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PR 2703 – Tod im All

PR 2703 – Tod im All

Titel: PR 2703 – Tod im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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beibehalten. Beschleunigung mit 100 Kilometern pro Sekundenquadrat. Eintritt in den Linearraum bei T-22 Minuten.«
    »Verstanden.«
    »Ortung: Behalte die Schiffe des Verbands im Blick. Meldung bei jeder Abweichung.«
    Die Ortungsoffizierin, Kerima Laronge von Phlophos, nickte. »Jawohl, Major Denning.«
    »Und behalte den Mond im Auge«, fügte Denning grimmig hinzu. »Ich traue diesem Geflecht nicht.«
    »Versteht sich von selbst, Major.«
    Tasso lehnte sich auf seinem Kontursitz zurück. Für ihn war nichts zu tun im Augenblick. Stattdessen ließ er seinen Blick durch die Zentrale schweifen. Das geschäftige Durcheinander, wenn sie zu einer neuen Mission starteten, versetzte ihn immer wieder in Hochstimmung. Korber mochte es als langweiligen Alltag ansehen. Für Tasso war es nach wie vor ein Abenteuer.
    Der Verband passierte Luna und raste dann steil zur Ekliptikebene des Solsystems davon, Zielpunkt Eastside.
    »Oberst!«, rief Laronge auf einmal. »Orterkontakt!«
    »Was ist los?«, verlangte Korber zu wissen.
    »Hinter uns passiert etwas. Dreißig Schiffe sind in den Orbit von Luna gestartet und gehen zwischen dem Repulsor-Wall und der Luna-Sicherungsflotte in Position. Unbekannte Bauklasse. Schutzschirme sind aktiviert.«
    »Da soll mich doch ...« Korber sprang aus seinem Sitz auf. »Greifen sie an?«
    »Nein, soweit ich das sehen kann ...«
    In diesem Augenblick erschien plötzlich der Kopf eines Extraterrestriers im Holotank. Das Wesen hatte lackschwarze Haut, goldfarbene Augen, eine vorspringende Mundpartie und ein kreisrundes Irgendwas auf der Stirn. Dichtes schwarzes Haar rahmte sein Gesicht ein und zog sich den Hals hinunter bis zum Kragen eines schreiend bunten Gewandes.
    Tasso hatte so ein Geschöpf noch nie gesehen. Und er bezweifelte, dass es jemandem in der Zentrale anders ging.
    »Funkstation?«, bellte Denning.
    »Das war ich nicht«, verteidigte sich Brane. »Die Burschen haben sich in unsere Kommunikation eingeklinkt. Irgendein Überrangkode. Ich ...«
    »Mein Name ist Shekval Genneryc«, meldete sich der Fremde in perfektem Interkosmo zu Wort. Seine Stimme hatte einen weichen, aber autoritären Klang. »Ich bin Kommandant des Raumvaters HOOTRI, Anführer des onryonischen Raumrudels, und ich spreche und handle im Namen und Auftrag des Atopischen Tribunals.«
    »Ich will eine sichere Leitung zur CABOTO, sofort!«, befahl Korber.
    Brane gab eine rasche Folge von Befehlen ein. »Tut mir leid. Sie haben mich ausgesperrt.«
    »Dem Tribunal liegen eindeutige Hinweise vor, dass der soeben gestartete, von Oberst Bennelong Eoura an Bord der GIOVANNI CABOTO geführte Verband den Auftrag hat, in die Kampfhandlungen im Ghatamyz-Sektor einzugreifen. Dies untersagen wir hiermit.«
    »LARIN, such mir eine freie Frequenz«, wandte sich der Oberst an die Biopositronik.
    »Ich bedaure, Oberst.«
    »Ich fordere die GIOVANNI CABOTO und alle Schiffe des Verbandes dringend und ultimativ auf, nicht weiter zu beschleunigen und insbesondere von einem Übertritt in den Linearraum abzusehen«, fuhr der Fremde ungerührt fort.
    »Keine Entschuldigungen, LARIN! Ich will ...«
    Das Holo erlosch.
    Korber starrte misstrauisch den Holotank an. »Funk: Ist er weg?«
    »Sieht so aus, Oberst«, antwortete Brane. Er gab einige weitere Befehle ein. »Kommunikation wieder frei und hergestellt. Schalte zur CABOTO durch.« Er berührte ein Sensorfeld und verstummte, ein Akustiksperrfeld, wie Tasso wusste, das Funkoffiziere um sich errichteten, wenn sie sich mit Routineanfragen beschäftigten, um den normalen Ablauf nicht zu stören.
    »Na, das war ja ein Ding«, brummte Korber. »Onryonisches Raumrudel. Atopisches Tribunal. Wer hat sich da auf Luna eingenistet? Und für wen halten die sich?«
    »Oberst?«, meldete sich Brane.
    »Ja?«
    »Oberst Eoura ist gerade nicht erreichbar. Aber ich habe eine Sendung von Oberst Valsolda aufgefangen.« Das war der Leiter des Luna-Sicherungsverbands, der sich an Bord des Ultraschlachtschiffs ELAS KOROM-KHAN befand.
    »Lass hören.«
    »... haben eure Nachricht empfangen«, ertönte Valsoldas sonore Stimme. »Offensichtlich unterliegt ihr einem Irrtum. Wir wissen nichts von einem Atopischen Tribunal, und ganz bestimmt hat es hier im Solsystem keinerlei Befugnisse. Dies ist das Hoheitsgebiet der Liga Freier Terraner, in deren Namen ich euch hiermit auffordere, unverzüglich die Schutzschirme eurer Raumschiffe zu desaktivieren. Sollte dies nicht innerhalb der nächsten fünfzehn Minuten unserer

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