Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2666 – Die Pyramide der Badakk

PR 2666 – Die Pyramide der Badakk

Titel: PR 2666 – Die Pyramide der Badakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
erleben.
    Joschannan berichtete von dem Arkoniden Tormanac da Hozarius, den die Badakk ebenfalls in das Bad geschleppt hatten und der von seinem Leibwächter befreit worden war. Zweimal hatte Hozarius für kurze Zeit in der Gallerte gelegen, ohne süchtig zu werden. Aber er war anschließend in der Lage gewesen, an der mentalen Kommunikation der Monofilamente teilzuhaben.
    Tekener nickte beifällig; Arun Joschannan hielt eine sehr gute Rede. Er bereitete die Anwesenden in kleinen Schritten auf den Augenblick vor, in dem er die Katze aus dem Sack ließ.
    »Könnt ihr euch vorstellen, dass so etwas auch auf Thea und den anderen Welten eures Sonnensystems passieren kann? Wir haben Becken mit Geneseplasma gefunden. Wir wissen, dass überall, wo Sayporaner auftauchen, auch die Badakk nicht weit sind. Im Theatrum-System gibt es jede Menge Sayporaner, die sich mit eigenem Tross den Tourneen anschließen. Sie kommen immer mit einem kleinen Teil der Ausrüstung zurück, die sie beim Abflug an Bord gebracht haben. Wir sollten uns fragen, warum das so ist.«
    Joschannan legte eine kleine Pause ein und nahm einen Schluck Wasser aus einer Flasche, die er selbst mitgebracht hatte. In dem weiten Rund unter der Zeltkuppel war es mucksmäuschenstill geworden. Die Direktoren, Angehörige verschiedener Völker und Geschlechter, spürten, dass da noch etwas kommen würde.
    Tekener musterte die Reihen, bei denen Arun stehen geblieben war. Er achtete auf unbedachte oder nervöse Bewegungen und auf völlige Starre, fand jedoch nur angespannte Erwartung.
    Sie wussten es nicht. Keiner der Betroffenen kannte den Badakk in sich. Für den USO-Vize war damit klar, dass Joschannan richtig handelte. Er wollte die Badakk aus der Reserve locken, sie in Panik versetzen. Für die betroffenen Personen war es furchtbar, aber es gab keine Alternative.
    »Die Sayporaner benutzen die Tourneezüge, um kleine Populationen aus Badakk auf allen möglichen Welten abzusetzen. Dort suchen sich die Badakk ihre Opfer und beginnen Regierungen, Machthaber und andere wichtige Personen in ihrem Sinn zu manipulieren. In der Milchstraße gibt es viele Zielpersonen, unter anderem den arkonidischen Imperator, der gleichzeitig Vorsitzender des Galaktikums ist. Deshalb fand der Überfall auf Tormanac da Hozarius statt.«
    Joschannan legte erneut eine Pause ein und ließ seinen Blick wandern.
    »Ähnlich bedeutend ist das Amt der Ersten Terraners. Ich wurde entführt, kaum dass ich meinen Fuß auf eure Welt gesetzt hatte. In einer Station auf dem Mond des siebten Planeten legten sie mich in das Genesebad. Der Vorgang setzt übrigens sofort ein. Das Plasma dringt durch die Haut und die Körperöffnungen in den Körper ein.«
    Aufgeregtes Raunen eilte reihum. Die Anwesenden verstanden mit einem Mal, was er sagen wollte.
    »Ich bin auch ein Betroffener«, verkündete Arun Joschannan. »In mir befinden sich winzige Mengen des Monofilaments. Nicht genug, um süchtig nach dem Bad zu werden, aber genug, um etwas zu spüren.«
    Der Erste Terraner streckte sich ein wenig auf dem Podium. »Ihr hört richtig. Ich spüre, dass es hier im Zelt Doppelpersonen gibt. Diesen Beeinflussten will ich Mut machen, sich zu erkennen zu geben und sich gegen den Zwang im Innern aufzulehnen.
    Gleichzeitig appelliere ich an die Badakk, ihre Opfer nicht weiter zu beeinflussen. Ihre Vorhaben sind gescheitert, ihre Methoden aufgedeckt. Überall, wo Sayporaner einen Teil ihrer Ausrüstung zurückgelassen haben, beginnt die Suche nach den Zylinderwesen. Die Station auf dem Mond des siebten Planeten ist in unserer Hand, die überlebenden Badakk, Sayporaner und Spenta sind unsere Gefangenen ...«
    Tekener sah, wie Joschannan plötzlich das Gesicht verzog. Er klammerte sich an dem Schwan fest, der als Rednerpult diente.
    »Ihr seid so gut wie tot!«, brachte er noch hervor, dann fasste er sich an den Kopf, verdrehte die Augen und sackte zusammen.
    Tekener konnte nur dastehen und zusehen. In den nächsten Augenblicken würde es sich entscheiden, ob der Plan aufging oder nicht.
     
    *
     
    Aus dem Nichts tauchten die beiden Topsider neben dem Schwan auf.
    Onttril-Gukzz zielte auf Joschannan und schoss, während Tork-Trak sich über ihn warf und mit seinem Körper deckte. Sie zerrten den Ersten Terraner vom Podium herunter neben den Schwan und begruben ihn unter ihren Körpern.
    Tekener sah eine kurze Bewegung im Schatten neben einer der Säulen, die die Dachkonstruktion trugen. Es war Gashwa Perkat. Die

Weitere Kostenlose Bücher