PR 2650 – Die Phanes-Schaltung
gleichermaßen Erstaunen und Bewunderung aufbringen musste, streckte Samburi Yura einen Arm nach ihm aus, und der Terraner hörte ein leises Flüstern. Es war nur ein Wort, und Rhodan war sich nicht völlig sicher, glaubte aber, Anaree zu verstehen.
Nur Anaree.
Dann zerfloss ihr Körper vor seinen Augen endgültig zu einer amorphen Masse.
Rhodan stöhnte leise auf. Samburi Yura, die Beauftragte der Kosmokraten, war vor seinen Augen gestorben! Fassungslos starrte er auf die große Pfütze auf dem Boden.
Nemo Partijan rollte sich herum und griff mit einer Hand in die Lache. Rhodan bezweifelte, dass er das auch dann getan hätte, hätte er keinen SERUN getragen.
Er zog die Faust wieder heraus und drehte und öffnete sie. Auf der Handfläche lag ein etwa anderthalb Zentimeter durchmessender blauweißer Kristall. Er war reich facettiert, funkelte strahlend und erinnerte Rhodan an einen Saphir.
Ein Sternjuwel, dachte Rhodan. Ein Sternsaphir!
ENDE
Die Phanes-Schaltung scheint abgeschlossen, aber die neue BASIS bleibt in Gefahr. QIN SHI ist eingetroffen, und in ihrer Gier nach dem Multiversum-Okular und dem Anzug der Universen wird sie nichts unversucht lassen, sich die BASIS anzueignen.
Band 2651 behält den gegenwärtigen Handlungsschauplatz bei. Verfasst wurde der Roman von Leo Lukas. In einer Woche liegt er überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel aus:
RETTET DIE BASIS!
Neuroversum?
Die Dinge, die Shamsur Rouths auf Gadomenäa im Universalen Spainkon der Sayporaner erfahren hat, mögen mit einer gewissen Skepsis zu betrachten sein. Dennoch bleiben die Aussagen seiner Tochter Anicee, laut denen das Miniaturuniversum der Anomalie zu einer echten Heimat transformiert und zum Neuroversum erhoben werden soll.
Ergänzt wird das von ihrer Ansprache am 18. November 1469 NGZ bei der ersten öffentlichen Tagung des Umbrischen Rats im Kosmopolitan-Opernhaus: Denn hier in der neuen Enklave sind wir sicher vor allen Gefahren des äußeren Multiversums, dieses ewigen Schlachtfeldes der Kosmokraten und Chaotarchen (...) Aber seid gewiss, alles dient einem wohl abgewogenen Plan: Das Solsystem vom Leichnam der Superintelligenz ARCHETIM zu befreien; die solare Menschheit aus ihrer Abhängigkeit von ES zu lösen – und uns Sayterraner nachhaltig vor dem Zugriff von Chaotarchen wie Kosmokraten zu bewahren! Haben wir uns das denn nicht alle schon lange gewünscht? (PR 2646)
Dazu passen die von Routh gehörten Worte eines alten Fato'Fa, der sich eines mechano-biologischen Kommunikationsassistenten bediente: Da die meisten havarierten Universen keine Spuren im Multiversum hinterlassen oder doch nur sehr schwer lesbare Spuren, können wir über die Anzahl dieser havarierten Kosmen nur Vermutungen anstellen. Meiner Vermutung nach sind die gescheiterten Universen bei Weitem in der Überzahl.
(...) Das in ein bestehendes Universum implantierte neue Universum ist extrem labil. Das dominante Universum strebt danach, sein Set an Naturgesetzen, eigenuniversalen Konstanten, Grundgrößen, kosmogenerativen Tendenzen und so weiter auf das noch benachbarte, noch zu nahe Universum auszudehnen. Das neue Universum droht zwischen diesem Set und anderen etablierten Sets zerrissen, zerrieben zu werden. Sich selbst überlassen, wird dieser Neuling höchstwahrscheinlich scheitern. (PR 2645)
Fügt sich damit alles zusammen? Neben dem Solsystem mit ARCHETIMS psimateriellem Korpus in der Sonne wurden nach bisherigen Erkenntnissen 47 andere Sonnensysteme in die Anomalie versetzt – eins davon das Fa-System mit der Brückenwelt als Gruft NIMMERDAR für die Leiche der Superintelligenz ALLDAR. Namentlich ebenfalls bekannt sind uns durch Marrghiz die Fundstellen Zyorin Zopai, Conybara und Djeenoun, wo die Leichen zugehörigen Superintelligenzen noch nicht geborgen wurden.
Als weitere Tatsache ist zu berücksichtigen, dass die negative Superintelligenz QIN SHI mit Miniaturuniversen experimentiert, die als Anomalien jedoch nicht stabil sind, sondern höhere Wesenheit und/oder ihre Leichen benötigen – oder mit den Worten des Fato'Fa: Es braucht Anker, aber nicht Anker außerhalb seiner selbst, sondern in sich selbst. Der Korpus einer Superintelligenz könnte ein solcher Anker sein, Ansatz für einen solchen Anker. (...) Wenn aber das neue Universum relativ zu klein ist, zu marginal, muss es nicht nur stabilisiert werden, sondern auf eine eigene Trasse im Multiversum finden. (PR 2645)
An diesem Punkt wurde
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