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PR 2666 – Die Pyramide der Badakk

PR 2666 – Die Pyramide der Badakk

Titel: PR 2666 – Die Pyramide der Badakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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gesehen wurde.
    Der Erste Terraner hatte sofort gewusst, dass Tekener ihm einen zusätzlichen Schutz verpasst hatte. Die beiden Topsider als seine Leibwächter hielten sich immer dicht bei ihm. Gashwa Perkat beobachtete aus der Ferne, und er traute ihr zu, innerhalb eines Atemzugs da zu sein und die Gefahr abzuwehren, bevor andere sie überhaupt erkannten.
    Die Oxtornerin frühstückte sehr bescheiden, nahm aber jede Menge Kohlenhydrate zu sich.
    »Schade, Tek ist noch nicht da«, sagte Henar. »Er wollte doch kommen.«
    »Egal.« Joschannan hob sein Glas. »Wir trinken auf unseren Gast, der uns heute beehrt. Prost!«
    »Nuggnugg«, machte es auf der anderen Seite der Tafel, wo der alte Topsider mit einer pürierten Geflügelkeule beschäftigt war. »Ich danke euch.«
    »Wie du siehst, bist du nicht der einzige Topsider in dieser Runde«, fuhr Joschannan fort. »Hast du dir schon mal überlegt, in die Welt der JULES VERNE zu wechseln? Es würde dir gefallen.«
    »Ich bin zwar von Geburt Topsider, aber mehr Dron und Theaner als Topsider.«
    »Ich wollte dir keineswegs zu nahe treten, Nuggnugg«, beeilte sich Joschannan zu versichern. »Es hat sich so ergeben, deshalb wollte ich dir diesen Vorschlag machen.«
    Der alte Mann rutschte auf seinem Sitzbalken hin und her. »Ich weiß es zu schätzen, so gute Freunde wie euch zu haben. Alte Bäume, sagt ihr auf Terra, soll man nicht verpflanzen. Ich bleibe hier, weil ich schon immer hier war. Ich gehöre zu Thea wie der Wind und das Wasser. Dolina Salamonski ist meine Behausung, und wenn es mir langweilig wird, ziehe ich in die Wimpelebene um. Oder grabe im Sandkanal nach alten Artefakten. Im Ernst, in dem finsteren vermoderten Loch, das sie als Stadtarchiv bezeichnen, soll es früher Zeichnungen und Pläne gegeben haben.«
    Die Tür öffnete sich, und Ronald Tekener trat ein.
    »Hallo, Tek!« Joschannan erhob sich und ging ihm entgegen. »Wir dachten, du kannst nicht kommen.«
    »Ich hatte zu tun. Hallo, zusammen!«
    Joschannan schob ihm schnell einen Stuhl hin. »Rührei mit Schinken?«
    »Gern.«
    Die Robotküche arbeitete mit Überlichtgeschwindigkeit, denn kaum hatte Tekener zugestimmt, stand das Essen schon vor ihm.
    »Der Erste Terraner ist immer für einen Zaubertrick gut«, krächzte Nuggnugg.
    Joschannan griff zu der nächsten Portion und schob sie in sich hinein. Irgendwann bemerkte er, dass Tekener innegehalten hatte und ihm zusah.
    »Was denn?«
    »Du hast wirklich einen gesegneten Appetit.«
    »Der Witz hat schon einen Bart bis zum Boden. Weißt du eigentlich, dass alle Untersuchungen bisher negativ verlaufen sind? Klar, du weißt das. Wann kann ich die Medostation verlassen?«
    »Das ist einzig Sache der Mediker.«
    Joschannan wollte sich damit nicht zufriedengeben. »Ich gehe nach dem Frühstück.«
    »Tut mir leid, Erster Terraner«, sagte eine Stimme aus dem Nichts. »Für dich existiert keine Freigabe.«
    »Wie tröstlich.« Er wurde übergangslos ernst. »Wie sieht es draußen in der Galaxis aus? Hast du schon etwas erreicht?«
    »Ja.«
    Tekener hatte inzwischen die galaktischen Völker über alles informiert, was mit den örtlichen Agentenringen der Badakk und ihren Opfern zusammenhing. Es würde helfen, diese Ringe auffliegen zu lassen und die Stützpunkte zu zerstören.
    »Ferner wird in wenigen Stunden ein arkonidischer Flottentender der GIGA-RANTON-Klasse im Theatrum-System ankommen, um den Nagelraumer abzutransportieren.«
    Joschannan geriet ins Staunen. »So schnell? Mann, wie hast du das gemacht?«
    »Ich habe ihn bereits angefordert, als klar wurde, dass der Raumer nicht starten will.«
    »Lass mich raten. Du willst ihn in die Charon-Wolke bringen.«
    »An Jonathon habe ich tatsächlich gedacht. Aber die Technik der Invasoren ist uns so fremd, dass ich nicht sicher bin, ob wir den Nagelraumer problemlos durch das Strukturgestöber bekommen. Nein, ich will das Schiff auf einen anderen Forschungsplaneten erster Ordnung bringen.«
    »Da fällt mir nur Thantur-Lok ein ...«
    »Wir schaffen ihn nach Urengoll. Ich warte nur noch auf die Zustimmung des großen Vorsitzenden.«
    »Mitten in das Herz des Kristallimperiums? In die Hände Bostichs? Tek, wie viele Monofilamente hast du?«
    Joschannan fand das gar nicht lustig, aber gleichzeitig gestand er sich ein, dass er selbst sich ausgesprochen übertrieben verhielt.
    »Wo hast du die eigene Nase?« Tek grinste. »Wir Terraner schleppen doch auch alles mit nach Hause und wundern uns, wenn es ein

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