die Splitter sollen die Schutzbefohlenen von unserem friedlichen Weg überzeugen.
    Ihr macht euch lächerlich! TAFALLA untermauerte seine Ansicht mit schmerzhaften Impulsen. Wir tun, als verschenkten wir Glück und Zufriedenheit und hätten bloß das Wohl der Bewohner Escalians vor Augen.
    Das haben wir auch!
    TAFALLAS Teilwesen strampelte und wehrte sich gegen die beruhigenden Impulse, die die anderen Komponenten TANEDRARS in seine Richtung aussandten. Unsere Splitter beeinflussen die Escalianer! Sie sagen ihnen, was sie denken und zu glauben haben!
    Weil wir der Überzeugung sind, dass wir mit unserer Meinung richtigliegen.
    Und deshalb verbieten wir ihnen, eine eigene Meinung zu vertreten?
    Es war müßig, mit TAFALLA über derlei Dinge zu diskutieren. Er verstand nichts von Notwendigkeiten und von der Kompliziertheit der Dinge, von Zusammenhängen und dem Zusammenspiel vielfältiger Faktoren. Er blickte auf Einzelereignisse und beurteilte, ob sie gut oder schlecht waren.
    ARDEN setzte sich mit TAFALLA auseinander. Sie konnte am besten mit ihm umgehen. Irgendwann gab er nach und zog sich zurück, ein wenig grollend vielleicht, aber besänftigt und wieder auf eine gemeinsame Linie gebracht.
     
    *
     
    Im Kunterbunt der Völker Escalians stachen die Lirbal besonders hervor. Obwohl sie ihren Heimatplaneten beinahe selbst in einer atomaren Katastrophe vernichtet hatten, gelang ihnen der Aufstieg in Richtung Raumfahrernation und Hochzivilisation.
    Die Escalianer liebten Mythen und die Lirbaler umso mehr. Sie hängten ihren Erfolg, rasch in den Reigen der bestimmenden Völker der vier Galaxien aufgestiegen zu sein, an einem einzelnen Mann auf. Er hieß Morrceta. Ihm wurde nachgesagt, dass er die Lirbal trotz widrigster Umstände ins Weltall geführt hatte.
    Er hatte eine Maske getragen. Eine Schutzmaske. Nur Schutzmasken hatten ihm und seinem Volk das Überleben auf der heimatlichen Welt ermöglicht. Morrceta behielt sie stets auf; auch beim Zusammentreffen mit anderen Zivilisationen. Er und seinesgleichen betrachteten die gesichtsverhüllenden Objekte als Teil ihrer Kultur.
    Rasch erregten die Lirbal die Aufmerksamkeit TANEDRARS. Unbändiger Wille, Improvisationsvermögen und eine geistige Reife, die gewiss ihrem schwierigen Start zu verdanken war, machten sie rasch zu Günstlingen der Superintelligenz.
    Besonders TAFALLA mochte sie. Womöglich sah er seine eigene Rolle in ihrem Schicksal gespiegelt, vielleicht war es aber auch jene direkte Art, mit der sie die Dinge anpackten.
    Der Brauch der Masken, anfänglich als Modespleen abgetan, verbreitete sich rasch – und gewann an Symbolik. Morrceta wurde zum legendären Begründer des Reichs der Harmonie stilisiert. Mit ihm begann eine neue Zeitrechnung. Es war der 000-100-0001 Adoc-Lian, der 1 Rim 1 Lil, der Anfang allen Anfangs, der auf immer mit der Person des Lirbal in Verbindung gebracht werden würde.

17.
    Die Ankunft
    Intermezzo: Der Bauer
     
    »Nun mach schon, dummes Vieh!«
    Patros Valle schlug dem Ather mit dem Treibstock in die Weichteile. Widerwillig nahm das bullige Tier die Arbeit wieder auf. Patros stemmte sich gegen den Pflug, damit die Schar tief genug in die Erde eindrang.
    Acht Bahnen hatte er bereits durchs Feld gezogen, zwölf würden es noch werden. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und verfluchte Oka, seine Frau. Es schien sein raffgieriges Weib nicht zu interessieren, dass der uralte Kalender die Ankunft des Gottes vorhersagte. Sie wollte, dass er das Feld bestellte. Selbst an diesem Tag.
    Warum hatte er im Suff ausgerechnet dieses nervige Weib schwängern müssen? Sein Leben hätte so einfach sein können ...
    »Au!« Sein Bein schmerzte, er

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