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PR 2677 – Rhodans Entscheidung

PR 2677 – Rhodans Entscheidung

Titel: PR 2677 – Rhodans Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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ernsthaft über die Art der Bestrafung sprechen, die Trumeri zustand? Es gab keinen Grund, zu diskutieren. Der Oracca musste sterben – hart, schnell, kompromisslos. Er hatte mehrfach demonstriert, dass er die Hightech-Kugel aus dem Chalkada-Schrein bei sich trug und sie gnadenlos einsetzte.
    Vielleicht würde das Artefakt blitzartig zerstört werden, wenn die ORA unterging.
    Vielleicht gab es in diesem Fall keine negativen Auswirkungen auf Ramoz.
    Vielleicht endete der fortwährende Albtraum.
    Oder es griff eine generelle Notfallschaltung, und mit Trumeris Tod setzte die endgültige Reduktion ein.
    Es gab viele Unwägbarkeiten, aber Ramoz war bereit, dieses Risiko einzugehen. Er musste die Chance ergreifen, die sich ihm unverhofft bot. Wenn er scheiterte, würde er den Preis bezahlen. Alles war besser, als es nicht zu versuchen.
    Selbst wenn nach der Zerstörung der ORA die Reduktion begann und diesmal nicht stoppte, konnte er einen letzten Triumph mit in seine tierhafte Existenz nehmen – Högborn Trumeris Tod.
    Das war es wert.
    Er beendete die Überlichtetappe, raste mit dreißig Prozent der Lichtgeschwindigkeit weiter. Die ZASA jagte auf das kleine Schiff zu, das sofort in den Orterholos auftauchte.
    Die ORA stand in einem niedrigen Orbit über einem Mond, dem atmosphärelosen Trabanten eines kahlen roten Planeten.
    Ramoz feuerte, obwohl es nicht nötig gewesen wäre. Die Salven verpufften weit vor ihrem Ziel im All. Sie sollten auch gar nicht treffen. Sie drücken nur seinen Zorn aus. Und seinen Triumph.
    »Was tust du?«, brüllte Trumeri ihn direkt in seinem Kopf an. Er antwortete nicht. Wieso auch? Weshalb sollte er mit einem Mann sprechen, der schon so gut wie tot war, es nur noch nicht wusste?
    Ein erstes Dutzend Sternraumer fiel in den Normalraum zurück und raste auf die ORA zu. Elf verfehlten ihr Ziel und schmetterten in die Mondoberfläche, bohrten sich tief in die Kruste des Trabanten. Der zwölfte schrammte über den Schutzschirm des Oracca-Schiffes und entfachte ein energetisch flirrendes Inferno. Auch dieses richtete keinen größeren Schaden an.
    Kein Problem.
    Es kamen noch mehr als genug Sternraumer nach.
    Ein zweites Dutzend, dann ein drittes.
    Manche rasten in den Mond und explodierten, sodass dessen Integrität zerbrach. Gewaltige Felsbrocken brachen ab, trudelten in den Raum, rissen weitere Schiffe in den Untergang.
    Andere kollidierten miteinander in direktem Umfeld der ORA.
    Vier jedoch gelangten genau in die ORA, zerfetzten sie und entfachten Explosion um Explosion, während sie vergingen.
    Die kreischende Stimme in seinen Gedanken verklang.
    Es gab dort nichts mehr:
    Keine Wut.
    Keine Drohungen.
    Keine Herablassung.
    Nur noch Schweigen.
    Als die ORA längst in ihre Atome zerblasen worden war, jagte Ramoz noch ein weiteres Dutzend Raumer in das Chaos aus Trümmern und Feuer und einem zerberstenden Mond.
    Und als Perry Rhodan in seiner MIKRU-JON den Ort der Zerstörung erreichte, baute Ramoz eine Funkverbindung auf. »Was geschehen ist, ist geschehen. Es lohnt nicht, darüber zu reden. Ich unterstütze dich dabei, die Weltengeißel zu vernichten. Wenn du das nicht möchtest, steht es dir frei zu gehen. Ich werde auch ohne deine Hilfe angreifen.«
    Der Terraner antwortete nicht. Diesmal war er es, der die Verbindung unterbrach.

7.
    Die Weltengeißel
     
    »Mondra?«
    »Gucky?«
    Der Mausbiber konnte es kaum glauben. Die letzten Stunden waren hart gewesen. Er hatte nicht mehr die Kraft gefunden, rechtzeitig zu teleportieren. Der anschließende Kampf mit einem Xylthentrupp hatte drei tote Gegner gekostet – und eine Wunde in Mondras Bein, die sie humpeln ließ.
    Der SERUN versorgte die Verletzung bereits, und sie würde binnen eines Tages vollständig verheilen, aber sie bewies Gucky eins: Sie waren am Ende. Das Spiel war völlig ausgereizt. Deshalb fühlte er sich nicht gerade gut, ehe er etwas entdeckte, was seine Stimmung blitzartig hob.
    »Perry ist hier!«, sagte er.
    Vor drei Stunden war es ihm gelungen, eine dauerhafte, abgeschirmte Funkverbindung seines SERUNS mit einigen Bordsystemen aufzubauen. So konnte er auf einen Teil der Sensorendaten der RADONJU zugreifen.
    Mondra beugte sich über ihn, schaute auf das kleine Display seines Armbands. »MIKRU-JON.« Es lag unendliche Erleichterung darin, wie sie den Namen aussprach. »Du weißt, was das bedeutet?«
    Gucky grinste matt und präsentierte seinen Nagezahn. »Showdown.« Eine Seite wird sterben: Kaowen ... oder wir.
    Seine

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