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PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

Titel: PR 2652 – Traum der wahren Gedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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vorstellen, warum er entführt worden war und was von ihm erwartet wurde. Das alles ergab überhaupt keinen Sinn!
    Ein Schott fuhr leise summend zurück, und Kormph kam in eine Kammer, die keinerlei Einrichtung aufwies, nur graue Wände und indirektes Licht und in der Mitte ein in den Boden eingelassenes Becken, in dem eine Flüssigkeit enthalten war.
    Das Antigravfeld erlosch, und der immer noch paralysierte Kormph wurde gepackt und komplett entkleidet in das Becken gelegt.
    Die Flüssigkeit legte sich um seinen Körper.
    Er tauchte unter. Kormph ergriff die Panik des Ertrinkens, des Erstickens, beides zusammen, doch er konnte sich nicht wehren, nicht um sich schlagen, nicht versuchen, nach oben zu gelangen.
    Die Oberfläche war nur einen Hauch von ihm entfernt, vielleicht eine Handspanne. Doch er war nicht in der Lage, den Rüssel zu heben, der leicht darüber hinausragen und atmen könnte. Völlige Fehlanzeige. So nah und doch so weit, das war vielleicht die bitterste Ironie.
    Und sterben zu müssen, ohne zu wissen, warum.
    Kurz bevor er das Bewusstsein verlor, spürte Kormph, wie die Flüssigkeit in seinen Körper eindrang, überall in ihn hineindiffundierte ...

11.
    Nur ein paar Fragen
    28. November 1469 NGZ
     
    Sie landeten in der Nähe des betreffenden Wohneinheiten-Khasurn. Den Rest des vorigen Tages hatten Tormanac und Ghlesduul mit Besichtigungen verbracht. Zuerst Keruhmo, dann überflogen sie am Fluss des reinen Wassers entlang die Kashba, die so verrottet wie in den Archivbildern aussah und nicht dazu einlud, Station zu machen.
    Sie landeten in der Kernstadt, kauften auf Märkten ein und probierten an vielen Garküchen die verschiedensten Genüsse. Es war recht interessant, was alles so »nebenher« lief; die beiden Reisenden hatten ein geschultes Auge dafür und beobachteten alles. Man wusste nie, wofür man diese Kenntnisse brauchen konnte.
    Der Akkat-Konzern war allgegenwärtig mit Werbung und Jobangeboten, auch Mapocs Konterfei fand sich häufig, sogar auf touristischen Andenken. Die vielen Grünanlagen luden zum Verweilen, aber dafür hatten die beiden Reisenden keinen Sinn.
    Vielmehr suchten sie das Hotel auf, in dem vor zwei Tagen die Bombe hochgegangen war – und mussten feststellen, dass die Spuren äußerlich bereits getilgt waren. Mapoc hatte offenbar keine Kosten gescheut, um in kürzester Zeit die Außenmauer instand zu setzen und so den Anschein zu erwecken, als wäre nie etwas gewesen.
    Der Innenausbau benötigte sicher länger, aber diese Suite wurde vermutlich ohnehin nicht allzu oft vermietet. Wenn sie nicht sogar in Mapocs Besitz war, falls er nämlich ein Treffen in der Stadt, aber außerhalb seines Khasurn abhalten wollte. Beispielsweise für die Interessengemeinschaft Ark'Tussan.
    Abends gingen sie in einem Restaurant essen, das Mapocs Töchter empfohlen hatten, und begegneten dort tatsächlich einflussreichen Leuten Travnors sowie deren Geschäftspartnern. Ghlesduul nahm sie alle auf, um sie später mit der Datenbank abzugleichen. Tormanac schloss mit sich selbst Wetten ab, wer von diesen Leuten der Ark'Tussan zugehörte.
    Nachdem Ghlesduul bereits am Vortag die Gleitersysteme manipuliert hatte, damit keine Aufzeichnungen erfolgen konnten oder gar Signale über ihren Aufenthaltsort gesendet wurden, ging es nun daran, die Überwachungskameras und eventuelle Verfolger auszutricksen. Der Naat ging dabei so unauffällig vor, und sie gaben sich beide so harmlos, dass Mapoc gewiss daran zweifeln würde, ob sie sich ihm absichtlich entzogen oder seine Systeme Lücken aufwiesen.
    »Eine Kopfnuss für ihn«, bemerkte Ghlesduul mit grimmigem Vergnügen. Das schweißte sie beide zusammen: Sie liebten die Herausforderungen, und der Shekur bot da eine Menge.
    Zwischendurch rief Stinkwurz an, ob alles in Ordnung sei und er wirklich nichts tun dürfe. Tormanac wimmelte ihn jedes Mal ab.
    »So langsam machen wir sie alle nervös«, stellte er fest.
    »Das liegt in unserem Beruf«, erwiderte Ghlesduul. »Der Berater des Imperators kommt einer Kontrollinstanz gleich. Denkst du, es will jeder die Hosen herunterlassen?«
    Tormanac dachte an die Besprechung in Mapocs Pool und grinste verstohlen. »Wie sieht es aus, ist Herm Porlt endlich zu Hause?«
    »Ich denke schon. Machen wir uns auf den Weg.«
    Sie hatten überlegt, den Mann in der Fabrik oder danach abzufangen, aber dort gab es zu viele Zeugen und Kameras. Besser privat zu Hause. Das erregte nur wenig Aufsehen, und das würde sich bald wieder

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