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PR 2666 – Die Pyramide der Badakk

PR 2666 – Die Pyramide der Badakk

Titel: PR 2666 – Die Pyramide der Badakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Romka. »Und Vermutungen? Ich weiß nicht so recht.«
    »Die naheliegendste ist, dass die Fremden in der Lage sind, Schlünde zu stabilisieren oder stabile Schlünde für zumindest intragalaktische Reisen zu nutzen. Wir behalten das im Hinterkopf.«
    Um es herauszufinden, mussten sie einem der beiden festsitzenden Raumer die Flucht ermöglichen und beobachten, wohin er sich wandte. Tekener hätte das Universum darauf gewettet, dass er sich in denselben Schlund stürzte. Was lag näher, als ihm eine der Kugelzellen unmittelbar folgen zu lassen und sie ebenfalls auf diesen Weg zu schicken?
    Wenn er hätte wetten müssen, hätte er keinen Zielpunkt in der Milchstraße genannt. Nicht einmal in einer der benachbarten Galaxien. Für Tekener stand fest, dass sie die Energie des Tryortan-Schlundes nutzten, um in eine weit entfernte Galaxis zu fliegen.
    Nach Hause.

4.
     
    »Ja«, sagte Arun Joschannan. »Es funktioniert noch. Sie sind da. Ich spüre es genau.«
    Tekener hielt sich dicht hinter dem Ersten Terraner. »Geh nacheinander die Reihen entlang, sprich mit den Leuten, grüße sie. Immer wenn du die Nähe eines Badakk spürst, bleibst du kurz stehen. Die TLD-Agenten und USO-Spezialisten im Zelt merken sich die Position und markieren die Personen in deiner Nähe.«
    »Wo sind unsere Leute?«
    »Überall.« Tekener vermied es wegen des Monofilaments, exakte Angaben zu machen. »Los jetzt!«
    Er schob den Ersten Terraner durch die Zeltplane ins Innere. Alle Plätze waren besetzt, die Direktoren des Zirkels hatten sich vollzählig versammelt. Grimaldi wartete neben dem Schwan, der seit den Morgenstunden ein wenig von seinem strahlenden Weiß eingebüßt zu haben schien.
    »Willkommen, Erster Terraner!«, rief Grimaldi laut. »Willkommen, Admiral!«
    Tekener schob Joschannan sanft vor sich her. »Etwas schneller, wenn es geht.«
    Joschannan schien die leisen Worte nicht zu hören, oder er wollte sie nicht hören. Tek sah, wie sich die Nackenhärchen des Mannes aufrichteten. Arun blieb kurz stehen, grüßte nach links und rechts, ging ein paar Schritte weiter und blieb erneut stehen.
    Tekener schloss sich dem »Stop and go« an.
    »Ein wunderschöner Tag, nicht wahr? Und was es auf Thea nicht alles zu sehen gibt. Wir sind begeistert.«
    Er erntete verblüffte, aber auch ernste Gesichter.
    Joschannan war ein paar Meter voraus und bog in den nächsten Gang. Grimaldi verstand, was der Erste Terraner vorhatte, und setzte sich auf den Rand des Schwans. Wie es aussah, würde die Sitzung länger dauern.
    Ronald Tekener sprach mit den Direktoren aus den Reihen, wo Joschannan nicht stehen geblieben war. »Es ist uns eine Freude. – Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft. – Thea ist eine wunderbare Welt mit wunderbaren Bewohnern.«
    Joschannan markierte noch immer. Als der Erste Terraner den Kopf zur Seite wandte, sah Tekener die Schweißperlen auf seiner Stirn. Es war ein Spießrutenlaufen. Er spürte die Anwesenheit von Doppelpersonen, und diese spürten selbstverständlich ihn. Die Badakk stellten sich tot, und ihre Opfer wussten nichts von ihrer Anwesenheit.
    Eine halbe Stunde dauerte die Begrüßung, bis der Erste Terraner endlich die Mitte der Manege erreicht hatte und Grimaldi die Hand schüttelte.
    »Es gibt Neuigkeiten«, sagte Joschannan. »Den meisten von euch werden sie gefallen.«
    »Ich kann es kaum erwarten.«
    Der Mann in Frack und Zylinder stellte sich neben den Schwan, und Arun Joschannan trat auf das Podium.
    »Meine Damen und Herren, die Neuigkeiten kennt ihr bereits, soweit sie die Kinder und Jugendlichen betreffen. Wir werden sie auch weiterhin medizinisch und psychologisch betreuen. Und wir kennen die Welten, die von den Sayporanern besucht wurden. Das größere Problem sind jedoch die Badakk. Sie stellen eine Gefahr für jeden Einzelnen von uns dar.«
    Joschannan berichtete, was er an Erkenntnissen über die Badakk und ihre Opfer wusste.
    Er berichtete von den Becken mit dem Geneseplasma und von dem glibberigen Zeug, das wie Schleim in die Atemwege drang und sie verstopfte.
    Er berichtete von dem Unither Kormph, der extreme Suchtsymptome gezeigt hatte, bis die Genese in seinem Körper vollendet war.
    Tekener war in einem der Gänge zwischen den Bänken stehen geblieben, als Joschannan anfing zu reden. Unauffällig beobachtete er die Anwesenden. Manche fröstelten, als der Erste Terraner ihnen derart plastisch vor Augen führte, worum es ging. Manche bekamen vielleicht sogar das Gefühl, es selbst zu

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