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PR 2667 – Der Diplomat von Maharani

PR 2667 – Der Diplomat von Maharani

Titel: PR 2667 – Der Diplomat von Maharani Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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hörte, dass ...«
    »Es geht ihm gut, danke!«
    Tekener lenkte vom Thema ab: »Es gibt unserem Wissen nach keine Badakk mehr in der Milchstraße. Leider konnten wir, wie Imperator Bostich sagte, kaum etwas über deren Nanotechnologie herausfinden. Sollten wir ihnen erneut begegnen, sind wir allerdings besser gewappnet.«
    »Wie geht es mit den Sayporanern weiter?«, fragte Lazari Pinkor.
    »Wir suchen nach Wegen, sie am Leben zu erhalten«, sagte Tekener. »Was auf Maharani unternommen wird, gibt ein klein wenig Hoffnung – und es stellt die Fremdartigkeit dieser Wesen unter Beweis.«
    »Es handelt sich übrigens um eine Gruppe von Sayporanern, die nicht der USO übergeben wurden«, sagte Imperator Bostich. »Interessant, nicht wahr?«
    Niemand sprach. Dieses Hickhack war Teil des üblichen politischen Tagesgeschäfts. Terraner und Arkoniden pflegten zwar seit einiger Zeit ein gutes Auskommen – doch es gehörte fast zum guten Ton, den anderen ein klein wenig zu reizen.
    »Sprechen wir über jene Sayporaner, die der USO übergeben wurden.« Tekener zeigte sein Lächeln. Wie so oft in derartigen Situationen. »Sie streiten zurzeit miteinander, es kommt zu Gruppenbildungen. Das hat damit zu tun, dass uns einige bei der Behandlung der Jugendlichen geholfen haben, andere nicht. Wir konnten die Sayporaner überzeugen, auch unter ihresgleichen nach solchen zu suchen, die ein Bad im ›Becken der Wahren Gedanken‹ genommen haben. Ich dachte zuerst nur daran, bei unseren Gegnern Zwietracht zu säen, aber sie sind tatsächlich fündig geworden und waren rechtschaffen entrüstet, dass ihre ›Verbündeten‹ auch sie selbst zum Ziel ihrer Intrigen gemacht haben.«
    Tormanac da Hozarius und Bostich nahmen Blickkontakt auf und wandten sich rasch wieder voneinander ab. Was sollte er davon halten?
    »Es kam zu internen Diskussionen, sie haben unter ihresgleichen vier weitere Badakk-Sayporaner entdeckt. Erspart mir zu schildern, was mit diesen Geschöpfen geschah ...«
    Monkey wechselte ein weiteres Mal das Thema. »Um auf den erbeuteten Nagelraumer zurückzukommen: Er wurde mit einem Tender nach Urengoll zur Untersuchung gebracht. An Bord sind auch Spenta, die vorerst nicht angetastet wurden. Die umgebauten Einsatzschiffe der Badakk und der Sayporaner lieferten uns wenig Neues an Erkenntnissen. Die wenigen Badakk-Schiffe sind entweder völlig zerstört oder durch einen Tryortan-Schlund geflohen, wie übrigens auch zwei Nadelraumer.«
    »Dieser Schlund wird überwacht?«, fragte Mangar Ilz.
    »Selbstverständlich. Ebenfalls das Antares-Riff, Omega Centauri sowie siebzehn weitere Bereiche permanenter Hyperstürme. Es wurden Schiffe stationiert und Sonden ausgeschickt. Insgesamt haben wir derzeit 94.000 Kampfeinheiten aller Völker im Einsatz.«
    »Und alles funktioniert nahezu reibungslos«, meldete sich zu Tekeners Überraschung Imperator Bostich zu Wort. Wieder blickte er in Richtung Tormanac da Hozarius'.
    »Kommende Woche werde ich das Galaktikum offiziell unterrichten, dass der feindliche Agentenring in der Milchstraße ausgeschaltet werden konnte. Die grundsätzliche Bedrohung besteht zwar weiterhin. Doch ich meine, dass sich unsere Lage entscheidend verbessert hat. Unser geheimnisvoller Gegner namens QIN SHI hat mit den Badakk und den Sayporanern seine Verbündeten vor Ort verloren. Wir müssen hoffen, dass er dadurch das BOTNETZ nicht mehr zielgerichtet gegen unsere Welten einsetzen kann.«
    »Gibt es Neuigkeiten über dieses BOTNETZ?«, hakte Lazari Pinkor nach.
    »Nein. Es bleibt unklar, wie diese Waffe funktioniert. Die Untersuchung der GEMMA FRISIUS ergab nicht die geringste Ähnlichkeit der verwendeten Technik mit der der Badakk oder der Sayporaner.«
    Bostich sah sich um, musterte jeden Einzelnen der Anwesenden. »Es mag Ruhe herrschen. Doch meiner Meinung nach handelt es sich um die Ruhe vor dem Sturm. Wir müssen aufmerksam bleiben. Die Milchstraße ist unüberschaubar groß. Wer weiß – vielleicht ist QIN SHI längst schon wieder in der Eastside tätig oder in Zentrumsnähe?«
    Er atmete tief durch. »Der Kriegsfall bleibt erhalten, und wir tun gut daran, mit dem Schlimmsten zu rechnen.«
    Wortlos schaltete sich der Imperator weg, und auch die meisten anderen Teilnehmer der Konferenz machten kein großes Tamtam um ihren Abschied. Allesamt wirkten sie angespannt, vielleicht auch niedergeschlagen.
    Die Zeiten waren schlecht, und das galt auch für einen Unsterblichen. Womöglich insbesondere für einen

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