PR 2666 – Die Pyramide der Badakk

Titel: PR 2666 – Die Pyramide der Badakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer

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knöpfte sich zusammen mit ein paar Robotern das nächste Gebäude vor. »Ich brauche Angehörige der Familie Wettach«, informierte er die Roboter. »So schnell wie möglich.«
    Dass seine Anweisung nicht exakt genug war, merkte er wenig später. Die Roboter brachten vier Dutzend Männer und Frauen verschiedener Spezies zu ihm. Alle trugen auf ihren Overalls oder Anzügen den Namenszug »Wettach«.
    Tekener korrigierte den Befehl. Die Roboter entfernten sich. Der Terraner stieß zu Kala Romka, die sich mit ihren Begleitern gegen Beschuss aus dem Hinterhalt zur Wehr setzte. Er entdeckte vereinzelte Badakk mit leichten Waffen. Sie feuerten blindlings, weil sie keine Angreifer sahen und ihre Ortung keine anzeigte. Dafür hatten sie sich in Schutzschirme gehüllt, um der Paralyse zu entgehen.
    »Überladet ihre Schirme, aber tötet sie nicht«, sagte Tek. »Wir brauchen sie lebend.«
    Des Risikos war er sich bewusst. Badakk hatten eine ausgesprochen empfindliche Haut oder besser gesagt: einen Überzug ihres Zylindergerüsts. Riss der, entwichen die Gase aus den inneren Hohlräumen, es entstand Überdruck von außen. Und der führte in der Art einer langsamen Kompression zum Tod.
    Von mehreren Einsatzgruppen kam eine Vollzugsmeldung. Die hintere Hälfte des Firmenareals war vollständig durchkämmt. Die Hallen waren leer mit Ausnahme von diversen Ersatzteillagern aus dem Gleiterbau. Die Teile waren theanischen Ursprungs und konnten zweifelsfrei der Wettach-Company zugeordnet werden.
    Die Badakk in Sichtweite bewegten sich nicht mehr. Sie analysierten, woher die Schüsse auf ihre Schirme kamen. Dann bewegten sie sich in die Richtung, wo sie die Schützen vermuteten.
    »Vergesst nicht, diese Wesen haben eine völlig fremde Mentalität. Sie verfolgen Ziele unter anderen Aspekten, als wir das tun«, sagte Tekener. »Schießt über sie hinweg, wenn sie euch zu nahe kommen. Stoßt sie mit Prallfeldern zurück.«
    Die Badakk kannten aus der Milchstraße offensichtlich andere Verhaltensweisen. Sie reagierten irritiert, wichen aus, ließen aber nicht von ihrem Vorhaben ab. Ein Teil von ihnen schaltete den Schutzschirm ab, um die unsichtbaren Angreifer zu provozieren.
    Tekener befahl, ihnen vor die Stummelfüße zu schießen. Die Zylinderwesen wichen in eine bestimmte Richtung aus, egal woher die Schüsse kamen. Nach einer Weile teilten sie sich in mehrere kleine Gruppen auf, die sich in unterschiedliche Richtungen zurückzogen.
    Die Gruppenführer von TLD und USO tauschten sich untereinander aus.
    »Völlig irrational«, lautete ein Kommentar, »undurchsichtig« der nächste. Ein dritter sagte: »Sie führen etwas im Schilde. Sie wollen uns an einen bestimmten Platz locken, und dort sprengen sie uns dann in die Luft.«
    »Der Gedanke ist nicht von der Hand zu weisen«, mischte Tekener sich ein. »Beobachtet genau, wohin sie sich bewegen und wie sie es tun. Wenn der Ernstfall eintritt, werden sie agieren wie auf Travnor. Dort haben sie nicht uns, sondern sich selbst in die Luft gesprengt.«
    »Fallgruben könnten es sein«, überlegte Romka. »Wenn sie gut getarnt sind, fällt sogar das Hohlraumsonar darauf herein.«
    In diesem Fall schloss Tekener auch das aus. Sie hätten es mit dem Meta-Orter in der JV-2 festgestellt und sofort Alarm gegeben.
    Die Badakk brüteten in ihren Luftsäcken über etwas anderem.

    *

    Ein gewisser Zebulski aus Glabottki wollte Tek sprechen. Erst dachte er an einen Direktor, dann las er die Ankündigung auf dem Display seines Armbands. Zebulski vom Schiff GLABOTTKI, Untertitel: vormals BOX-4711. Das las sich schon eindeutiger.
    »Die TARAS haben inzwischen alle Paralysierten abtransportiert«, berichtete der Posbi. »Die Ortung zeigt nur noch kämpfende Badakk.«
    »Ja, ich sehe das«, sagte Tekener.
    »Ich habe soeben ein Bewegungsbild dieser Wesen erstellt und bin zu einem ziemlich eindeutigen Ergebnis gekommen.«
    »Dann lass hören!«
    »Du findest die Daten in deiner Mikropositronik. Wenn du willst, erläutere ich sie mündlich.«
    »Gern!«
    »Die rot markierten Flächen sind die Standorte unserer Einsatzkräfte. Die grünen Punkte stehen für jeweils ein halbes Dutzend Badakk. Gelb eingetragen sind die Bewegungsrichtungen unserer Leute.«
    »Die Pfeile gehen in verschiedene Richtungen.«
    »Vollkommen richtig, Admiral. Schau genau hin, dann weißt du, was ich meine.«
    Tekener verkleinerte die Abbildung auf der Helminnenseite, um einen besseren Überblick zu erhalten. »Ja, jetzt sehe ich