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PR 2707 – Messingträumer

PR 2707 – Messingträumer

Titel: PR 2707 – Messingträumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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war. »Wieso Rhodan? Dem Plasmahirn!«
     
    *
     
    Die Verlagerung des endlich erwachten Plasmahirns an Bord der HEYDRANGOTHA nahm einige Tage in Anspruch. Yonder organisierte und überwachte den Transport; danach sollte er zur Betreuung des Plasmas den Flug an Bord des Arkonidenschiffes mitmachen.
    Rhodan und Bughassidow begaben sich mit der SCHLOSS ASS zurück zur KRUSENSTERN und starteten einige Stunden vor der HEYDRANGOTHA.
    Die HEYDRANGOTHA startete in den späten Abendstunden des 30. Juni 1514 NGZ von Rhea.
    Die Hoffnung, das System unbehelligt verlassen zu können, zerschlug sich rasch. Ein Funkspruch von einem der Onryonenschiffe befahl dem Schiff, seine Fahrt unverzüglich einzustellen. Announ da Zoltral ignorierte den Befehl und ließ beschleunigen. Einer der Onryonenraumer hielt mühelos mit und machte Anstalten, der HEYDRANGOTHA den Weg zu verlegen.
    Announ da Zoltral gab Anweisung, das Feuer zu eröffnen. Die Impulskanone nahm das Onryonenschiff ins Visier und feuerte; der Schutzschirm kassierte den Treffer mühelos.
    »Schutzschirm weist Paratron-Signatur auf«, meldete der Feuerleitoffizier.
    Kurz danach explodierte eine kleine Sonne in Flugrichtung der HEYDRANGOTHA. Die freigesetzte Energie brandete an den Schutzschirm des Schiffes und strapazierte ihn bis an seine äußerste Grenze.
    »Transformähnliches Waffensystem«, hörte Yonder den Feuerleitoffizier sagen. »Abgestrahlter und rematerialisierter Sprengkörper arbeitet auf Materie-Antimaterie-Basis. Keine Chance, einen direkten Treffer zu überstehen.«
    Announ da Zoltral ließ ihr Schiff stoppen und desaktivierte das Schirmfeld.
    Dann harrten sie der Dinge.
     
    *
     
    Marian Yonder hatte die Bordlivree der HEYDRANGOTHA angelegt, ein kragenloses azurblaues Oberteil zu einer schwarzen Hose mit Stiefelpart, alles von schlichter Eleganz.
    Neben ihm stand ein Cheborparner, dessen komplizierten, von fremdartigen Lauten übersprudelnden Namen Yonder gleich wieder vergessen hatte. Der Cheborparner hatte Yonder angeboten, ihn einfach GHost zu nennen.
    Sie hatten ihre Helme sicherheitshalber geschlossen, obwohl der Prallfeldschirm die Luft im Hangar hielt. Die Außentore hatten sich bereits geöffnet. Iapetos hing als kupferfarbene Sichel im dunklen Weltall; Rhea lag außer Sicht irgendwo unter dem Schiff.
    Die Barkasse der Onryonen, ein linsenförmiges Raumfahrzeug, schwebte wie in Zeitlupe durch die Strukturlücke ein.
    Kurz danach setzte das kleine Schiff auf; die Hangartore schlossen sich, die Mannschleuse öffnete sich. Drei Onryonen stiegen aus.
    Yonder und GHost ließen ihre Helme in den Nackenwulst gleiten. Die Raumanzüge der Fremden ähnelten Rüstungen; das tiefrote Material schien zu glühen.
    Tatsächlich lag, als die drei Onryonen näher kamen, ein Geruch wie von einem fernen Feuer in der Luft, nicht penetrant, aber auch nicht so schwach, dass Yonder es für Einbildung halten konnte. Ein Seitenblick auf GHost zeigte ihm, dass auch der Cheborparner diesen Duft bemerkt hatte.
    Die Onryonen waren weitgehend humanoid; einer von ihnen – er ging in der Mitte der Gruppe – mochte 1,60 Meter groß sein; die beiden, die ihn flankierten, maßen annähernd 1,90 Meter. Auf dem Rücken trugen sie wuchtige Tornister.
    Die Mundpartie des Gesichtes sprang weit vor; das Kinn war nicht ausgeprägt. Ihre Haut war schwarz und schimmerte wie poliertes Ebenholz. Die Iriden ihrer Augen leuchteten in warmen Goldtönen. Mitten auf der Stirn saß etwas, das Yonder auf den ersten Blick für ein drittes Auge gehalten hatte, ein münzgroßes lindgrünes Organ, dessen Oberfläche sich leicht kräuselte wie die Oberfläche eines winzigen Teichs in der Brise.
    Aus dem Hinterkopf wuchsen handtellergoße, spitze Ohren, die sich lauschend in verschiedene Richtungen verstellten.
    »Seid ihr die Eigner dieses Schiffes?«, fragte der Onryone in der Mitte. Seine Stimme klang samten, fast säuselnd.
    »Mein Name ist Geczestocosz Hoczsctochor. Ich bin befugt, für die Eignerin, die Zhdopandi da Zoltral, zu sprechen«, sagte der Cheborparner mit seiner meckernden, schrillen Stimme. »Die Zhdopandi lehnt jede Audienz für stinkendes Piratenpack ab.«
    »Welches Ziel fliegt ihr an?«, fragte der Onryone, der sich noch immer nicht vorgestellt hatte.
    »Tanäster im Vostapar-System«, sagte der Cheborparner.
    »Frachtgut?«
    »Nein. Die Zhdopandi verfügt über Mittel aller Art, sodass sich geschäftliche Aktivitäten erübrigen. Ich würde den Flug nach Tanäster eher als

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