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PR 2666 – Die Pyramide der Badakk

PR 2666 – Die Pyramide der Badakk

Titel: PR 2666 – Die Pyramide der Badakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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auf den Platz vor den Einlassgittern. Die Roboter hatten einen Kleintransmitter aufgebaut, durch den sie die Gefangenen in die JV-1 schickten. Für Tekener stellten sie den Käfig neu ein, denn er wollte in die zweite Kugelzelle des Schiffes.
    »Wie geht es Joschannan?«, fragte er.
    »Er ist noch bewusstlos«, antwortete der Bedienungsroboter. »Mögliche Folgen der Ereignisse sind nicht absehbar.«
    Tekener warf einen letzten Blick auf das Zelt und die bunten Gestalten, die ins Freie drängten. Dann betrat er den Käfig, und das Energiefeld strahlte ihn ab.
     
    *
     
    Das Ortungsholo zeigte Shifts und Radfahrzeuge, die sich hintereinander durch das Tal bewegten. Auf den optischen Schirmen waren sie nicht zu sehen. Sie bewegten sich mit hoher Geschwindigkeit, bis sie das steil ansteigende Gelände erreichten.
    »Alles klar«, flüsterte es aus den Lautsprechern. »Wir sind vor Ort!«
    »Befehl von Tekener«, sagte Kala Romka just in dem Augenblick, als der Terraner aus dem Transmitter trat und die Zentrale durchschritt. »Einsatz! Das Plateau ist im Sturm zu nehmen. Alle Gebäude werden durchsucht. Es sind Prallfelder aufgebaut, damit keine Gleiter der Company starten können.«
    Tek bemerkte ihren fragenden Blick und schloss den Helm. »Wir gehen runter.«
    Sie nickte. »Die Störfelder sind aktiv. Vom Gelände aus ist keine Funkverbindung mehr möglich.«
    Ein Transmitter brachte sie direkt in den Gleiter, der sofort durchstartete. Mit starker Verzögerung sank er dem Hochplateau entgegen.
    »Zunehmende energetische Aktivität in den zentralen Gebäuden«, meldete die Mikropositronik des SERUNS.
    Tekener nickte grimmig. »Der Vogel will ausfliegen. Was sagt der Meta-Orter?«
    »Keine Auffälligkeiten.«
    Das hörte sich gut an. Die Mitarbeiter der Wettach-Company aktivierten bisher kein Transitparkett. Entweder wollten sie dessen Existenz geheim halten, oder sie besaßen keines. Das wiederum nahm Tekener als Zeichen dafür, dass es sich nicht um einen wichtigen Stützpunkt der Badakk handelte.
    »Es ist eine simple Verladestation«, sagte er.
    Auf dem Firmengelände flammten starke Strahler auf, die das Areal bis in den hintersten Winkel ausleuchteten. Tekener sah humanoide Wesen, die hin und her rannten. Hallentore öffneten sich, Fahrzeuge auf Lafetten rollten ins Freie. Sie füllten sich, dann hoben die ersten ab und rasten in den Himmel.
    Sie versuchten es zumindest. Höher als zwanzig Meter kam keines. Sie prallten gegen ein unsichtbares Hindernis, gerieten ins Taumeln und klatschten zu Boden.
    Die Paralysatoren des USO-Gleiters traten in Aktion. Nacheinander, wie sie aus den gestrandeten Fahrzeugen kletterten, fielen die Angestellten der Company um. Traktorstrahlen hoben sie hoch und bündelten sie. Tekener sah mehrere Lastengleiter, die sich aus dem Himmel senkten und landeten. Die Gefangenen schwebten hinein, Tür zu und Start.
    Die Paralysierten befanden sich auf dem Weg in die JV-2.
    Der Gleiter landete.
    Kala Romka sprang ins Freie, Tekener dicht hinter ihr. Gegen das grelle Nachmittagslicht wirkten die kegelförmigen TARAS wie fremdartige Raumschiffe, die zur Landung ansetzten. Mehrere hundert regneten auf das Gelände herab.
    Vereinzelt blitzten die Schirmfelder der Kampfroboter auf. Von den Lagerhallen aus wurden sie unter Feuer genommen. Dann wirkte auch dort der flächendeckende Paralysatoreinsatz.
    Tekener führte eine Gruppe Spezialisten zu einem der mehrstöckigen Gebäude im Zentrum des Hochplateaus. Hinter allen Fenstern brannte Licht, ungewöhnlich für einen helllichten Tag wie diesen.
    »Aufpassen!«, sagte der Terraner. »Sie wollen uns ablenken.«
    Das Licht selbst bildete keine Gefahr. Die Helme der SERUNS dunkelten bei starkem Lichteinfall automatisch ab oder aktivierten ein Schutzfeld, wenn intensive Strahlung damit einherging. Tekener rechnete daher eher mit Strahlung und vermutete eine Arglist der Badakk dahinter.
    Sie sprengten die einzige Eingangstür, die in das Gebäude führte. Hinter einem Vorraum erstreckte sich eine Halle, so groß wie der Grundriss des Gebäudes. An den Wänden und der Decke hingen riesige Strahler, am Boden standen gewölbte Liegen, deren Krümmung zu den Zylindern der Badakk passte. An einem Ende jeder Liege ragte ein Ventilator auf. Ein paar der Geräte liefen noch.
    »Wusste ich es doch!« Tekener erfasste mit einem schnellen Blick, dass sich in der Halle niemand mehr aufhielt. »Durchsucht die übrigen Etagen.«
    Schon war er wieder draußen und

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