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PR 2703 – Tod im All

PR 2703 – Tod im All

Titel: PR 2703 – Tod im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Nachrichtenprojektor vor ihm in der Luft hing.
    Kasom runzelte die breite Stirn. »Einsatzinformationen aus dem Ghatamyz-Sektor?«
    »Ja.«
    »Was gibt es da nachzudenken? Dieser tefrodische Irre, der Hohe Tamrat Vetris, hat Tausende Blues abgeschlachtet, nur weil die einen Planeten in ihrem eigenen Gebiet besiedeln wollen, den er mit seinem Neuen Tamanium plötzlich beansprucht. Und wir dürfen nicht eingreifen, weil sowohl die Jülziish als auch die Tefroder sich jede Einmischung verbitten.« Er schnaubte missmutig. »Das ist doch absurd. Die Tellerköpfe sollten das Galaktikum um Hilfe bitten, dann würden wir kurzen Prozess mit diesem Kriegstreiber Vetris machen.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ihn allein alle Schuld trifft«, wandte Tasso ein. »Natürlich sind seine Taten abscheulich – und sein Auftreten, wenn man den Aufzeichnungen glauben darf, absolut überheblich. Aber lesen wir hier auch die ganze Wahrheit?« Er tippte auf den Projektor. »Es ist einfach, eine Seite zum Bösen abzustempeln und die andere in der Opferrolle zu sehen. Doch ganz unschuldig sind weder die Jülziish noch das Galaktikum.«
    »Soll das ein Witz sein?«, entfuhr es Kasom.
    »Denk mal nach! Die Aufzeichnungen geben an, dass es auf Zoit, einem neutralen Planeten übrigens, mehrere Angriffe von Blues auf Tefroder gab. Außerdem ist es schon ein wenig seltsam, dass ein Konvoi ungeschützt einem tefrodischen Geschwader überlassen wird, obwohl eine zehnmal so große Kampfflotte der Blues offenbar in direkter Nähe operierte. Ganz abgesehen davon kann man die Angst der Tefroder verstehen. Die Blues haben ihnen den Zugang zum Polyport-Netz und speziell ITHAFOR-5 verweigert, und wir haben das zugelassen. Seit Perry Rhodan zu dessen oberstem Hüter ernannt worden ist, hat die politische Macht der Terraner noch mal ziemlich an Bedeutung gewonnen. Der Tamrat sagt es selbst: Er fürchtet ein zweites Solares Imperium.«
    »Solares Imperium ...« Kasom lachte ungläubig auf. »Bleib mir mit so einem Unsinn vom Leib! Wir alle dienen dem Galaktikum und dem Frieden in der Galaxis. Für mich ist die Sache klar: Wer auf Zivilisten schießt, hat sich selbst verurteilt. Wir sollten uns nicht bloß auf Schutz und medizinische Hilfe beschränken, sondern Vetris deutlich machen, dass es eine Grenze gibt, die er nicht ungestraft überschreiten kann.«
    Tasso zuckte mit den Schultern. »Ich nehme an, dass die Politiker auf Maharani und Arkon bereits genau darüber beraten.«
    »Na, das wird dauern«, brummte der Ertruser. Er schüttelte den Kopf. »Ach, was bringt es, darüber zu reden. Im Moment können wir nichts ändern. Aber der nächste Tefroder-Soldat, der mir über den Weg läuft, sollte besser einen weiten Bogen um mich machen.«
    Kasom straffte sich, sodass sich seine Uniform über dem mächtigen Brustkorb spannte. Tasso bezweifelte, dass irgendjemand eine extra Warnung benötigte, um einen weiten Bogen um den Ertruser zu schlagen, wenn er in dieser Stimmung war.
    »Wir sehen uns später«, verabschiedete sich Kasom. »Und grüble nicht zu viel. Das macht einen nur wirr im Schädel.« Gewichtigen Schrittes stapfte er davon.
    Tasso starrte dem Sicherheitschef noch nach, als er bereits erneut von der Seite angesprochen wurde. »Er ist so ein Brüllaffe. Hat einen Ton an sich, als gehöre der Raum ihm.«
    Überrascht wandte sich Tasso dem Neuankömmling zu. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Genau genommen waren es zwei Neuankömmlinge: Ana Spiteri und Chasimi Tano! Die beiden Frauen waren mit ihren Tabletts herübergekommen und setzten sich nun zu ihm. Auf der Miene von Ana lag ein leichter Abscheu, während sie dem durch die Tür verschwindenden Kasom einen kurzen Blick nachwarf.
    Tasso schenkte den beiden ein schiefes Lächeln. »Na ja, er ist der Sicherheitschef. Er muss stark und selbstbewusst wirken.«
    »Ich weiß nicht«, entgegnete Ana. »Ich denke manchmal, er befindet sich auf dem falschen Schiff. Er sollte auf einer SATURN-Klasse der Expeditionsflotte dienen oder irgendwo sonst, wo sein martialisches Verhalten angebracht ist. Wir sind ein Lazarettschiff. Wir wollen unsere Gäste heilen – nicht zu Tode erschrecken.«
    Chasimi kicherte, und auch Tasso musste grinsen. Der Gedanke, dass irgendein verletzter Jülziish auf seinem Krankenbett erwachte und über sich die riesenhafte Gestalt von Kasom aufragen sah, der ihn mit zuckersüßer Gewitterstimme »Wie geht es uns denn heute?« fragte, hatte in der Tat etwas Komisches.
    Er streckte

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