Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2666 – Die Pyramide der Badakk

PR 2666 – Die Pyramide der Badakk

Titel: PR 2666 – Die Pyramide der Badakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
Einstiege oder Hohlräume befinden«, sagte Tekener. »Ansonsten konzentriert euch auf die übrigen Räume.«
    Die Kameras flogen voraus. Kamera drei zeigte jede Menge Geräte mit den Ausmaßen kleinerer Schränke. Es gab unterschiedliche Modelle und exotisch-fremdartige Bedienungsarmaturen. Welche Funktion sie erfüllten, ließ sich auf die Schnelle nicht erkennen. Das Zeug stapelte sich bis unter die Decke, und die darüberliegende Etage war ebenfalls voll davon.
    Die Halle wies keine Kellergeschosse auf, das stand inzwischen fest.
    Ronald Tekener zweifelte, ob sie auf der richtigen Spur waren oder die Badakk sie an der Nase herumführten. Er ließ drei weitere Hundertschaften TARAS aus dem Kugelriesen abregnen und mahnte die Einsatzteams in der Schlucht zur Wachsamkeit.
    Die Badakk wollten weg, wie auch immer. Das Einzige, was sich Tekener noch vorstellen konnte, war ein Transmitterfeld, durch das sie das Hochplateau verließen. Wenn es irgendwo entstand, dann drüben zwischen den Hauptgebäuden, wo sich die meisten Zylinderwesen aufhielten und zu Siebenergruppen zusammenfanden.
    Tek sprach kurz mit Kala Romka. »Wir kümmern uns um die Badakk.«
    Sie errichteten energetische Sperren um die einzelnen Gruppen, trennten sie dadurch voneinander und verhinderten, dass sie im Fall eines Transmitterfelds zu der Stelle gelangen konnten. Sie nahmen es mit Gleichmut auf. Es interessierte sie nicht. Sie taten im Gegenteil gelangweilt. Etwas zu gelangweilt, wie Tekener fand.
    Inzwischen flog eine der Kameras Patrouille. Sie beobachtete das Gelände von den beiden Hallen bis zur Steilkante des Plateaus. Außer Schleifspuren und ein paar Metalltrümmern in der Tiefe gab es nichts, was Tekeners Aufmerksamkeit erregt hätte.
    »Sucht jeden Kubikzentimeter der Halle ab«, trug Tek den Robotern auf. »Es darf uns nichts entgehen.«
    Die Orter schlugen aus. Sie meldeten extreme Emissionen in der zweiten Halle.
    Tekener starrte mit angehaltenem Atem auf die Anzeigen. »Wo bleibt die Hyperortung?«
    »Keine Hyperortung«, hörte er Zebulski sagen. »Die Emissionen stammen aus dem Normalbereich.«
    »Welcher Normalbereich?«
    »Na, was eben so läuft. Sogar Haushaltsgeräte.«
    »Scherzkeks.« Tekener wusste, dass es auf Thea ein paar Fusionsreaktoren gab. Den überwiegenden Anteil bezog die Bevölkerung aber aus Sonnenwärme und aus Wasserkraft. In den Gebirgsstöcken gab es Pumpspeicherwerke und Stauseen mit mehreren hundert Meter tiefen Fallrohren. Die Turbinen dieser Anlagen arbeiteten Tag und Nacht im Hochbetrieb.
    »Hinein mit euch!«, befahl er Zebulski. »Da ist irgendeine Schweinerei im Gange.«
    Kamera zwei begleitete die TARAS zu der vorderen Tür. Aufnahmen vom Hintereingang übertrug Zebulski selbst. Hinter den Türen erstreckte sich jeweils ein langer Korridor.
    Türen führten in eine fensterlose Halle, in der es gleißend hell war. Die Orteranzeigen schnellten um mehrere hundert Prozent nach oben. Tekener erkannte Transformatoren, Umsetzer, automatische Kupplungen mit meterdicken Widerständen. Das gleichmäßige Summen beseitigte jeden Zweifel, dass es sich um eine Kraftwerkshalle handelte.
    »Was ist mit dem Tonnenstapel im Hintergrund?«, fragte der Terraner.
    »Das Material ist organisch.«
    Tekener presste die Lippen zusammen. Er hatte es geahnt. Badakk! Sie planten etwas, und sie wollten mit aller Gewalt davon ablenken. Er rätselte, was die Ablenkung und was das Vorhaben war.
    Kamera zwei erreichte das Fasslager. Elfenbeinfarbene Zylinder lagerten dort in etlichen Etagen übereinander, zu einer Pyramide aufgeschichtet, deren Spitze etwa acht Meter über dem Boden lag. Hunderte waren es, und sie verschmolzen zu einer Fasspyramide.
    Zebulski sagte: »Wenn der Aufbau innen nicht hohl ist, sind das über 2500 Badakk.«
    »Eine komplette Invasionsarmee«, murmelte Tekener. »Seht euch vor. Sie bilden einen Geisteskomplex von gewaltiger Kapazität.«
    »Deshalb hast du uns ja hergeschickt. Ich habe einen Wunsch. Wenn etwas von mir übrig bleibt, überstellt es an die GLABOTTKI.«
    »Versprochen.«
    Tekener sah die Luft über der Pyramide wabern. Im Innern des Gebildes maßen die Sensoren 250 Grad Celsius sowie harte Strahlung im Mikrowellenbereich.
    Die Alarmanlagen des Kraftwerks setzten ein. Zebulski schickte Roboter zu den Steueranlagen. Einige Badakk hatten sich dort angedockt.
    »Zerstört sie!«, sagte der Posbi.
    Die Roboter desintegrierten die Badakk. Sie zerfielen zu Staub und regneten zu Boden, während sich

Weitere Kostenlose Bücher