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PR 2666 – Die Pyramide der Badakk

PR 2666 – Die Pyramide der Badakk

Titel: PR 2666 – Die Pyramide der Badakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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konzentrieren würden. Sie würden USO-Spezialisten oder TLD-Agenten entführen und auf diesem Weg versuchen, an den Ersten Terraner heranzukommen.
    »Sind die Aussagen der Heranwachsenden auf ihre Plausibilität untersucht worden?«
    »Mehrfach vor- und rückwärts. Die Bordpsychologen sind sicher, dass es keine Infiltration gegeben hat. Die Kids haben auch kein Genesebad hinter sich. Arun hat nichts gespürt.«
    »Hm ...« Tek überlegte, welche Methoden und Tricks die Badakk anwenden könnten. »Gibt es Anfragen von einer Firma Wettach oder einer Familie Wettach? Haben wir Jugendliche, die so heißen oder die bei Wettach wohnen?«
    »Nein. Du denkst, Nuggnugg hat mit seiner Vermutung recht?«
    »Möglich wäre es.«
    Tekener kehrte zu seinem Sessel zurück und kommunizierte mit den USO-Spezialisten auf dem Mond des siebten Planeten.
    Die Badakk und Sayporaner hatten sich, sofern sie nicht in Gefangenschaft geraten waren, in die beiden Schiffe zurückgezogen. Nagelraumer und Fräskopfraumer lagen ohne Aktivität in den Schluchten unter ihren Schutzschirmen. Hoch über ihnen hingen die beiden Fragmentraumer der Posbis, die den Platz der JV-1 eingenommen hatten, und fixierten sie mit Traktorstrahlen am Boden. Techniker waren damit beschäftigt, oben an den Schluchträndern weitere Traktorstrahlprojektoren zu installieren.
    Inzwischen lagen die Ergebnisse des Containerchecks vor, die Tek angeordnet hatte. Bei allen Containern auf dem Mond von Theatrum VII handelte es sich um Wettach-Boxen.
    Tekener leitete die Information an den alten Topsider weiter, der es mit begeistertem Krächzen zur Kenntnis nahm.
    »NEMO, wir bereiten die nächste Phase vor«, sagte der USO-Admiral und suchte die Medoklinik auf.
    Joschannan hing in einem Gitterkäfig und diskutierte mit zwei Medorobotern über Sinn oder Unsinn des Gitterscans. Als er Tekener erblickte, öffnete er kurzerhand den Verschluss und kletterte hinaus.
    »Die nennen das Reflexgitter-Scan«, erklärte er. »Monofilament hin oder her, das bringt nichts. Wenn sich das Badakkfragment auf diese Weise feststellen ließe, gäbe es längst keine Invasionen dieser Typen mehr, und sie wären ausgestorben.«
    »Ein interessanter Aspekt«, meinte Tekener. »Wenn ich die Mediker richtig verstanden habe, testen sie in erster Linie die Möglichkeit, ob sich das Monofilament mit einem solchen Scan zerstören lässt.«
    »Das ist ja noch schlimmer. Nun gut, wir werden sehen. Wenn ich in der Sitzung des Direktoriums nichts mehr erkennen kann, sind diese Leute daran schuld.«
    Er warf den Männern und Frauen an den Terminals einen schiefen Blick zu und stieg wieder in den Käfig. »Beeilung. Ich habe Termine, die ich wahrnehmen muss.«
    Die Besuche und Reden des Ersten Terraners auf zwei weiteren Welten waren wegen der Vorgänge im Theatrum-System bis auf Weiteres verschoben worden.
    Tekener ging hinüber zu Gabriella Svenson und sah sich die bisherigen Testergebnisse an. Trotz gründlicher Suche hatten sich keine Hinweise auf das Monofilament gefunden.
    »Bist du ganz sicher, dass Arun tatsächlich Badakk gespürt hat?«, fragte die Chefmedikerin leise.
    »Eigentlich ja.«
    »Er könnte es sich auch eingebildet haben. Deshalb frage ich besser andersherum. Gibt es Hinweise oder Belege, dass Menschen von Badakk übernommen werden können?«
    »Nein. Wir nehmen das als Maßstab, was wir von Travnor her wissen. Aber da Arkoniden und Terraner beide zur Spezies Mensch gehören, müssen wir davon ausgehen.«
    »Das passt besser in unsere Theorie. Der Badakk hat es versucht, es kam möglicherweise zur Ablagerung des Monofilaments, aber nicht im, sondern am Körper. Es würde eine vorübergehende mentale Sensibilität während der Sitzung des Direktorenzirkels erklären.«
    »Untersucht dennoch weiter!«, befahl Tekener. »Spätestens wenn die Sitzung fortgesetzt wird, kennen wir die Wahrheit.«
     
    *
     
    Die kurze Pause in der Kantine brachte es ans Licht: Joschannan aß für zwei.
    Tekener sah ihm interessiert zu. Der Erste Terraner erwiderte den Blick ab und zu und hielt irgendwann inne.
    »Bestell dir doch auch etwas«, meinte er, »bevor du mir mein Schnitzel vom Teller guckst.«
    »Deine Schnitzel«, korrigierte Tek ihn. »Du hast zweimal dasselbe Menü bestellt. Hat das einen Grund?«
    »Das ist eine Sache der Geschmacksnerven. Was glaubst du, wie dir ›Ente süßsauer‹ schmeckt, wenn du vorher ein pikant-scharfes Rindfleisch gegessen hast?«
    »Das sehe ich ein. Aber wenn du ein

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