Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2669 – Wettstreit der Konstrukteure

PR 2669 – Wettstreit der Konstrukteure

Titel: PR 2669 – Wettstreit der Konstrukteure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
nutzbaren Transmitters zu einer Revolution in den Bereichen des interplanetaren Warenhandels und des Tourismus führte.
    Für Cholaquin Port'aldonar war einzig und allein maßgebend, dass er durch die Fabrikation von Personen- und Industrietransmittern innerhalb kürzester Zeit den Wert seines Konzerns auf eine Stufe mit jenem seines Erzeugers gebracht hatte, als es seinen Zenit erreicht hatte.
    Ein gutes Dutzend Zulieferfirmen hatte er sich durch den Austausch von Beteiligungspapieren an seinem Konzern unter den Nagel gerissen. Kein einziger Eigner dieser Firmen hatte den millionenschweren Papieren widerstehen können. Damit hatte Port'aldonar gewährleistet, dass die Kosten niedrig blieben, der Umsatz gesteigert und der Gewinn innerhalb des Konzerns gehalten wurde.
    Als ihn Husen erwartungsvoll ansah, bemerkte Cholaquin, dass dieser seinen Sermon beendet hatte. Er begnügte sich mit einem einfachen »Ich weiß«.
    Etana Husen gesellte sich zu ihnen, und der Oberkonstrukteur stellte sie ihm mit leicht nervösem Unterton in der Stimme vor.
    Cholaquin hauchte ihr einen galanten Kuss auf die Handgelenk-Innenseite, und sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
    »Welch eine angenehme Erscheinung an diesem Treffen von Fachidioten«, sagte er. »Ihren Mann selbstverständlich ausgenommen.«
    Einer der Umstehenden stürzte sein Getränk hinunter und entschuldigte sich. Die anderen folgten ihm, sodass Cholaquin und das Ehepaar Husen allein standen.
    »Hat er dir von seinen Innovationen im Bereich der Robotertechnologie erzählt?«, fragte Etana. »Damit könnte er erreichen, was dir bei den Transmittern gelungen ist.«
    »Nein«, antwortete Cholaquin, ohne den Blick von ihr zu lassen. »Davon hat er mir nichts erzählt.«
    »Oh, das«, sagte Husen eifrig. »Die Husenbrücke könnte die Leistung der Roboter tatsächlich potenzieren.«
    Unverwandt blickte Cholaquin die Schöne an. Wie selbstbewusst Etana nicht nur sich selbst, sondern auch ihren hässlichen Ehemann verkaufte, imponierte ihm.
    Cholaquin war sich durchaus bewusst, dass es seinen Geschäften keineswegs schaden könnte, wenn er sich weniger davor ekeln würde, sich mit diesen Speichelleckern zu unterhalten.
    Wenn ihn nun eine Frau wie Etana auf dem gesellschaftlichen Parkett präsentieren und ihn im richtigen Moment bremsen würde, bevor er einem der Langweiler auf den Kopf zusagte, was er von ihm hielt, könnte sich dies durchaus positiv auf die Auftragslage seines Konzerns auswirken.
    Husen räusperte sich vernehmlich.
    Cholaquin warf ihm einen Seitenblick zu. »Ich höre.«
    »Ich habe bereits bei deinem Vater an Biopositroniken gearbeitet, der Verschmelzung der intuitiven Vorteile von Biomasse mit der Rechenleistung einer Positronik.«
    Cholaquin runzelte die Stirn. »Wenn ich mich richtig erinnere, hat der Alte deine Forschung wegen Erfolglosigkeit einstellen lassen.«
    »Zu Unrecht!«, wehrte sich der Oberkonstrukteur. »Ich stand schon damals kurz vor dem Durchbruch. Die große Herausforderung stellte die Schnittstelle zwischen dem Biopolblock und der Positronik dar. Dieses Problem habe ich nun gelöst: Die Husenbrücke bildet den Übergang zwischen den beiden Elementen!«
    »Ich verstehe immer noch nicht, was das bringen soll.«
    Die Bemerkung erzürnte den Oberkonstrukteur sichtlich. »Ich bitte dich, Cholaquin«, gab er bissig zurück. »Die Kopplung von Positronik und Bioplasma ist der einzige Weg, um Roboter effektiver zu machen. Stell dir vor, wozu eine empfindungsfähige Maschine fähig ist!«
    »Du vergisst die wichtigste Eigenschaft einer Maschine«, konterte Cholaquin. »Sie gehorcht widerspruchslos, und man kann sie jederzeit verschrotten, wenn sie nicht mehr gebraucht wird.«
    In Husens Gesicht arbeitete es. »Ich verfüge bereits über einen Prototyp. Diese Biopositronik ist doppelt so leistungsfähig wie ein vergleichbar großer Rechner modernster Produktion!«
    Cholaquin lachte. »Die Forschung an herkömmlichen Positroniken ist keineswegs ausgereift. Ich könnte innerhalb weniger Wochen aus meinem alten Servo einen Roboter bauen, der deinem Testmodell überlegen ist!«
    Husen stieß entrüstet Luft aus. »Das ist ... das ist unerhört!«
    »Ist es nicht!«, gab Cholaquin ungerührt zurück. »Wollen wir eine kleine Wette abschließen?«
    Husen breitete die Arme aus. »Jederzeit! Wie lange benötigst du, um dein Versprechen in die Tat umzusetzen? Fünf, sechs Wochen?«
    Cholaquin lächelte. »Nicht mehr als drei.«
    Energisch streckte ihm

Weitere Kostenlose Bücher